Das Leichteste der Welt (Teil 1)

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Hannes&Vera

Nervös sitze ich im Kaffee und mal wieder bin ich zu früh. Aber das ist gut so, ich suche einen Tisch in einer ruhigen Ecke. Damit Hannes und ich in Ruhe reden können. Falls das überhaupt möglich ist. Auf jeden Fall freue ich mich darauf unsere Kleine wieder zu sehen, denn sie war die letzten zwei Wochen mit ihrem Papa auf der Tour dabei.

"Mamiiiiiii"erschrocken schau ich hoch, war ich so in meinen Gedanken versunken, dass ich gar nicht merkte wie die Zeit an mir vorbei gezogen ist? Anscheinend. ,,Emilia" und schon hab ich meine 6-jährige Tochter auf meinen Schoß sitzen ,,Wo hast du denn den Papa gelassen?" ,,Der kommt gleich, er hat gesagt er müsse noch ganz dringend aufs Klo. Es war so toll ich habe in einem großen Bus geschlafen. Und jeden Tag wenn ich aufgewacht bin war ich woanders. Dann haben wir die Stadt angeschaut oder einfach nur gespielt bis Papa Tante Steffi und Onkel Thomas und Nowi auf die Bühne mussten."

Ich konnte beim erzählen richtig das Leuchten in ihren Augen sehen. ,,Aber du hast gefehlt Mama." ,,Es tut mir so leid meine kleine aber ich konnte nicht weg aus Berlin" und vermutlich hätte mich die Nähe zu Hannes umgebracht. Hatten wir uns doch kurz vor Tourbeginn getrennt. ,,Ich geh auf den Spielplatz ok" ,,Ja mach das Emilia"

,,Hallo Vera" ,,ohh hallo Hannes" mein Herz machte einen Sprung ja ich liebe ihn noch. Aber er hat diese Trennung gefordert also soll ich ihn diese Zeit geben, den Kraft um ihn zu kämpfen habe ich aktuell nicht. ,,Wie geht es dir Vera?" ,,Ganz ok" ,,Freut mich das zu hören und danke nochmal, dass ich die kleine mit auf Tour nehmen durfte." ,,Bitte kein Problem, auch wenn sie mir hier gefehlt hat. Aber die Zeit mit dir hat ihr nach dem ganzen Trubel um uns gut getan" ,,Nicht nur ihr, Vera." ,,Wie soll es mit uns weiter gehen Hannes? Ich vermisse dich" ,,Vera ich kann das aktuell nicht. Ich muss mir erst über meine Gefühle klar werden."

Das saß, verletzt wende ich den Blick von ihm ab. Und überlege ob ich es ihm nun sagen soll, doch alles was ich mir zurecht gelegt habe ist auf einmal weg.

,,Mama kannst du mal kommen? Sofort" und wieder war es meine Kleine die mich aus den Gedanken riss. ,,Ja warte." Ohne nachzudenken stand ich auf.Als mich auf einmal eine Hand zurück hält. Erst da realisiere ich, dass ich ohne groß nachzudenken mein Geheimnis für das ich vorhin keine Worte gefunden habe gelüftet hab.

,,Von wem und wie lange" geschockt starre ich Hannes an. ,,Wie von wem und vor allem wie lange?" ,,Vera verarsch mich nicht, von wem du schwanger bist und von wem?" erschrocken zuckte ich zusammen. ,,Hannes es gibt keinen anderen. Verdammt. Ich liebe dich immer noch. Ich habe nie damit aufgehört. Ach ja vierter Monat, sowas passier wenn man nicht verhütet. Und jetzt entschuldige mich aber ich muss nach UNSERER Tochter schauen."

Enttäuscht verlasse ich den Tisch wie kann er sowas von mir denken, als wie wenn ich die Liebe meines Lebens betrügen würde. Schnell wisch ich mir die Tränen aus dem Gesicht und gehe zu Emilia.

Alltag - SilbermondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt