Teil 6 ~ Rechten Winkel nachgewiesen

4K 83 8
                                    

MARLEY

Ich wachte auf und streckte mich, kurz war ich verwirrt wo ich war, doch schnell war es wieder klar. Ich sah einen Zettel und folgte der Anweisung zu Mr. Cole zu gehen. Ich klopfte an und ging gut gelaunt in den Raum. Doch sobald ich sah, dass hier eine Gruppe Jungs war, bekam ich Angst. Ich kannte sie nicht, sie waren vermutlich auch um die sechszehn Jahre alt. Ich fühlte mich mit meinen zwölf völlig fehl am Platz.

„Ah... Marley, da bist du ja. Komm mit.", sagte plötzlich Mr. Cole.

Ich ging zu ihm rüber, die Jungs behielt ich im Auge und Mr. Cole hielt mir eine Tür auf. Schnell verschwand ich im Zimmer und setzte mich.

„Also Marley... ich muss prüfen wie gut du bist, klar glaub ich dir, dass du Aufgaben aus den höheren Klassen hattest aber ich brauch es schriftlich. Wenn das okay ist, rechne bitte die drei Aufgaben hier bitte. Und dann würde ich dich bitten mir zusammenfassend zu sagen was hier drin steht.", er hob ein paar Blätter hoch.

Ich nickte und machte mich an die Aufgaben, sie waren viel zu einfach. Das hatte ich alles schon.

„Soll ich Ihnen das vorrechnen oder recht es wenn ich sag was man machen muss?", fragte ich.

„Du bist schon fertig? Mit allen drei?", er war erstaunt.

„Ja... sie gehen doch ganz einfach. Also hier nimmt man den Pythagoras um die Seite hier rauszufinden und dann hat man, wenn man das hier so macht...", ich erklärte kurz die Aufgabe und Mr. Cole sah mich an.

Er grinste.

„Nein.", sagte er.

„Wieso nicht?", fragte ich ehrlich interessiert.

„Weil du nicht davon ausgehen kannst, dass das hier ein rechter Winkel ist.", ich atmete aus.

„Das hab ich gerade nachgewiesen. Hören Sie mir eigentlich zu? Hmmm... natürlich hören Sie zu aber Sie haben wohl nicht verstanden, dass man mit dem Vektor und hier von der Parabel das nachweisen kann?", fragte ich.

Er sah mich an.

„Wie bitte? Ich hab nichts verstanden..."

„Haben Sie nicht Mathe studiert?", meinte ich diesmal verwundert.

„Nein... aber Max, also Herr Rudolph. Ich hol ihn mal kurz.", damit stand er auf und ging.

Ich nahm die Blätter, die ich zusammenfassen sollte und las sie mir durch. Schnell schrieb ich mir zehn Stichpunkte zusammen. Dann kam er auch schon wieder.

„Ähmmm... Max? Stimmt das so? Oder ist da was falsch dran? Ich hab kein Plan, was sie vorhin gesagt hat... ich muss ehrlich sein."

Max, alias Herr Rudolph, sah sich die Blätter an.

„Wie hast du den rechten Winkel hier nachgewiesen?", fragte er an mich gewandt.

Ich erklärte es ihm und er starrte auf mich. Ich guckte verwirrt zurück.

„Was ist denn?", fragte ich vorsichtig.

„Das hast du wie schnell gelöst?", fragte er.

„Nach ein paar Minuten hatte ich es.", sagte ich nach kurzer Pause in der niemand ein Wort verlor.

„Wow! Ich will dich unbedingt in meinem Oberstufenkurs sehen! Bitte! Ro... Lennon! Schick sie zu mir in den Kurs!", bettelte er fast.

„Hmmm... lass erst noch gucken was mit Deutsch und Englisch ist."

„Die Texte hier?", fragte ich.

Das richtigte Internat für jemand anderen #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt