Die Ruhe vor dem Sturm

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Der perfekte Abend, um sich die Sterne anzusehen. Keine Wolken am Himmel und kaum Lichtquellen, die die Sicht trübten. Auch der alte Herr Friedrich stand alleine auf der Terrasse, seines Hauses und schaute nach oben zu den Sternen.

»Was für ein schöner Abend. Kaum zu glauben, was schon in naher Zukunft passieren wird. Ob mein Enkel und seine Freunde wirklich dafür bereit sind? Was meinst du, mein alter Freund?«

Friedrich nahm das Amulett, das er um den Hals hatte, in die Hand und sah es nachdenklich an. Im Anschluss schaute er in die Ferne, in Richtung des Hauses seines Sohnes, dessen Frau und auch seines Enkels.

In genau diesem war es zu dieser Zeit sehr friedlich. Alle schliefen schon bereits und der 10 jährige Andreas träumte schon von dem Sieg, des morgigem Karateturniers, an dem er teilnehmen würde. Er besiegte einen Gegner nach dem anderen, aber plötzlich änderte sich das Bild vollkommen. Es war so neblig, dass man kaum die Hand vor Augen sehen konnte.

Nach kurzer Zeit klarte es ein wenig auf und Andreas sah eine gewaltige Verwüstung, die offenbar auf einer großen Wiese stattgefunden hatte. Riesige Krater sah er, ein Großteil der Wiese Fläche war, wie nach einem Brand, verkohlt und fast alle, in der Nähe liegenden, Bäume waren umgeknickt.

Daraufhin entdeckte er, mitten auf diesem Feld, eine Gruppe von Teenagern. Andreas zählte vier Jungen, drei Mädchen und alle sahen so aus, als wären sie zwischen sechszehn und siebzehn Jahre alt. Was ihm besonders auffiel, waren ihre Klamotten. Es sah für ihn so aus, wie eine Mischung aus dem Gewand eines Mönchs und einer Art dunkelblauen, traditionellen chinesischen Kampfanzuges, der mit gelben Mustern verziert war. Jedoch konnte man, beim besten Willen, aus irgendeinem unerfindlichen Grund, nicht genau erkennen, wie die Symbole darauf aussahen. Bei genauerem Hinsehen erkannte er jedoch, dass die Teenager sehr angeschlagen waren, denn sie waren mit blauen Flecken und Schnittwunden übersät. Weiterhin entdecke er, dass ihnen gegenüber zwei erwachsene Männer und eine hübsche Frau standen.

Einer war ein richtiger Hüne, hatte einen Regenmantel an, hatte lange, rote, leicht zerzausten Haare und sein wütendes Gesicht sah unheimlich aus. Der andere war eher mittelgroß, hatte silberne Haare mit einem Kurzschnitt und ein dunkelblaues Sakko, mit passenden Hosen. Außerdem strömte er eine beängstigte Kälte aus. Die Frau machte ebenfalls keinen Eindruck, als wäre sie ein Sonnenschein, was noch durch ihren schwarzen Lederanzug abgerundet wurde. Bei allen dreien zeigten sich ebenfalls Spuren des Kampfes.

»Na los, rückt ihn sofort wieder heraus.«, sagte dieser rothaarige Typ, keuchend, aber voller Wut. »Ihr elenden Sternenkrieger wisst genau wie wichtig es für unseren Gebieter ist, also her damit!!«

Doch einer der Teenager meinte, dass dieser Schritt nötig war. Er hatte es ihnen gesagt und nun würden sie den Nächsten in die Wege leiten. Jeder der sieben Kuttenträger streckte einen Arm in Richtung ihres Rückens und hinter ihnen erschien jeweils eine Art Strudel in der Luft.

»Nein. Das wagt ihr nicht.«, meinte die feindlich gesinnte Frau. »Das würdet ihr Drachennutzer doch nicht machen.«

Als Antwort drehten sich die sieben zu den Strudeln um und warfen jeweils etwas genau dort hinein. Andreas konnte nicht erkennen was es war, nur das es klein und schwarz war. In nächsten Augenblick wurden alle Strudel immer kleiner und verschwanden dann völlig.

»Das werdet ihr noch bereuen.«, sagte der andere Mann.

Die beiden Fronten rannten aufeinander zu, doch bevor der Kampf losging wachte Andreas auf.

»Schon wieder derselbe Traum. Was hat das nur zu bedeuten?«

Trotz dieses aufkratzenden Erlebnisses wusste er, dass er am nächsten Tag auf jeden Fall fit sein müsste und legte sich gleich wieder schlafen.

Das Erbe von StellamoniaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt