Teil 10 ~ Marley ist älter

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PHIL

Ich sah wie Marley in den Nebenraum ging. Ich seufzte, ich hatte Mitleid mit ihr, wenn ich nicht mit Maurice zusammen wäre, hätte ich sie vermutlich auch nach einem Date gefragt. Sie war fast 4 Jahre über mir, auch wenn sie jünger war als ich. Sie hatte noch fünf Semester vor sich und dann war sie fertig mit ihrem Psychologiestudium. Mit 20 würde sie schon in eine Praxis gehen können während ich erst mit 25 anfangen konnte. Aber vielleicht könnte ich dann mit in ihre Praxis. Doch bis ich 25 wurde dauerte es noch fünf Semester. Marley war mit ihren 18 Jahren ein sehr hübsches Mädchen, doch sie ließ sich auf niemand ein. Jeder versuchte es bei ihr, aber niemand hatte Erfolg. Auch ihre Vergangenheit war seit sie auf der Schule war ihr Geheimnis, doch mittlerweile stellte keiner Fragen mehr.

SASCHA

Es kam DER TAG. Dieser eine Tag, der alles veränderte. Lennon wollte ihn abschaffen, aber er tat es nie. Ein paar Tage zuvor kam Lennon auf mich zu:

„Sascha? Kannst du mir kurz helfen?"

Natürlich bejahte ich und Lennon ging in sein Büro, ich folgte und setzte mich in einen Sessel. Er fing sofort an:

„Du hast sicher auch schon das Gerücht gehört, dass bald DER TAG kommt?"

„Sind die Gerüchte etwa war?", fragte ich.

„Ja, DER TAG kommt. Leider haben alle Angst davor, denn an dem Tag schreiben bestimmt Leute drei Geheimnisse auf einen Zettel. Die Zettel werden in einer großen Box gesammelt und dann werden insgesamt 18 gezogen. Doch nicht nur die Bestimmten sind anwesend, auch der Rest der Schule. Ich möchte nicht, dass Marley gezogen wird. Kannst du dafür sorgen?", erzählte er.

„Warum veranstalten wir DEN TAG eigentlich noch? Wir können ihn doch auch abschaffen...", schlug ich vor.

„Ich muss DEN TAG veranstalten. Sonst wird das Internat hier geschlossen. Auch von ganz oben kommt jemand. Ich werde dazu gezwungen und wenn die Schüler was hinschreiben, was nicht stimmt... sie werden bestraft. Ich kenn euch ja alle... ich will nicht, dass ihr Ärger bekommt...", man sah ihm an, dass es ihn quälte.

„Und ich?! Wenn ich den Zettel von Marley ziehe? Was passiert mit mir?", schrie ich.

„Du wirst nicht ziehen... das mach ich. Du musst Marley an DEM TAG wegbringen. Weit weg. Erst am Morgen werden die Zettel eingesammelt, sie darf keinen abgeben, nicht mal einen schreiben!", meinte er.

Ich stimmte zu. Ich verstand nicht, was dieser Tag bringen sollte.
Heute war DER TAG. Er war so schrecklich wie in „Die Tribute von Panem" der Tag der Ernte. Jeder hatte Angst, dass er zu den bestimmten Leuten gehörte. Jeder hatte sich in seinem Zimmer bereit gemacht, falls sie einen abholen würden. Es klopfte. Jetzt stand sicher, dass es jemand aus unserem Zimmer sein würde.

„Habt ihr Marley gesehen?", brüllte einer den ich nicht kannte.

„Nein.", meinte Anton, der als erstes die Sprache wiederfand.

Die Tür schlug zu und wir atmeten auf, doch eine Sekunde später hatte ich Angst. Sie wollten Marley. Marley würde ihre Vergangenheit offenbaren müssen und das vor der ganzen Schule. Aber sie war ein Mädchen und das war das größere Problem.

„Wo denkt ihr ist sie?", fragte Anton.

„Du meinst wo ist ER?", fragte ich mit Nachdruck.

Anton guckte mich mit großen Augen an. Ich nickte leicht. Er hatte verstanden, dass wir vermutlich abgehört wurden. Wir sollten vorsichtig sein. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet.

„Ihr alle!", wurden wir angebrüllt.

Wir gingen raus und jeder wurde von einem anderen mitgenommen. Ich kam in einen dunklen Raum.

„So so... du bist also Sascha?", wurde ich gefragt.

„Ja.", meinte ich und spürte wie ich an den Stuhl gebunden wurde.

„Du sagtest hier sei ein Mädchen in der Schule?", man hörte, dass er die Antwort wusste.

„Nein. So hab ich es nie gesagt!", meinte ich ehrlich.

Meine Hand wurde angehoben und auf einer Metallplatte befestigt.

„Deine letzte Chance... sonst passiert was.", meinte er gehässig.

„Ich... hier ist kein Mädchen an der Schule.", man hatte meine Lüge erkannt.

Ich war mir sicher. Doch es passierte nichts. Ich hörte getuschel, doch ich konnte es nicht einordnen.

„Na gut... du darfst in den Raum der Verlosung. Bindet ihn los.", brummte eine andere.

„Danke.", sagte ich und wurde dann nach draußen geleitet.

Als ich in dem Raum ankam war es schon voll. Lennon alias Robert stand auf der Bühne und beruhigte ein paar Schüler, die anscheinend ausgewählt worden waren. Ich stand ganz hinten und beobachtete. Was ich dann sah, ließ mein Herz kurz aussetzten. Marley stand dort mit blauen Flecken auf ihrem ganzen Körper und zerrissener Kleidung. Was war das hier? Was hatten sie mit ihr gemacht? Ich wurde durch eine Stimme unterbrochen, die schnell für Ruhe sorgte. Sie war einschleimend aber eiskalt:

„Hallo mein Lieben! Ich bin Robert."

Ich sah wie Marley den Kopf noch mehr senkte.

„Heute veranstalte ich dieses Fest. Jeder von euch soll heute an diesem Tag sehen, was ihn glücklich macht. Jeder soll Liebe erfahren. Außer diese 17 Jungen und Marley. Sie werden mit ihren schlimmsten Ängsten konfrontiert, denn nicht jeder hat Glück. Dazu wurde das Fest gemacht. Also amüsiert euch, aber guckt ab und zu nach ihnen. Ihr sollt sehen wie sie leiden. Wir fangen mit Marley hier an."

Er hatte während dem Sprechen den Zettel gezogen. Er lachte böse, dann ging er zu Marley. Er sagte was zu ihr. Dann hörte ich ihre Stimme, sie las den Zettel vor:

„Meine größten Ängste sind:

Eine Vergewaltigung

Atemnot

Und... und..."

Sie hörte auf, doch nichts konnte sie dazu bewegen das letzte auszusprechen.

„Wenn du's nicht sagen willst übernehm das ich!", brüllte Robert.

Es entstand eine kurze Pause, dann schrie er:

„Enge!!!"

Es war klar was passieren würde. Robert würde sie in einem ganz kleinen Raum vergewaltigen. Vermutlich in einem Glaskasten.

„Komm mit!", es war die Lust aus seinen Worten zu hören.

Sie stand auf und bekam ein Halsband um. Sie rang nachLuft, doch Robert zog es so zu, dass sie nur das nötigste einatmen konnte. Danngingen sie in den Kasten. Robert hatte sich auf dem Weg schon von seinen Klamotten entledigt. Er drückte sie rein und dann wurde abgeschlossen. Er riss ihr die Klamotten vom Leib und drang in sie ein. Durch das Halsband konnte sie nicht genug Luft holen. Doch das was ihm egal. Er vergewaltigte seine Stieftochter und freute sich daran. Man hörte, dass er gleich kommen würde doch es passierte nichts.

Das richtigte Internat für jemand anderen #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt