Rote Hochzeit

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Ich wachte auf und sah Jason neben mir.
Er hatte mich beobachtet.
"Du bist so wunderschön." Wisperte er.
"Guten Morgen Baby." Ich streckte mich und küsste sanft seine Wange, bevor ich aufstand um ins Badezimmer zu gehen.
Das warme Wasser prasselte auf meinen Rücken und ich erinnerte mich, dass wir morgen zurück nach Hause fliegen würden.
Es ist etwas schreckliches passiert
Die Worte meiner Mutter kamen mir zurück in den Sinn und ich wollte sie fragen was sie damit gemeint hatte.
Doch als wir beim Frühstück saßen und sie mich müde anlächelte, wusste ich, dass sie mir wahrscheinlich nichts mehr sagen würde.
"Ich bin gleich zurück. Ich muss noch etwas wegen eurem Flug klären. " Damit verschwand sie hinter der großen Mamorsäule und lief Richtung Foyer.
Sie verhielt sich anders als sonst.
Sie war ruhiger, wenn auch nicht ruhig und ihr Lächeln wirkte ungewöhnlich bemüht.
Für gewöhnlich hatte sie ein professionelles Lächeln auf den Lippen, welches sie niemals ablegte, doch in letzer Zeit war sie in Gedanken und ihr Lächeln zeigte sich nur selten. Ich wusste nicht ob ich mir Sorgen machen musste, vielleicht war etwas mit der Firma oder sie schlief einfach zu wenig.
"Baby du denkst zu viel." Hörte ich Jason hinter mir flüstern.
Er küsste meinen Hals und umarmte mich um dann seinen Kopf auf meiner Schulter abzulegen.
"Mach dir keine Sorgen. Ich bin da."
Ich nickte und er löste sich von mir, da meine Mutter wieder aufgetaucht war.
"Also Kinder, der Flug geht Morgen um Elf."
Wir nickten dankbar und beschlossen unsere Koffer zu packen.
Die Woche war wie im Flug vergangenen.
Leider hatte ich jeden Abend damit vergeudet darüber nachzudenken wie es Zuhause sein würde.

"Fertig Honey?" Ich nickte und Jason ging ins Bad, dann kam er mit meiner kurzen grauen Jogginghose wieder raus.
"Was ist mit deinem Oma Schlüpfer? " ich verdrehte die Augen, musste aber lachen.
"Das", ich nahm ihm die Hose ab,"ist eine Jogginghose und das weißt du ganz genau Blödmann."
Er kicherte wie ein kleiner Junge und ich schlug ihn.
"Ach lass mich doch in Ruhe." Sagte ich und tat so als wäre ich beleidigt.
"Nein" sagte er und ich drehte mich um, um die Hose in meinen Koffer zu legen.
"Nicht bevor du nicht meinen Nachnamen trägst."
Er sagte es nur ganz leise, so als hätte ich es gar nicht hören sollen, doch ich drehte mich um und sah direkt in seine Augen.
"Ich liebe dich Honey." Sagte er zärtlich und strich eine Strähne meiner Haare hinter mein Ohr.
"Ich liebe dich auch." Sagte ich und mein Bauch kribbelte.
Er sah in meine Augen und dann auf meine Lippen, legte seine Hände an meine Taille und kam näher, kurz bevor seine Lippen meine berührten sagte er
Du bist etwas ganz besonderes. Ich hab so viel Glück.
Dann legte er seine Lippen auf meine und dieses irre Gefühl machte sich wieder in meinem Körper breit.
Wieder übernahm dieses Gefühl die Kontrolle über mich und ließ mich alles vergessen.
Als wir uns voneinander lösten war es als wäre alles perfekt.
Ich war überglücklich, mein Bauch kribbelte und mein Herz schlug schnell.
Doch ein kleiner Teil in mir war traurig, weil ich insgeheim wusste, dass es vorbei gehen würde.
Ich konnte den Moment nicht festhalten auch wenn es mein größter Wunsch war.

******
Um elf Uhr am nächsten Tag saßen wir im Flieger und ich blickte auf den Flugplatz.
Sehnsüchtig sah ich die anderen Flugzeuge an.
Überall hin nur nicht nach Hause
Dachte ich
Der Pilot begrüßte alle und die Stewardess führte ihren eleganten Sicherheitstanz auf.
Ich blickte nach draußen und sah wie alles immer kleiner wurde bis man nur noch weiße Wattebausche sehen konnte.
Erschöpft lehnte ich mich ans Fenster und schlief langsam ein.

Als ich wieder aufwachte bereute ich es eingeschlafen zu sein, denn mein Nacken schmerzte fürchterlich.
"Hast du Hunger Baby? "Fragte mich Jason leise.
Ich schüttelte mit dem Kopf.
Er nahm meine Hand und fuhr langsam mit seinem Daumen über meinen Handrücken.
Ich merkte wie ich wieder wedämmerte und kurz davor war einzuschlafen.
Meine Augen wurden schwer und ich machte sie zu.
Jason musste denken ich würde schlafen denn er murmelte:
"Ich wusste schon immer, dass du die Frau bist mit der ich mein Leben verbringen will. Ich hab so viel Glück dich zu haben.
Alex hatte dich nie verdient.
Mühsam öffnete ich meine Augen
um ihn anzusehen, doch er hatte seine längst geschlossen.
Ich küsste seine Schulter und schlief schließlich wieder ein.

Mr.DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt