Hard To Get - Hömmels

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Benedikt war noch nie jemand, der sich leicht hat um den Finger wickeln lassen. Er konnte noch nie verstehen wieso manche Frauen den Männern bei einem bloßen Augenzwinkern schon verfielen. Für Benedikt war das einfach ein Zeichen von Schwäche und zu wenig Selbstbeherrschung, was er nur mit einem Kopfschütteln quittieren konnte.

Und genau das war der Grund weshalb es Mats nur noch mehr reizte, den etwas älteren, dunkelblonden Mann zu ärgern. Immer zu stichelte er dem gebürtigen Halterner entgegen, der nur genervt die Augen verdrehte und Mats auswich. In Mats Augen war es einfach das süßeste auf der Welt wenn Benedikt seine Augen so verdrehte und seine Sommersprossen auf den Wangen mehr hervor stachen, als er langsam verlegen rot anlief. Es war für Mats wie ein Feuerwerk in seiner Brust.

Benedikt hingegen empfand Mats' ständige Flirtversuche eher als nervig, auch wenn er nicht verneinen konnte, dass seine Hände jedes Mal schwitzig wurden, sobald der Schwarzkopf auftauchte.

"Schicke Hose hast du da. Die betont deinen Knackarsch richtig schön." Das so vertraute Augenrollen überkam Benedikt bei Mats' Kommentar wieder, der nur grinsend zu Bene aufschloss und ihm sogar kurz in den Hintern kniff.

"Hey! Pfoten weg!", setzte Benedikt sofort auf Defensive um und schenkte Mats einen finsteren Blick. Dieser empfand aber nur noch mehr Freude daran Bene's süße, braunen Augen auf seinen liegen zu haben.

"Lasse ich, wenn du mit mir einen Kaffee trinken gehst", schlug Mats einen Kompromiss vor denn Bene, und da war er sich zu 99% sicher, wieder ausschlagen würde.

"Tja. Zu schade das ich keinen Kaffee trinke", schnaubte Benedikt nur und legte einen Gang zu. Mats blieb kurz stehen und sah dem etwas kleineren kurz hinterher, ehe er zum zweiten Versuch ansetzte und wieder zu Bene aufschloss, neben dem er inzwischen her joggen musste.

"Dann ein Eis!"

"Ist zu kalt für Eis."

"Kuchen!"

"Ist mir zu süß."

"Eine Pizza?"

"Bin kein Fan von Pizza."

"McDonald's?"

"Viel zu fettig."

"Sushi!"

"Mats", Bene hielt jetzt an und sah zu dem etwas größeren hinauf, "lass einfach gut sein." Mit diesen Worten setzte sich Benedikt schließlich wieder in Bewegung und ließ einen unzufriedenen Mats zurück, der ihm hinterher sah.

"Ich krieg dich schon noch Höwedes", murmelte Mats in die kühle Frühlingsluft und machte sich schließlich wieder auf zu seinem Haus, dass ein paar Blöcke entfernt lag.

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Die Telefone bei Meißen und Co blieben heute erstaunlich ruhig, zumindest bei Mats. Von seiner Langweile getrieben beobachtete er wieder einmal den dunkelblonden Halterner, der konzentriert auf seinem Computer herumtippte.

Mats legte den Bleistift, auf dem er die letzten zehn Minuten herumgekaut hatte, zur Seite und ging schließlich auf den Schreibtisch von Benedikt zu, der drei Reihen vor seinem eigenen lag.

"Okay, wie wäre es mit chinesisch?", fragte Mats als er auf Benedikt's Schreibtisch rutschte. Dieser wendete seinen Blick keine Sekunde von seinem Computerdisplay ab und tippte fleißig weiter.

"Ich sagte lass gut sein Mats", wiederholte sich der Halterner.

"Thailändisch?"

"Mats"

"Deutsche Küche!"

"Mats!"

"Fish'n Chips!"

"MATS!", rief Benedikt nun deutlich genervt und schaute den Störenfried sauer an, "ich sagte nein. NEIN!"

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