Arrogante Anzugträger

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Ich halte es nicht mehr aus.
Ihn nicht mehr und auch sonst nichts mehr.
Diese Stadt. Dieser Job. Meine "Freunde", die mich Tag für Tag hintergehen.
Ich kann das nicht mehr.

Ich höre wie er die Tür unseres perfekten Apartments aufschließt und mit seiner ganzen Perfektion
Auf mich zugelaufen kommt, seine Tasche fallen lässt und mir erst einen Kuss auf die Wange und dann einen auf den Mund gibt.
So wie immer.
"Alex! Alex ich..."
Er versteht es sofort.
Natürlich, er ist ja so intelligent.
Hochbegabt, wie seine Mutter immer betont.
Und dass ich ihn nicht verdiene.
" Ich gehe." Sein Blick der nie lebendig ist, wird kälter als sonst.
Erst jetzt bemerke ich, dass nie dieses Glitzern darin lag.
Ich schleppe mich ins Schlafzimmer und ziehe den großen Koffer aus dem Schrank.

" Hör zu, ich hab das Gefühl, dass es wichtig ist das zu sagen.
Ich hab dich geliebt aber ich weiß dass ich nicht in dein Leben passe und dich das sehr stört. Das ist auch der Grund warum du mich nicht liebst und du musst es jetzt nicht abstreiten. Jahrelang tun wir jeden Tag dasselbe und ich merke das ich mein Leben verschwende, weil wir nicht das sind was ich mit jemandem sein will. Es gab nie ein wir sondern immer nur ein ich und du.
Wir haben nur zusammen gewohnt und sind zusammen zu deinen Freunden gegangen, die mich noch nie austehen konnten.
Ich will das du ein schönes Leben hast ich...ich will, dass du dieses Glitzern im Blick hast wenn du jemanden ansiehst auch wenn ich es nie sein werde und..."
"Sophie...geh einfach. Du hast Recht okay?"
In gewisser Weise macht es mich traurig es aus seinem Mund zu hören, diese Bestätigung.
Als würde er mir direkt ins Gesicht schlagen.
Ich drehe mich um und gehe.

