53- HBD

905 46 3
                                    

"Komm, Ella." rief ich und blieb stehen um auf das vor sich hin hüpfende Mädchen zu warten. Während sie scheinbar alle Zeit der Welt hatte, fühlte ich mich gestresst. Wir waren seit gestern Abend um zehn Uhr im Studio gewesen, ich hatte in der Nacht nur drei Stunden geschlafen, und das auf dem abgesessenen Sofa im Vorraum des Studios, mehr oder weniger mit Niall auf mir, und war fast zu spät am Kindergarten gewesen um Estelle abzuholen. Grace hatte im Moment viel zu tun, also hatte ich das ausgenutzt um etwas mit Ella zu unternehmen, welche strahlend und voll mit Glitzer im Kindergarten auf mich gewartet hatte. Sie hatten dort heute ihren fünften Geburtstag nachgefeiert, und es war eine mädchenhafte Prinzessinenparty geworden, was man ihr von kopf bis Fuss ansah.

Aus dem Augenwinkel bemerkte ich einen Fotografen und verdrehte unter meiner schwarzen Sonnenbrille genervt die Augen. Schnell schulterte ich Estelles Kindergartentasche und ging ein paar Schritte zurück um sie sanft auf den Arm zu nehmen.

"Wir müssen uns beeilen, Maus, sonst sieht Mama auf den Bildern im Internet wo wir waren, und das wollen wir ja nicht, stimmt's?" flüsterte ich ihr zu, während ich eiligen Schrittes unseren Weg fortsetzte. Eigentlich hatte ich den Wagen extra weit weg geparkt, damit man uns nicht gleich sah, doch scheinbar hatte das nicht sonderlich viel gebracht.

"Kommt Lux heute Abend auch zum Konzert?" fragte sie mich und vergrub ihre Hand in meinen kurzen Haaren. "Natürlich, sie hat dich schon vermisst."

"Und Mama?" Ich schüttelte den Kopf.

"Heute kommt Mama nicht, sie kommt morgen zum letzten und du darfst heute Abend bei Louise und Lux oder so sein. Sophia kommt auch und Gemma ist ja auch da."

"Wann kommt Gemma denn endlich?" jammerte Estelle, sobald ich den Namen meiner Schwester erwähnt hatte, die momentan Estelles Lieblingsmensch war.

"Heute Nachmittag, wenn ich dich von deinem Papa abhole, ist sie schon da."

Ich bog um die Ecke und sah von weitem schon den hellgrauen Kinderwagen und Louis mit seinem Handy in der Hand. Als wir näher kamen, erkannte ich mein mittlerweile eineinhalb Jahre qltes Patenkind, welches schief im Wagen sass und scheinbar schlief.

 Als wir näher kamen, erkannte ich mein mittlerweile eineinhalb Jahre qltes Patenkind, welches schief im Wagen sass und scheinbar schlief

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Da seid ihr ja!" rief Louis erleichtert und löste die Bremsen des Kinderwagens. Zusammen betraten wir den klimatisierten Laden und wurden sofort von einem Verkäufer beschlagnahmt. Eine gefühlte Ewigkeit später, verliessen wir das Geschäft schon wieder. Ich stopfte die kleine weisse Tüte in die Kindergartentasche, was ziemlich schwierig war, da Robin gerade Gefallen an meiner Sonnenbrille gefunden hatte, und diese um jeden Preis haben wollte.

Ich beeilte mich Louis und Estelle wieder einzuholen, die sich seit Stunden unterhielten, und gleichzeitig versuchte ich meine Sonnenbrille auf der Nase zu behalten, damit diese nicht durch die Luft geschleudert wurde, wie alles andere was Robin im Moment in die Hand bekam.

Der Fussweg zum verabredeten Treffpunkt war nicht lang, und das Baby auf meinem Arm kreischte fröhlich, als er seine Mutter in dem kleinen Cafe entdeckte. Diese schien sich genauso zu freuen und nahm ihren Sohn sofort zu sich, um überall in seinem kleinen Gesicht ihren Lippenstift zu verteilen, bevor sie ihren Mann küsste und anstrahlte.

All the LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt