Kapitel 20 (!)

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"Hey Baby", begrüßte mich meine Freundin lächelnd, als ich das Haus betrat. Heute war dieses Springtunier, auf das ich mich schon die letzten Tage unglaublich gefreut hatte.
Ich hatte auch mit meiner Mutter nochmal über Jule geredet. Sie verstand es zwar nicht, und ihr wäre es immernoch lieber wenn ich mit einem Jungen zusammen wäre, aber sie hatte kappiert, dass sie an mir nichts ändern konnte. Darüber war ich echt froh, auch wenn sie verlangte dass ich es Papa so schnell wie möglich sagen sollte.  Und auch in der Schule lief alles wie sonst auch, nichts hatte sich geändert, auch wenn Lea immer noch versuchte um jeden Preis Jules Aufmerksamkeit zu bekommen, was mich tierisch abfuckte. Sie gehört mir, Ende der Geschichte.

Jule hatte ein dunkelblaues Hemd und eine schwarze, für ihre Verhältnisse reativ enge Jeans und schwarze Timberlands an. Auf dem Kopf trug sie wie immer eine ihrer zahlreichen schwarzen Snapbacks.
Als ich dann noch Hannah und Marc sah, fühlte ich mich total underdressed in einem Jeansrock und Top. "Ich weiß doch nicht ob es so gut ist wenn ich mit gehe. Ich bin nicht für so schicke Anlässe gemacht", sagte ich enttäuscht doch Hannah schüttelte den Kopf, "Du siehst super aus". Zögerlich nickte ich, dann gingen wir zusammen ins Auto und fuhren auf den Gutshof, auf dem das Tunier stattfinden sollte. Angekommen staunte ich nicht schlecht. Überall waren Reiter und Pferde, Heuballen und alles war wunderschön bepflanzt und geschmückt. Genauso wie es in den Filmen immer dargestellt wird. Einfach schön, sonnig und fröhlich.
"Gefällt es dir?", fragte Jule und lächelte mich glücklich an. Heftig nickte ich, es war meiner Meinung nach wunderschön. Zufrieden legte sie ihren Arm um meine Schulter, dann folgten wir ihren Eltern zum 'Haupthaus' das eher einem Schloss ähnelte. Als wir an den Pferden vorbei liefen, stieg mir den angenehme Geruch in die Nase und ich bemerkte, wie sehr ich diesen vermisst hatte.

"Oh, Hallo Hannah. Hallo Marc", begrüßte eine Frau mittleren Alters Jules Eltern. Wie alle hier, trug sie ein schickes Kleid. Als sie Hannah und Marc mit einer Umarmung begrüßt hatte, kam sie zu mir und Jule. "Hallo Jule, groß bist du geworden. Und so hübsch, aber hätte ein Kleid nicht besser gepasst?", fragte sie erfreut und schloss Jule in die Arme, der es sichtlich unangenehm war. "Ich denke nicht", antwortete meine Freundin und lächelte schief. "Und du bist?", fragte die Frau dann mich. "Laura. Jules Freundin", antwortete ich und streckte ihr die Hand hin. "Oh wie schön, dass Jule  es geschafft hat eine Freundin für das Tunier zu begeistern. Ich bin Elisabeth, aber du kannst mich auch Elli nennen", sage sie breit lächelnd und schüttelte meine Hand. "Nein, sie ist meine Freundin. Ich bin mit Laura zusammen", schaltete sich Jule ein und legte wieder den Arm um mich. "Oh.. Wie auch immer. Schön, dass ihr da seit. Ihr könnt eure Sachen in euren Zimmern ablegen", teilte uns Elli immernoch lächelnd aber auch verwirrt mit. "Was für Zimmer?", fragte ich Jule als wir die Treppen der Eingangshalle hinaufliefen. "Wir übernachten hier", teilte sie mir mit. "Was?!", erstaunt blieb ich stehen. "Ja wir holen nachher noch unsere Sachen", sie nickte. Grinsend schaute ich mich um. Es war wie im Märchen. Alles war groß, golden, mit Mamor und verschnörkelten Details eingerichtet. Wie gesagt, wie in einem Schloss.

Inzwischen war es schon 19 Uhr und das Tunier war bereits vorbei. Es war echt cool und spannend, jedoch war ich auch echt müde. Nun saßen Elli, Jule, Marc, Hannah, ich und noch ein paar andere hohen Tiere, was den Gutshof anging, an einer langen Tafel fürs 'Dinner'. Gelangweilt tippte Jule auf ihrem Handy herum, da es jetzt noch ewig dauern würde bis die Hauptspeise kommt. "Ihr könnt auch etwas rausgehen", sagte Elli nett und wir nickten ohne zu überlegen. Alles besser, als diesen Leuten beim Angeben zutuhören. Wir standen auf und verließen den Essenssaal.
"Babe, warte", sagte Jule als ich fast zum Stall rannte. Ich wollte unbedingt mal wieder Pferde beim Kauen hören und den Geruch von Ledersätteln riechen. So blöd das klang. Seit einem halben Jahr, war ich schon nichtmehr in Pferdenähe gewesen. Als ich im Stall angekommen war, steuerte ich direkt auf einen Fuchs zu, der wohl schon sehr alt, aber auch sehr süß war. Langsam legte ich meine Hand auf seinen Kopf und streichelte ihn. Jule stellte sich hinter mich und umarmte mich. "Du siehst glücklich aus", bemerkte sie. "Das bin ich auch".

Aber bei ihr ist alles anders (girlxgirl)Where stories live. Discover now