Rêvasser - In Gedanken wo anders

Ein weiteres Mal

Meine Hände greifen sich ein weiteres T-Shirt, welches ich rasch in meinem Rucksack stopfe.
Ich kann ihn kaum noch schließen, quetsche aber trotzdem noch ein Kissen, einen Apfel und ein Buch hinein.
In weniger als einer halben Stunde, habe ich das Haus verlassen,
nur mit dem Nötigsten ausgerüstet.

Ich bin auf dem Weg Richtung Freiheit.
Ein weiteres Mal.

Langsam schlendere ich den Waldweg entlang.
Die frische Luft haucht meiner Lunge neues Leben ein.
Mein Herz pocht schneller.
Aufregung schießt mir in die Knochen, treibt meine Muskeln an und lässt mich schneller laufen.

Ich bin auf dem Weg Richtung Neuanfang.
Ein weiteres Mal.

Der Himmel färbt sich rot, die Sonne verschwindet und die Nacht bricht herein.
In den letzten Strahlen, die noch ein wenig Wärme spenden, schlage ich mein Lager auf.
Das Licht schwindet und die Dunkelheit kriecht bedächtig über den Boden.
Am Himmel glitzern die Sterne.
Und je öfter ich den Kopf nach oben neige, um so mehr Sterne sind zu erkennen.
Sie verstecken sich gut.
Doch es kommt immer darauf an, welches Auge sie sieht.

Und ich bin auf dem Weg Richtung Frieden.
Ein weiteres Mal.

Die Müdigkeit lässt meine Gedanken träge werden.
Doch bevor mich der Schlaf holt, atme ich noch einmal tief die frische, kühle Luft ein und schaue in den dunklen, von leuchtenden Punkten übersehenen Himmel.

Ich bin auf dem Weg Richtung Freiheit,
Neuanfang
und Frieden.
Ein weiteres Mal.

Aber egal wen ich treffe und wer mich verlässt,
egal was ich tue oder sein lasse,
egal wohin ich gehe oder bleibe,
der Himmel hat überall die gleiche Farbe.