09. Chapter || Akatsuki

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Sayo's POV

Nach langem Fußmarsch durch warme und kalte Gebiete, kamen wir dann endlich dort an. Wir standen vor einer mächtigen Wand, die aus einem riesigen Stein bestand. Mitten auf diesem Stein konnte man ein Siegel erkennen. Ich betrachtete es genau, bevor ich mich umdrehte und Hidan abwartend anguckte. Wir haben nicht viel geredet, ich wollte es nicht wagen ihm auf die Nerven zu gehen, denn wie ich schon gesehen habe, hatte er wirklich extreme und extravagante Ansichten und Rituale zu denen auch Gebete gehörten, da er ja Gläubiger des Jashinistentums war.

"Hidan? Was ist das für ein Ort?" informierte ich mich bei ihm, denn das konnte unmöglich unser Ziel sein, oder doch? In der Umgebung war nur ein Wald, ein kleiner Fluss und Steinbrüche. Mittlerweile ging mir dieses andauernde Geplärre der Vögel auf die Nerven, die sind fast so nervtötend wie dieser Kater, den ich jetzt zum Glück nicht mehr ertragen musste. Ich gebe zu, meine Gedanken waren etwas schauderhaft und grausam, doch Mutter hatte mich abgehärtet. Wie erwartet ließ ich meinen Gedanken freien lauf, doch ich redete nicht viel und war steht's höfflich, so wie es sich für eine junge Dame gehörte. Wie heißt es so schön, Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.

"Das, kleine Göre, ist Akatsuki." präsentierte er stolz und grinste unheimlich vor sich hin. Akatsuki? Davon hatte ich einst gehört, habe mich aber nie konkret damit auseinandergesetzt. Ich wusste nur, dass das eine der meist gefürchtetsten Organisationen war. Ich seufzte, nie würden sie mich aufnehmen, schließlich war ich nur ein unscheinbares, kleines Mädchen, das nichts außer heilen, den geheimen Jutsus des Clans ihrer Mutter, das Sharingan und den grundlegenden Fähigkeiten eines Shinobi konnte. Obwohl, so wenig ist das nicht. Für diese Organisation würde es trotzdem nicht reichen, denke ich. Wenn überhaupt würde ich nicht lange hier bleiben, höchstens ein ganzes Jahr nicht länger. Meine Adoptivfamilie lebte bestimmt immernoch in Konoha, weswegen ich sie sehen wollte. Unbedingt. Wollten sie mich sehen? Ich wusste es nicht, doch ein Versuch war es, wahrscheinlich haben sie mich schon längst vergessen, doch das war mir persönlich egal.

Akatsuki also, ich bin gespannt. Ohne Worte folgte ich dem Jashinistentums vor mir und sah dabei zu wie er ein paar Hand Zeichen formte, bevor sich die Steinwand auflöste und uns Eintritt gewährt hatte.

Bevor ich mich versah konnte oder überhaupt meine Umgebung analysieren konnte, stellten sich uns 10 Leute in den Weg. Ein idiotisch aussehnder Pfirsichlolli, der Tod höchstpersönlich, den ich und Hidan schon getroffen hatten, namens Kakuzo, ne Karotte mit Piercings, ein Tomatenkopf mit hübschen Gesicht, eine Frau, die wie eine Leiche aussah, eine transsexuelle Barbie, eine Pflanze, die anscheinend aus einem 70er Film entsprungen ist, ein Hai und tja, da war da noch Hidan, der direkt vor mir stand und mir somit die Sicht auf das letzte Mitglied versperrte. Allesamt trugen sie lange schwarze Mäntel mit roten Wolken drauf. Ich wollte gerade Hidan anschnautzen, er solle mir nicht so nah an die Pelle rücken, als er mitten im Satz von selbst zurück wich.

"Hidan, könntest du-... nii-san?!" Meine Mine wechselte von genervt zu geschockt und perplex. Was zum Teufel machte er hier?! Das konnte nicht wahr sein, was ist mit Mama, Papa und Sasuke? Stimmen die Gerüchte etwa doch? Nein, das konnte nicht wahr sein, das durfte nicht wahr sein! Ich keuchte und fiel auf die Knie. Niemals, Itachi-nii-san. Bitte lass es nicht wahr sein. Gebannt starrte ich auf den Boden und ignorierte das Rütteln an meiner Schulter und die Rufe von Hidan.

Nach einer gefühlten halben Stunde, in der ich den Boden mit meinen Blicken durchlöcherte wendete ich blitzschnell meinen Blick auf Itachi, der sich auch wieder fing und wieder seine emotionslose Fassade aufsetzte. Was ist nur mit ihm passiert?!

Ich atmete tief ein und aus und schloss kurz meine Augen, damit ich mich wieder fangen konnte. Wie immer setzte ich auch meine kalte Maske auf und sah ausdruckslos zu Hidan, der mich etwas besorgt ansah.

"Alles gut, ich hatte nur eine kurze Vision." Erklärte ich ihm und stellte mich wieder neben ihn.

"Wie dem auch sei, Willkommen Hidan. Wer ist das Mädchen?" fragte der Karottenkopf mit Piercings laut und schaute streng drein.

"Das 'Mädchen' heißt Sayo." sprach ich ihm ins Wort.

"Das war aber nicht nett, Sayo. Lass mich das alleine regeln. Für eine Weile ist sie an meiner Seite. Ist das in Ordnung?" rief Hidan und richtete seine Sense.

Der Blödmann kann echt gar nichts. Das hätte sogar Mutter besser geschafft, die Furie, die nun tot war. Natürlich bekam ich erst einmal argwöhnischen Blicke von der Kakifresse.

"Ist sie denn fähig? Beweis es!"
Sobald er den Satz ausgesprochen hatte war ich verschwunden, denn ich hatte mein geheimes Clanjutsu angewendet. Binnen weniger Sekunden stand ich vor ihm und er konnte mich natürlich nicht sehen, ein Genjutsu. Ich ließ ein furchteinflößend Kichern durch die Wände hallen und drang mit den Tönen in das Gehirn von der Karotte ein, sodass ich ihm nach belieben physische Schmerzen zufügen konnte, die eigentlich nur eine Illusion war. Das Jutsu beherschte jeder in unserem Clan, der mit dem Kurama Clan verwand war. Unser Clan war auf das Heilen und Genjutsus spezialisiert.

Als ich das auflöste, blickten mich manch einer beeindruckt an.

Wenn sie wüssten, dass das das einzigste war, das gut war, dann würden sie glaube ich nicht so reagieren. Nur so ne Vermutung.

"So sei es. Ihr könnt gehen und ihr folgt eueren Zimmergenossen." sagte der anscheinend Anführer und guckte uns eindringlich an, bevor er verschwand.

Denn die Wahrheit ist relativWo Geschichten leben. Entdecke jetzt