TWELVE

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Es dauerte eine Weile, bis die Gruppe unten ankam. Der Regen wurde stärker, als die anderen durch die kaputte Eingangstür traten. Emilia stieg mit Leichtigkeit über die Scherben, die hier dank Floyd lagen. Doch als die Blondine ihren Kopf hob, erblickte sie weiter vorne eine all zu bekannte Figur, auf dem Dach eines Autos auf der Straße.

Harley Quinn saß durchnässt auf dem Dach des Autos und als Emilia mit der Gruppe näher trat, konnte sie noch erkennen, wie Harley sich ein falsches Lächeln aufsetzte und sich schnell über ihre Wange strich. Der Regen hatte ihre Schminke zerlaufen lassen und ihre Haare klebten fast an ihrem Nacken.

Emilia konnte sofort sehen das Harley geweint hatte, in der Wahrscheinlichkeit das der Joker den Absturz nicht überlebt hatte. Doch selbst jetzt glaubte Emilia dies nicht.

Wie oft hieß, es schon in den Zeitungen, das der Joker tot war, was sich am Schluss wieder als falsch entschieden hatte. Den Joker kann man nicht so einfach loswerden. Er ist, wie eine Krankheit, die immer wieder kommt, um Gotham und deren Bewohner krank zu machen. In Angst und schrecken zu verjagen.

„Hey, Leute! Ich bin zurück!", rief Harley und versuchte glücklich zu klingen, aber jeder konnte hören das sie dies nur spielte. Doch keiner sprach es an. „Ich hab euch so vermisst!", fügte sie noch hinzu und Emilia schenkte ihr ein leichtes Lächeln.

Harley versuchte ihre Tränen zu unterdrücken, als Floyd nach vorne trat. „Schön das du kommen konntest.", sagte er und half ihr von dem Auto.

Digger stand neben Emilia, als er diese anstupste und auf den Baseballschläger zeigte. „Hier sweety, den wirst du brauchen.", sagte Emilia und hielt Harley ihren Schläger hin. Harley strich sich eine lose Strähne aus ihrem Gesicht und nahm den Schläger aus ihrer Hand, bevor sie sich umdrehte und Rick und den anderen folgte.

Emilia folgte ihr langsam, als sie aber etwas auf den Boden sah, blieb sie stehen. Ein Handy lag auf den Boden und irgendwie wusste sie schon wem es gehört hatte. Denn die Person hatte es auch anscheinend wütend und traurig auf den Boden geworfen.

Emilia bückte sich und hob das Handy auf, welches, als sie drauf drückte, die Nachricht von Joker zeigte, die er Harley geschickt hatte.

„Haywire, Reihe dich ein.", hörte sie plötzlich Rick laut rufen und sie steckte das Handy ein. Langsam folgte sie den anderen, als sie sich wieder umsah. Durch die kaputten Teile hier zu urteilen, war der Helikopter von Amanda nicht weit weg.

Sie neigte ihren Kopf etwas zur Seite, als sie die Trümmer betrachtete und sich wieder einmal fragte, was für eine Kreatur solch Ausmaß an Zerstörung bewirken kann.

Es würde sie sicherlich nicht wundern, wenn es nicht aus dieser Welt war. Bald erkannte man weiter vorne, den Rest des Helikopters, welcher zerstört auf den Boden und halb in Flammen stand. Emilia hoffte sich irgendwie das Amanda es nicht überlebt hatte und nun tot im Helikopter lag, doch als sie näher heran trat und hinein sah, war alles leer.

Nur die toten Soldaten, die mit Amanda im Helikopter waren, lagen tot da und einer fast verbrannt. Ein Aktenkoffer lag offen dort und die ganzen Blätter lagen verstreut auf den Boden.

