Kapitel 1

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Kapitel 1

"Brooke?"

Keine Antwort.

                       

"Brooke!"

Keine Antwort.

"Gott, Brooke! Wenn du jetzt nicht aufstehst, dann kriegst du eine schöne, kalte Dusche von mir."

Keine Antwort.

"Also gut."

Ich hörte Schritte und kurz danach das Geräusch, wie das Wasser den Hahn verließ. Einige Sekunden danach hörte ich erneut Schritte, die sich meinem Zimmer näherten. Ich kämpfte mental dagegen an, aufzuwachen, doch mein Körper gehorchte nicht. Verdammt!        

"Sorry, kleine Schwester, aber du wolltest ja nicht gehorchen."

Und schon spürte ich eine Welle von eiskaltem Wasser auf meinem Körper. Sofort sprangen meine Augen auf und ich begann zu schreien. Mein Bruder lachte mich nur aus.

"Sag mal, spinnst du?!", motzte ich.

"Selber Schuld!", konterte er.

"Mach ich bereit. Die Schule fängt gleich an.", fügte er hinzu und verschwand.

Ein Seufzer wich aus meinem Mund und genervt stand ich aus dem Bett auf. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir 7 am hatten. Ging ja noch, bis ich realisierte, dass es tatsächlich 7 am war.

"Verdammt, ich komm zu spät!", sprach ich zu mir selbst und suchte schnell in meinem Kleiderschrank nach dem passenden Outfit.

Als dies schnell erledigt worden war, sprintete ich ins Bad, um meine Haare zu trocknen, meine Zähne zu putzen und mich zu schminken. Ich kämpfte gegen die Zeit und als ich erneut auf die Uhr sah, zeigte sie 7.30 am. Toll, das Frühstück konnte ich mir sparen. Dann würde ich mir eben was auf dem Weg holen.

Ich schulterte meine Tasche und lief in die Küche, drückte meinem 2 Jahre älterem Bruder Jake einen kurzen Kuss auf die Wange und verschwand. Er hatte solches Glück, dass seine Arbeit erst um 10 am beginnen würde.

Mit schnellen Schritten lief ich zur Garage und stieg in meinen Wagen.

Das wahrscheinlich beste Gefühl war einfach 18 zu sein und den Führerschein zu haben. Dazu noch ein dermaßen geiles Auto zu fahren war wahrscheinlich der Traum einer jeden Person.

Geld war nie ein großes Problem für unsere Familie. Meinen Eltern gehörte eine Firma. Eine ziemlich angesehene, um ehrlich zu sein, und da sie deswegem kaum Zeit für meinen Bruder und mich hatten, entschlossen wir uns zusammenzuziehen und unser eigenes Ding durchzuziehen. Zu meinem 18. bekam ich dann diesen heißen Schlitten, den ich wirklich über alles liebte. Es war ein BMW X3 in schwarz.

Durch die ganze Tagträumerei vergaß ich ganz einzusteigen und zu fahren, was ich nach einigen Sekunden tat. Langsam startete ich den Motor. Allein die Geräusche sorgten für eine Gänsehaut und ließen mich schmunzeln. Ich drehte die Musik aus meinem Player ein wenig lauter, um wacher zu werden und fuhr direkt auf's Starbucks zu. Nach zwei Minuten kam ich an, stieg sofort aus und betrat den Laden. Meistens war es um die Uhrzeit, genauso wie jetzt, rappelvoll, aber ich hatte eine Freundin, die an der Bedienung arbeitete und ich somit Vorschub hatte und Zeit gewann.

"Hey, Brooke. Was kann ich dir bringen?", fragte sie mich höflich.

"Hey. Einen Cappuchino und einen Schokomuffin, bitte.", gab ich ihr genauso höflich zurück.

Sie nickte schnell und machte sie an meine Bedienung ran, während ich mein Portemonaie nahm und das Geld schonmal bereit stellte. Als sie wieder kam reichte sie mir meinen Cappuchino und meinen Muffin. Ich reichte ihr schnell das Geld. Als sie es in die Hand nahm, starrte sie mich ein wenig verwirrt an.

It's complicated || z.m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt