Kapitel 36

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JIN

Während ich mein Zimmer aufräumte , qäulten mich die Gedanken von heute Vormittag. Namjoon war so unnahbar gewesen. Hatten sich seine Gefühle über die drei Tage , die wir uns nicht gesehen hatten etwa geändert ?
Ich stellte die Bücher , die auf meinem Schreibtisch lagen ,zurück ins Regal.

Nein , das konnte nicht sein..
Nicht nachdem , wie er mich nach unserem Kuss angesehen hatte.
Den rosanen Pullover über meiner Stuhllehne , hängte ich wieder in meinen Kleiderschrank.

Hoseok hatte mich nach der Pause gefragt , was da zwischen mir und Namjoon lief. Er hatte gemerkt das eine merkwürdige Atmosphäre geherrscht hatte.
Also hatte ich vorgeschlagen , dass wir uns heute abend in meinem lieblings Diner treffen und ich ihm dort alles erzählen würde.

Plötzlich klingelte es an der Tür.
Hastig lief ich aus meinem Zimmer um aufzumachen.
Ich staunte nicht schlecht als Namjoon vor mir stand , mit einer einzelnen rosaroten Rose in der Hand.
"Willst du hier ewig mit einem offenen Mund stehen bleiben oder mich vielleicht rein bitten ?", scherzte er.

Ich machte einen Schritt zur Seite und er trat in die Wohnung ein.
Aufeinmal versteckte Namjoon die Blume schnell hinter seinem Rücken und sah mich erschrocken an.
"Sind dein Vater und deine Schwester zuhause?"

Ich schüttelte den Kopf , woraufhin sein Gesichtsausdruck sich sichtlich entspannte.
"Mein Vater ist mit Ye-Seul Schuhe kaufen gefahren."

"Also dann..", sagte Namjoon und reichte mir die Rose,"..für dich."

Es war ein ein besonderer Moment für mich.
Namjoon war nicht die Person der man so etwas romantisches zutrauen würde.

Lächeln nahm ich sie entgegen.
"Danke... Womit hab ich das denn verdient?"

Namjoon kratzte sich verlegen am Hinterkopf und schaute auf seine Füße.
"Nunja... Ich hab mich in der Schule heute echt komisch verhalten und das war dir gegenüber unfair ... Es war nur so , dass ich nicht wusste was ich tun sollte , wegen den ganzen Schülern um uns herum..."

Natürlich! Es war wegen der Schule!
Ich hatte ganz vergessen , dass niemand dort von unserer Sexualität wusste und sich Namjoon also deshalb so benommen hatte.

Ein einleutendes "Oh", entfuhr mir.

Ich griff nach seiner Hand.
"Jetzt sind wir ja alleine.."

Seine Mundwinkel verzogen sich nach oben und er drückte meine Hand sanft.
Seine Berührung verbreitete ein leichtes Kibbeln und eine angenehme Wärme in meinem Körper.

Ich zog ihn hinter mir her in mein Zimmer , wo wir uns auf mein Bett setzten.
Ich hatte Namjoons Nähe so vermisst.
Ich drehte mich zu ihm und schlang meine Arme um seinen Oberkörper.
Er lachte leise und erwiederte meine Umarmung. Ich schloss meine Augen und sog seinen Duft ein.

"Was machen wir wenn wir in der Schule sind..", murmelte er mir in mein Ohr.

Das war eine gute Frage...
Einerseits würde es mir schwer fallen mich zurückhalten zu müssen , aber anderseits wollte ich uns nicht den ganzen Schülern ausliefern und uns möglicherweise zu Angriffsopfern von Mobbern machen.

"Ich weiss es nicht..", antwortete ich ehrlich.

Namjoon schob mich von sich und sah mir traurig in die Augen.
Ich bekam aufeinmal Panik.
"Wir werden aber trozdem zusammen bleiben , egal was passiert oder?", fragte ich mit einer etwas zu hohen Stimme.

Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und stützte seine Stirn gehen meine.
"Natürlich werden wir das," versicherte er mir ernst und liebevoll.

Dann neigte er sich vor und legte seine Lippen auf meine.

~You had me quite confused~ || NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt