Denn die Wahrheit ist relativ

20. Chapter || Erstes Mal

Sayo's POV

Meine Augen flatterten langsam auf. Mühsam rappelte ich mich auf und kniff meine Augen zusammen, während ich mir eine Hand an meinen Kopf hielt. Ich hatte verdammte Kopfschmerzen. Suchend blickte ich mich im Raum herum und dachte nach. Ich könnte schwören, dass jemand gestern hier herein gekommen war. Vorsichtig stellte ich mich hin und machte bedachte Schritte, Itachi hatte jetzt Vorrang.

Nach ungefähr hundert Metern kam ich schon im Zimmer, wo ich die Prozedur durchgeführt hatte, an. Langsam öffnete ich die Tür einen Spalt und linste herein. Erschrocken wich ich zurück, nachdem ich in den Raum stürmte, um mich zu vergewissern, dass Itachi wirklich nicht mehr da war. Wo war er jetzt abgeblieben?

Sorgenfalten bildeten sich auf meiner Stirn und meine Kopfschmerzen ließen zu meinem Bedauern immernoch nicht nach. Ihm ist bestimmt nichts passiert, ich meine er ist ein großartiger Ninja. Leise atmete ich aus und lief in die entgegengesetzte Richtung, denn ich hatte mordsmäßigen Hunger. Wie lange ich wohl geschlafen hatte? Hier gab es keine Uhr oder sonstiges, zumindest fand ich keine.

Ich stockte kurz und blieb stehen. Stirnrunzelnd betrachtete ich die Kreuzung, zweier Wege. Mist, wo sollte ich lang gehen? Genervt seufzte ich und versuchte mich daran zu erinnern, wo die Küche gewesen ist. Wieso musste es hier auch so kompliziert aufgebaut sein? Ich verdrehte meine Augen und beschloss einfach mal nach links abzubiegen. Naja und nach fünf Minuten war ich immernoch nicht angekommen, ich mach hier echt irgendwas falsch.

"Schon wieder eine Abzweigung?!" angesäuert blickte ich sie an und schloss meine Augen. Ich streckte meinen Finger aus und drehte mich drei Mal im Kreis, bevor ich stehen blieb. Es stellte sich heraus, dass mein Finger auf den rechten Gang zeigte. Schulterzuckend nahm ich den Weg.

Ich war mittlerweile wahrscheinlich irgendwo in der Tundra, wenn man den Gang so betrachtet. Ergeben seufzte ich.

"Itachi! Ich hab mich verlaufen." schrie ich laut ich konnte und setzte mich zufrieden hin. Wartend betrachtete ich die interessante Wand vor mir.

Nach nicht allzulanger Zeit hörte ich ein leises Lachen hinter mir. Kami sei Dank.

"Du änderst dich wohl nie." meinte mein Bruder neckend und kam auf mich zu.

"Und das als Ninja.. Das ist fast schon traurig." wisperte ich.

Als Itachi vor mir stand nahm er mich auf den Arm und setzte mich auf seine Schultern. Glücklicherweise waren die Decken hoch genug.

Ich quieckte kurz auf und tatschte mit meinen Finger in seinem Gesicht rum.

"Nii-san, pflegst du deine Haut?" fragte ich ihn amüsiert und fuhr mit seinen langen Haaren fort.

Er räusperte sich und erwähnte nichts daraufhin.

Ich lachte. "Wirklich? Ein Nuke-nin der Wert auf seine Hautpflege legt. Irgendwie witzig." meinte ich kichernd und fing an ihm einen französischen Zopf zu pflechten. Naja, ich versuchte es.

"Du hast übrigens drei Tage durchgeschlafen.","Hn, das ist schon viel, aber nachvollziehbar. Das war echt nicht einfach. Wie gehts dir eigentlich?","Sieh selber nach, kleine Schwester."

Ich analysierte ihn kurz und atmete erleichtert auf, es war also nicht um sonst.

"Itachi, es ist nicht ganz verschwunden. Ich müsste das noch drei Mal durchführen, da du es solange unbehandelt gelassen hast. Baka." sagte ich aufgebracht und schlug ihm leicht auf seinen Hinterkopf.

"Gomen'nasai." flüsterte er bedrückt.
"Themawechsel, sind dann jetzt eigentlich alle zurück?"
"Nicht alle." sagte er knapp und setzte mich ab.