Montag, 11.06 - Teil 2

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>> Arya, Jon, ich gehe noch mal kurz weg, bin aber gleich wieder da. <<, rief ich ins Wohnzimmer, nachdem ich fertig telefoniert hatte.

>> Wo gehst du hin? <<, fragte Arya.

>> Wirst du schon früh genug erfahren. << Ich verließ das Haus.

Ich ging vom Grundstück und bog dann links ab, bis ich das nächste Haus erreichte, auf das ich nun zusteuerte.

Das Grundstück war nicht größer als meins, allerdings waren im Vorgarten überall schöne Blumen, Gartenzwerge, Windspiele und Keramikfiguren, die Ritter darstellten. Bevor ich klingelte, verliebte ich mich in den >>Herr der Ringe<<-Fußabtreter, auf dem Gandalf und der Balrog im Hintergrund zu sehen waren, im Vordergrund stand >> You shall not pass here! <<, mein Lieblingszitat aus dem Film.

Ich klingelte. Es erschien der Ton einer Glocke, sonst nichts weiter. Dann hörte ich rufe aus dem Haus gefolgt von hastigen Schritten. Die Tür wurde von Frau Schwarz, der Mutter von William, geöffnet.

>> Oh, welch eine Überraschung. Wollen Sie reinkommen? <<, fragte sie höflich.

>> Wer ist da? <<, fragte Herr Schwarz seine Frau freundlich.

>> Der Nachbar, Herr Hetfeld. <<, antwortete sie, >> Der Name ist doch richtig, oder? <<, fügte sie hastig hinzu. Ich nickte höflich und wollte anfangen zu reden, da unterbrach mich die Stimme von Herrn Schwarz jedoch wieder: >> Was will er denn? <<, fragte er verwundert. Ich dachte, er würde jetzt auch kommen, aber es rührte sich nichts.

>> Das weiß ich noch nicht! <<, schrie sie leicht genervt zurück, sie hatte aber immer noch einen freundlichen Ton. >> Was wollen Sie denn? <<, fragte sie, >> Oh, kommen sie erst einmal rein! <<, sagte sie und zog mich ins Haus. Herr Schwarz kam nun auch.

>> Guten Tag, Herr Hetfeld. Was treibt sie denn hierher? <<, fragte der Vater von William freundlich. Er trug eine runde schwarze Brille, die mich an Harry Potters Brille erinnerte, einen karierten Wollkragenpullover, einen Schal, Schlabberlatschen und eine hellbraune lange Hose. Er hatte keinen Bart und eine graue Kurzhaarfrisur.

Ich wollte gerade antworten, als mir auffiel, dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Meine Cousine kann sie nicht sein, dafür ist sie zu jung ... Meine Nichte! Ich wollte gerade sprechen, als Frau Schwarz mir freundlich zunickte, als Zeichen, dass ich anfangen kann zu sprechen. Sie sah nicht so alt aus wie Herr Schwarz: Sie hatte langes, schwarzes Haar, trug eine rosane Bluse, einen schwarzen Jeansrock und Laufsocken. Beide waren erst um die vierzig, wobei man das nur Frau Schwarz ansah – Herr Schwarz sah viel älter aus.

>> Also, meine Nichte ist hier für längere Zeit zu Besuch, und ich dachte mir, vielleicht könnte sie ja mit ihrem Sohn, William, spielen. Sie ist genauso alt wie er, sie spielt auch Holzschwerten, mag >>Herr der Ringe<<, >>Harry Potter<< und Co. ... <<

>> Das muss William selbst entscheiden, aber wir hätten nichts dagegen und würden uns freuen, wenn William mal jemanden zum Spielen hätte, oder, Schatz? <<, antwortete Frau Schwarz positiv überrascht.

>> Ja, selbstverständlich! Ich finde es auch super, dass sie gleich an William gedacht haben! Ich hole ihn mal. << Ich wollte noch etwas sagen, aber er war schon weg.

Nun herrschte peinliche Stille, und ich lächelte Frau Schwarz leicht an, schaute dann aber sofort wieder weg, was sie auch tat. Herr Schwarz kam die Treppe runter. Er sagte, William kommt gleich. Nun hörte ich, wie sich oben eine Tür öffnete, und langsam trat eine kleine, zierliche Gestalt hervor, die eine Harry-Potter-Brille trug und ein Ritterkostüm anhatte.

>> Hallo, William. <<, begrüßte ich ihn.

>> Hallo, Herr ... << Ihm fiel der Name nicht ein, was ich aber nicht weiter schlimm fand. Er war nun am Treppenende und schüttelte mir die Hand.

>> Hetfeld. <<, beendete ich freundlich seinen Satz, >> Also, folgendes: Meine Nichte ist für längere Zeit hier, und sie würde gerne mal mit die spielen. Sie ist so alt wie du und spielt auch mit Holzschwertern, guckt gerne >>Herr der Ringe<< und so. <<

>> Echt? <<, er schien stark begeistert, jemanden haben zu können, mit dem er spielen kann. >> Wann kann ich sie kennen lernen? <<

>> Sobald du willst. <<

>> Jetzt? <<, fragte er an uns alle gerichtet. Seine Eltern nickten zustimmend und schauten mich dann an.

>> Klar! <<

>> Super! <<, er lief hoch, um Holzwaffen zu holen und sich was anderes anzuziehen.

>> Können sie dafür sorgen, dass er um 20.00 Uhr wieder hier ist? <<

>> Selbstverständlich sorge ich dafür! Hätten sie was dagegen, wenn ich schon mal rüber gehe, um meiner Nichte Bescheid zu sagen? <<

>> Nein, nein. Wir schicken William dann rüber, sobald er fertig ist. <<

Wir verabschiedeten uns, und ich ging rüber.

>> Arya, William kommt gleich rüber. << Die Überraschung war mir gelungen. Schnell schafften wir die Matratze nach oben, genauso wie Sansa und Dany, die oben fernsehen sollten, da ich nicht wollte, dass der kleine William sie so sieht. Jon war bereits bei der Arbeit. Arya wartete dann aufgeregt mit schwitzigen Händen im Wohnzimmer, das wir noch rechtzeitig aufgeräumt bekamen.

Es klingelte, William war da.

,,Freunde&quot; zu Besuch (Game of Thrones-FF)Where stories live. Discover now