Kapitel 42

1.5K 146 13
                                    


NAMJOON

Noch schlimmer hätte diese Situation nicht werden können.
Jins Vater stand im Türrahmen und schaute uns streng an , während ich versuchte meinen nackten Körper mit der Bettdecke zu verstecken.
Obwohl die im Zimmer verteilten Klamotten schon alles sagten..

"Guten Morgen die Herren..
Erstens , ihr müsst in 10 Minuten zur Schule , zweitens , Namjoon , deine Mutter war ganz krank vor Sorge und hat mich angerufen weil sie wissen wollte , ob du schon nachhause gegangen bist und drittens...
Über-" , er deutete mit einer Handgeste aus uns und dann auf die umher liegenden Kleidungsstücke," -das hier , reden wir noch..."
Damit verschwand er.

Mein Gesicht glühte wahrscheinlich so rot , wie Rudolfs Nase.
Ich sah zu Jin.
Er war das komplette Gegenteil von mir , blass wie ein Gespenst.

"Tjaa... Das war jetzt echt mehr als peinlich und unangenehm..", murmelte ich.

Jin schüttelte leicht den Kopf.
"Scheiße Namjoon...mein Vater wird mich bestimmt umbringen..Er..er weiß jetzt alles.."

Ich nahm seine Hand und drückte sie sanft.
"Wir können jetzt eh nichts mehr daran ändern...ich hoffe nur das er es irgendwie akzeptiert", versuchte ich Jin zu trösten.

Wir machten uns in aller Eile fertig und verließen dann hastig die Wohnung , um den Bus zur Schule zu bekommen.

Die Nacht hatte mich und Jin näher zusammen gebracht und ich hörte seine Worte immer noch in meinen Ohren.

'Ich liebe dich'

Ich erhaschte einen kurzen Blick neben mich , wo Jin saß.
Damals im Café hatte ich noch nicht gewusst , dass diese Person mein Leben verändern würde.
Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und döste bis wir bei der Schule ankamen.

"Erzähl mir nacher wie das Gespräch mit deinem Vater gelaufen ist", forderte ich , als wir durch die belebten Flure liefen.
Ich hatte jetzt Mathe und Jin Musik in einem anderen Gebäude.

"Mach ich und viel Spaß bei Mathe ", grinste Jin und zwinkerte mir zu.

Ich verdrehte meine Augen und unsere Wege trennten sich.
Wenn ich schon daran dachte , wär ich am liebsten gleich wieder umgedreht.
Als ich mein Klassenzimmer betrat , fiel mein Blick sofort auf Yoongi , der mit Kopfhören in den Ohren lässig auf seinem Platz saß und irgendetwas auf seinen Notizblock kritzelte.

In mir machte sich ein mulmiges Gefühl breit und meine Füße trugen mich durch den Raum.
Selbst als ich vor ihm stand , schenkte er mir keine Beachtung.
Ich setzte mich und warf meine Tasche unter den Tisch.
Dann drehte ich mich zu Yoongi.
Ich wollte die Sache mit dem Schuldach klären , ich musste wissen was er dort gemacht hatte...
Es interessierte mich komischerweise brennend.

Ich konnte seine laute Musik hören und zog ihm einen Stöpsel aus dem Ohr. Sein Kopf drehte sich langsam wie bei einer Eule zu mir und ich war mir sicher das er mich jetzt töten würde.
Sein starrer , kühler Blick durchbohrte mich und ich versuchte ruhig zu bleiben. Doch Yoongi sagte nichts und starrte mich weiterhin an.

"Komm in der letzten Pause aufs Dach , wir sollten reden", sagte ich mit fester Stimme.

Dann klingelte es und unser Lehrer betrat die Klasse.

~You had me quite confused~ || NamjinWhere stories live. Discover now