Kapitel 3

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NAMJOON

Auf dem Weg nachhause verschwanden meine Füße ab und zu in den riesigen Pfützen die sich auf den abgenutzten Bürgersteigen gebildet hatten .
Eine gute Halbestunde später stand ich vor dem alten kastenförmigen Gebäude in dem sich unsere Wohnung befand. Es war schon dunkel und meine Schuhe waren durchnässt. Ich blickte nach oben. Hinter den Gardienen des Wohnzimmerfensters schimmerte ein schwaches Licht.
Meine Mutter war noch wach und machte sich bestimmt Sorgen um mich.
Ich betrat das Treppenhaus und lief die Stufen zu unserer Wohnung im vierten Stock hinauf , während meine Schuhe ein quitschendes Geräusch hinterließen. Der Aufzug war ausser Betrieb , und da ich nicht  regelmäßig Sport trieb und mich auch sonst nicht übermäßig viel bewegte , suchte ich völlig außer Atem nach meinem Schlüsselbund als ich vor der Wohnungstür stand. Doch bevor ich ihn finden konnte wurde die Tür geöffnet und eine zierliche Frau mit Bobfrisur stand mir gegenüber.
"Namjoon , da bist du ja endlich , ich habe mir schon sorgen gemacht !" Vorwurfsvoll und Liebevoll zugleich sah meine Mom mich an und zog mich in die Wohnung.
Es war kühl , jedoch versprühte die Lampe im Flur ein goldenes , warmes Licht. Erschrocken starrte meine Mom auf meine Füße.
"Deine Schuhe sind ja komplett durchnässt ! Zieh sie sofort aus , sonst wirst du noch krank ! " befahl sie mir und lief eilig in die Küche.
"Ich mach dir einen heißen Tee ! ", rief sie mir hinterher.
Ich musste lächeln , meine Mutter war schon immer sehr fürsorglich gewesen und unser Verhältnis war wirkich gut , wenn man bedenkt das ich 19 war und Jungs in diesem Alter nicht unbedingt ein Herz und eine Seele mit ihren Müttern sind.  Ich zog meine Jacke und meine Schuhe aus und tappte den Flur entlang. Vor dem Kücheneingang hielt ich kurz an .
"Mom ich bin echt müde , ich werd schlafen gehen ."
Enttäuscht sah meine Mutter mich an. "Und was ist mit dem Tee?"
Ich schüttelte den Kopf. Als ich meine Zimmertür hinter mir schloss , tat es mir schon ein bisschen leid , dass ich sie einfach so stehen gelassen hatte , mit dem Teebeutel in der Hand.
Ich zog meine Jeans aus und legte ich mich erschöpft ins Bett.
Ich dachte an meinen ersten Schultag , an die großen Pfützen und an Jin. Irgendwann schlief ich ein.

~You had me quite confused~ || NamjinOù les histoires vivent. Découvrez maintenant