Da es nicht anders sein kann regnet es draußen in Strömen und ich habe meinen Regenschirm drinnen vergessen.
Ich stelle mich an den Straßenrand und warte auf ein Taxi.
Als es endlich da ist, bin ich völlig durchnässt.
"Zum Flughafen bitte."
Der Taxifahrer sieht mich im Rückspiegel an.
Er ist schätzungsweise mitte fünfzig.
Hat einen Stoppelbart, was sein Gesicht dreckig wirken lässt.
Er sieht müde aus, immerhin ist es mittlerweile drei Uhr nachts.
Die Fahrt zum Flughafen zieht sich hin und ich muss oft ein paar Tränen unterdrücken.
Habe ich ihn je geliebt? Mein Bauch hat gekribbelt oder?
Ganz am Anfang?
"Lady, Sie müssen jetzt aussteigen. " teilt mir der Taxifahrer mit.
Ich zahle und laufe dann in das große gläserne Gebäude, dränge mich an Männern mit Anzügen, Aktenkoffern und teuren Handys am Ohr vorbei und hetze in Richtung Ticketschalter.
"Wohin möchten Sie?" Fragt mich die Frau am Ticketschalter.
Wohin möchte ich überhaupt?
"Entschuldigung? Wohin möchten Sie fliegen?"
Nach...
"Uhm nach..." ein Anzugträger drängt sich neben mich und ich mache mich bereit von ihm angeschrien zu werden, stattdessen dreht er sich zu der Frau am Ticketschalter und sagt:
"Zwei Tickets nach Berlin, Bitte. "
Unverschämt diese drängelnden Businessmänner.
"Uhm, Entschuldigung aber ich war vor Ihnen dran! "
Die Frau sieht uns an.
"Ich dachte die Tickets sind für Sie beide?" Fragt sie
"Nein" antworte ich.
"Ja" antwortet er.
"Was?!"
"Ihr Personalausweis? "
Ich bin perplex und gebe ihm meinen Ausweis bevor ich ihm den Personalausweis wieder aus der Hand reiße.
"Was zum..?!"
Die Frau am Schalter ist vollkommen überfordert.
"Sie müssen sich jetzt entscheiden! Wollen Sie das Ticket oder nicht?"
Der unbekannte Mann nimmt mir meinen Personalausweis wieder aus der Hand und gibt ihn der Frau. Bevor ich protestieren kann drückt er mich vom Schalter weg und nimmt unsere Boardkarten.
"Was fällt Ihnen ein?! Für wen halten Sie sich?"
Er grinst frech.
"Für einen ziemlich guten Menschenkenner."
Ich bin kurz davor ihm eine zu scheuern.
"1.Inwiefern kennen Sie mich? 2. Ich werde nicht in dieses Flugzeug steigen. 3. Ich werde dieses Ticket auf gar keinen Fall bezahlen! "
Sein Grinsen wird breiter und mein Verlangen ihn zu schlagen wird größer.
"1.Ich schätze das Sie umziehen werden und das eher ungeplant. Vielleicht haben Sie sich von Ihrem Freund getrennt was zu Ihren roten Augen passen würde. Da Sie überstürzt umziehen haben Sie keinen Job und ich kann Ihnen einen beschaffen. 2.Sie sollten in dieses Flugzeug steigen weil ich Sie sonst rein tragen werde. 3.Ich bezahle den Flug.
Da dann alles geklärt ist."
Ja klar aber sonst geht's.
"Ich muss in kein Flugzeug, ich möchte nicht umziehen, ich brauche Ihren beschissenen Job nicht und ich habe durch ihre Selbstgefälligkeit sehr viel Lust Ihnen Ihre Eier abzureißen, also würde ich Ihnen raten mich vorbei zu lassen."
Er lacht und ich dränge mich an ihm vorbei. Als ich erneut an der Kasse des Ticketschalters stehe packt mich jemand von hinten und trägt mich sonst wohin.
Wer sollte das auch anderes sein als der Anzugträger.
"Ich bin übrigens Jason. Jason Masters von Masters international."
Ich lächele ironisch.
"Ich bin übrigens Leck mich von Leck mich am Arsch. Wenn du mich dann netterweise runterlassen würdest."
Er lacht erneut. Mensch der Typ lacht einfach zuviel, zumindest an so einem beschissenen Tag.
"Dein Jackett zerknittert. "
"Na und wir fahren ja sowieso nur noch nach Hause. "
Ich schaue ihn entsetzt an.
"Bist du ein Kettensägenmörder?"
Er lacht, natürlich, erneut und schüttelt mit dem Kopf.
"Mein Gott jetzt lass mich runter.
Ich kann schon alleine laufen."
Er tut was ich sage und ich sehe ihn verwirrt an. Dann renne ich um mein Leben in die andere Richtung, zumindest will ich das denn er stellt mir ein Bein und fängt mich auf um mich dann mit ins Gate zu ziehen.
In gewisser Weise ist das kidnapping. Eigentlich ist das kidnapping.
An der Sicherheitskontrolle versuche ich der Frau mit meiner Mimik zu erklären das ich in Gefahr schwebe, doch die dicke Kuh dreht sich bloß zu ihrer Kollegin um und zusammen machen sie sich über mich lustig.
Der Typ nimmt meine Hand und zieht mich weiter bis wir schließlich im Flugzeug sitzen und der Flughafen unter uns immer kleiner wird.

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Naaaa ihr
Da wäre das erste Kapitel des zweiten Buches.
Das ist nun mein neues Baby und hoffentlich werdet ihr es mögen.
(Hoffentlich mag ich es auch)
Ich hab auf einen Prolog verzichtet, weil doch sowieso niemand den liest oder?
(Oder bin ich die einzige die den überspringt?)
Ich dachte mir ich schreibe mal in Deutschland weil...ich weiß selbst nicht.
Ich weiß das man normalerweise nicht mit einem fremden Typen in ne andere Stadt fliegt und ich weiß dass man normalerweise in Deutschland nicht Jason Masters heißt aber Berlin ist eine Weltstadt oder...? ;)
Da mir gerade nicht mehr einfällt wünsche ich euch einfach noch einen schönen Tag
(Oder Nacht...Oder Mittag...Oder welche Tageszeit auch immer)

Mr.DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt