Rêvasser - In Gedanken wo anders

Zusammenspiel

Er klappte den Deckel des Klaviers nach oben.
Eine Tastatur kam zum Vorschein.
Weiß und schwarz.
Wie ein Notenblatt.

Er setzte sich und begann langsam zu spielen.
Süß klang die Melodie und breitete sich leise im Raum aus.
Schön, doch erschreckend traurig drang sie in die Köpfe der Zuhörenden, die wie gebannt auf seine Finger schauten.

Und während er weiter spielte,
versank er in seiner eigenen Welt.
Einer Welt, in der es nur ihn und die Musik gab.
Er bemerkte gar nicht,
wie ein Zweiter zu spielen begann.

◇◇◇

Vorsichtig zupfte er die ersten Saiten.
Töne entstanden und verklangen,
wurden laut und wieder leise.
Die Gitarre auf dem Schoß saß er da und blickte gedankenverloren in die Ferne.
Er vergaß alle Sorgen und Probleme und ließ sich von der Melodie davon tragen.
Nahezu schwerelos glitten seine Finger über die Seiten.
Geschickt beherrschte er das Instrument,
als ein Dritter die Bühne betrat.

◇◇◇

Er ließ sich auf dem Hocker nieder und nahm die Drumsticks zur Hand.
Er umklammerte das Holz.
Die Musik schwoll an.
Klavier und Gitarre wurden immer lauter.
Aber der Klang blieb dennoch angenehm.
Er setzte ein und passte sich den Anderen an.
Rhythmus durströmte ihn, wie Adrenalin auf der Achterbahn.

◇◇◇

Die Musik ging ins Ohr,
durchströmte den ganzen Körper
und setzte sich schließlich im Kopf fest.
So melodisch, zart und sanft
und dennoch voller Stärke und Ausdruck.
Ein Ohrwurm.

◇◇◇

Das Zusammenspiel dreier Instrumente.
Klangvoll, rhythmisch und wunderschön.

Und gleichzeitg ein Zusammenspiel dreier Musiker, die einander nicht besser kennen und nicht besser ergänzen könnten.

Drei Instrumente,
drei Musiker,
drei Brüder
und ein perfektes Lied.