Das Erbe von Stellamonia

Eine andere Welt?

Ein neuer Tag, wie jeder anderer, könnte man meinen. Es war gerade mal zwei Wochen her, dass die Sache, mit diesem Schattenfreak vergangen war und die drei hatten das noch nicht ganz verdaut. Trotzdem rief Friedrich seinen Enkel am Morgen an und bat ihn, in die Trainingshalle zu kommen. Er sagte ihm, dass es nun an der Zeit wäre das »Besondere Training« zu beginnen.

Schon seitdem Andreas, vor Jahren, davon gehört hatte, fragte er sich immer wieder, was das bedeutete. Niemand wusste genaues, nur dass es immer kurz vor den Sommerferien begann und das nur Zehnjährige daran teilnahmen, aber nicht alle, der verschiedenen Gruppen. Und nun sollte Andreas es endlich selbst herausfinden.

An diesem Tag trafen sich Meister Friedrich und seine Schüler, aber nicht in der Trainingshalle. An schönen Tagen gingen sie manchmal in den nahelegenden Wald, an einem geheimen Ort. Eine große Lichtung, gut versteckt und jede Menge Platz zum Austoben. Und zum vereinbarten Zeitpunkt kamen etwa zwei Duzend aus verschieden Richtungen hierher.

Es war eine etwas ungewöhnliche Gruppe, die hier zusammenkam. Andreas, Fabian Alexandra und noch andere aus derselben Gruppe, wie Lisa Braun, Lukas Wolf und Conrad Mayer waren anwesend. Jedoch befanden sich noch solche im Raum, an denen man meisten nur, zwischen den Stunden, auf den Flur vorbeiging. Niemand verstand so richtig was das sollte, aber dann brach ihr gemeinsamer Meister das Schweigen:

»Also, ich möchte nicht gerne lange um den heißen Brei herumreden. Ihr alle hier tragt seit kurzem besondere Halsketten und ich weiß ganz genau, dass das keine gewöhnlichen Accessoires sind!«

Stille trat ein. Manche sahen sich verstört um, Andere starten auf ihren Meister und der Rest holte die besagte Halskette heraus und schaute sie an. Es war ganz deutlich, dass jeder genau wusste, was er meinte.

»Eure Eltern haben euch bestimmt schon etwas davon erzählt, aber da ich nicht weiß wie viel, fang ich am besten von vorne an«, fuhr Friedrich fort.

Er erklärte alles genauso, wie er es vor zwei Wochen bei Andreas, Fabian und Alexandra getan hatte, fügte aber noch einiges hinzu.

»Jeder hier weiß hier wohl was Magie ist. Die Nutzung der Kraft, der Natur, durch geistige Energie. Diese wird auch als >Mana< bezeichnet. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass einige schon mal den Begriff: >Chi< gehört haben. Eine natürliche Lebensenergie, die in jedem Wesen, aus Fleisch und Blut vor kommt und durch körperliches Training verstärkt werden. Es gibt in unserer Welt viele Kampfsportmeister, die es durch jahrelanges Training kontrollieren und beherrschen. Diese beiden Dinge sind mehr, als nur Fantasien von Roman-, oder Comicautoren. Die Drachen, in euren Amuletten, können euch dabei helfen diese Energien zu kontrollieren und gezielt zu nutzen.«

Das war unglaublich, was ihr Meister ihnen da erzählte. Einige Schüler fingen an Fragen zu stellen, aber ihr Friedrich bat um Ruhe und als das geschah fuhr er mit seinen Erklärungen fort.

»Ihr kennt bestimmt alle den Begriff: >Parallelwelt<. Solche existieren tatsächlich und aus einer davon ist der Ursprung eurer Drachenamulette.«

Das irritierte alle, was ihr Meister da sagte. Alexandra forderte ihn auf, dass er langsam machen sollte. Parallelwelt? Das konnte sie sich gar nicht vorstellen, obwohl ein Beweis dafür ja um ihren Hals hing, was eigentlich nicht von dieser Welt sein könnte.

Friedrich erzählte weiter, dass es dort alle möglichen Arten von anderen Fabelwesen und Monster gäbe, dessen Vielfalt von Wesen der Antike, wie der Minotaurus, die Hydra und Zyklopen, bis hin zu Feen, Elfen, Kobolden, Greifen und Riesen reichen würde.

»Moment mal, Fabelwesen und Monster.«, fragte Alexandra »Was den, wollen Sie uns noch erzählen, dass alle Geschichten über diese Geschöpfe wahr wären? Und was ist mit den Menschen? Gibt es dort auch noch Hexen und Zauberer mit Spitzhüten und Zauberstäben, oder Leute die sogar auf Besen und oder Teppichen reiten?«