„Sie ist nicht da.", murmelte Rick und Emilia blickte ihn kurz an, als dieser vor zu seinen Soldaten lief. Doch Ihre Interesse lag mehr auf den Blättern und Ordnern die verstreut da lagen. „Also, lass mich raten.", hörte Emilia Floyd laut zu Rick sagen. „Wir gehen jetzt wahrscheinlich zu dem hellen Lichtstrahl, weil warum denn nicht?", fragte Floyd obwohl es eher eine Feststellung gewesen war.

Ihr Blick wanderte kurz wieder zum Lichtstrahl, als sie hörte, wie Rick seine Waffe nachlud. „Wann hört es auf, Rick?", fragte Floyd erneut und blickte ihn finster an. „Okay Leute nachladen, wir haben noch einen Kampf vor uns.", rief Rick laut und wich der Aussage von Floyd gekonnt aus. Emilia rollte ihre Augen, als sie nun die Blätter aufhob, die sogar etwas durchnässt waren vom Regen.

Aufmerksam las sie sich durch, was darauf stand und schüttelte ungläubig den Kopf. Sie schnaubte leicht, als ihr griff, um das Papier stärker wurde und sie kehrt, machte. Mit schnellen Schritten lief sie zu Rick und jeder der ihren Blick sehen könnte, würde rennen.

Dass sie, Emilia Seer, auf diesen Idioten von Soldaten zu hören musste, damit die Bombe in ihren Kopf nicht explodiert, war eine Sache.

Aber das sie auch noch angelogen wurde, was die Mission betraf, war eine ganz andere Sache und viel schlimmer. Sie war mehr als wütend.

Emilia blieb vor Rick stehen, der sie mit leicht geweiteten Augen anblickte. „Du sagst jetzt am besten, was genau hier los ist oder ich werde dir gleich etwas ganz schlimmes antun, wobei dir die kleine Waller nicht helfen kann.", zischte sie und sah, wie er schwer schluckte.

Sie konnte genau erkennen, wie kurz Furcht in seinen Augen aufblitze, als er ihren Blick traf. Ihre roten, etwas verschmierten Lippen vom Regen, waren zu einer geraden Linie gezogen, als sie versuchte Rick nicht gerade mit ihren Messer sein Auge auszustechen.

Doch er Schwieg. Er konnte ihren Blick nicht mehr standhalten und sah nach unten. Emilia schnaubte verächtlich als sie ihn betrachtete. Sie warf das Papier wieder auf den durchnässten Boden und sofort saugte das Papier das Wasser auf, welches aus dem Himmel fiel. Aber Floyd konnte ein Blatt noch rechtzeitig aufheben, welches die Informationen beinhaltete, weshalb Emilia so wütend war.

„Das ist ein Witz.", sagte Floyd ungläubig als er Rick ansah. Sein Blick war immer noch stur auf den Boden gerichtet. Er schämte sich, doch er wusste nicht einmal warum? Sie waren alle kriminelle, die Leute, Menschen töteten und beraubten. Warum sollte er sich schämen? Sie waren schlimmer als er, schlimmer von ihren Taten, doch warum fühlte er sich dann so?

„Weißt du was, Flag.", zischte Emilia und strich sich ein nasses Haar aus dem Gesicht, welches an ihr klebte, wie ihre Klamotten. „Du bist kein Soldat, denn wahre Soldaten stehen wenigstens dazu, was sie tun. Wie ich.", zischte sie und wollte gerade kehrt machen, doch diesmal sah Rick hoch.

„Wie du? Eine verdammte kriminelle?", fragte er und sie drehte sich um. Ihr Blick wirkte kalt und ließ ihn fast erzittern. „Ja, das bin ich. Aber wenigstens bin ich nicht feige und Lüge, du Arschloch.", beendete sie ihren Satz, bevor sie an der Gruppe vorbeilief in die Bar, die sich dort befand. „Was machst du?", rief Rick hinterher, aber diesmal drehte sie sich nicht um.

Ich brauch jetzt Alkohol, aber wenn du deswegen meinen Kopf hochjagen willst, nur zu du Feigling."


Haywire •Captain Boomerang•Där berättelser lever. Upptäck nu