Flynn

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Vielleicht war es nicht der beste Sex gewesen, aber mit Abstand der schönste. Leider hatte er nicht sehr lange gedauert und ehrlich gesagt hätte ich Lust auf eine zweite Runde, doch das mutete ich Tess nicht zu, da ich sie gerade entjungfert hatte und damit wund war. Wobei es schon ein Zeichen riesigen Vertrauens war sich entjungfern zu lassen und ich es schon süß von ihr fand. Nach mehrfachen, ausgiebigen Küssen stand ich auf und streckte mich einmal. Als ich wieder zu Tess blickte, sah ich das sie ihren rot angelaufenen Kopf weg drehte. Natürlich, ich war nackt und warum auch immer ist es peinlicher das Geschlecht zu sehen, wenn man keinen Sex hat. Den Grund hatte ich nie verstanden, dennoch war es so. "Also ich gehe jetzt duschen, da du mich ziemlich ins schwitzen gebracht hast und außerdem hilft es gegen den morgigen Kater. Wenn du willst kannst du auch kommen." Damit drehte ich mich um und ging auf die kleine, ja schon fast unsichtbare Tür zu hinter der sich das Bad verbarg. Dort angekommen stieg ich unter die Dusche und ließ das kalte Wasser über meinen Körper fliesen. Ja ich war einer der wenigen Kaltduscher in dieser Welt. Zu meiner Enttäuschung kam Tess nicht in die Dusche. Als ich mich einshampoonierte, schaute ich an mir herab und sah meine zahlreichen Narben, welche nicht alle von meiner Zeit als Jedi stammten. Schnell verdrängte ich die Erinnerungen. Ich wusch mich ab, stieg aus der Dusche und trocknete mich ab. Ich stelle fest, dass ich meine Kleidung vergessen hatte, also trat ich nur mit dem Handtuch um die Hüfte gewickelt aus dem Zimmer. Tess saß auf dem Bett und starrte vor sich hin. "Kuckuck!" riss ich sie aus ihren Gedanken. "Wenn du willst kannst du jetzt duschen gehen." Sie nickte und verschwand im Badezimmer. Ich legte mich der Zeit ins Bett und deckte mich zu. Noch bevor Tess im Bad fertig war , schlief ich ein.

***

Ich wachte auf, mit einem Gewicht auf der Brust, auch das Bett war zu weich um das Meine zu sein, zudem besaß ich keine Wärmflasche. Ich brauchte einen Moment um mich orientieren zu können. Das Gewicht und die Wärmflasche waren Tess und dies war nicht mein Bett oder das eines Hotels. Ich schloss noch einmal die Augen, da ich den Moment sehr genoss. Die letzte Nacht war wunderschön und zum Glück hatte ich keine Kopfschmerzen bekommen. Dieses Gefühl, dass tess gerade an meiner Seite, auf meiner Brust, schlief war unbeschreiblich schön. Mehr als es so genießen konnte ich es wirklich nicht. Stimmte nicht, da es um so mehr schätzte, wenn ich an all die vergangene Zeit dachte, in der Tess und ich uns vorgegaukelt hatten nur Freunde zu sein und nun uns endlich unsere Gefühle eingestehen konnten. Als ich an die Bananenaktion von gestern dachte musste ich schmunzeln. Doch dann riss ich die Augen auf. Scheiße! Die Bibliothek! Wir mussten schnellst möglich zurück in unsere Zimmer. Niemand wusste und sollte es je erfahren, dass wir weg waren. Ich zog mich so in Weltrekord an und stellte fest, dass Tess mein T-shirt an hatte. Schnell versuchte ich Tess zu wecken, was jedoch nicht mit Erfolg gekrönt war. "Verdammt, Tess! Wir müssen zurück, bevor wir auffliegen." versuchte ich es wieder. Immer noch keine Reaktion. Immer und immer wieder versuchte ich es, doch die einige Reaktion war ein ewiges rumgestöhne. Also musste ich zu härteren Mitteln greifen. Ich sprintete ins Bad und füllte einen Becher mit kalten Wasser. Wenn ich jetzt behaupten würde es mir keinen Spaß machen wäre das gelogen. Mit einem Grinsen, dass über beide Ohren ging kehrte ich zum Bett zurück. Genüsslich ließ ich ihr das Wasser über den Kopf und die Brust laufen. Da sie in meinem T-shirt geschlafen hatte, welches ihr zu groß und zu weit war konnte man perfekt sehen wie sich ihre Brustwarzen aufstellen. Sofort riss sie die Augen auf und starrte mich ungläubig an. "Sag mal spinnst du? Hättest du mich nicht einfach normal wecken können?" Ich schaute nach oben weg und kratzte mich am Kinn. "Also ehrlich gesagt habe ich es ja versucht, mehrfach sogar, aber es kam nie eine Antwort." "Erzähl keinen scheiß." sagte sie genervt. Sie stand auf und sah an sich runter, dann sah sie mich an, packte ihre Kleidung und verschwand im Bad. Den Blick den sie mir zugeworfen hatte, konnte ich nicht deuten, doch ich tippte auf eine Mischung zwischen Scham, Wut und irgendetwas anderem. Als sie fertig war schmiss sie mir mein T-shirt zu und verschwand ohne ein Wort zu sagen aus dem Zimmer. Im Gehen streifte ich mir das T-shirt und den Umgang über und folgte ihr mit den Schlüsseln in der Hand. Die Fahrt im Aufzug nach unten verlief schweigend, da Tess im(mer noch im) Halbschlaf war und es besser war sie nicht anzusprechen. Unten angekommen gab ich die Schlüssel ab, während sie schon zum Luftgleiter ging. Als ich bezahlt hatte und den restlichen Papierkram erledigt hatte, ging auch ich zum Luftgleiter. Dort angekommen konnte ich nichts anderes machen als ungläubig stehenbleiden. War das ihr scheiß Ernst? Sie war schon wieder eingeschlafen. Jetzt etwas genervt stieg ich ein und fuhr zurück. Okay, es war noch nicht einmal Sonnenaufgang, aber trotzdem etwas mehr Disziplin hatte ich mir schon erwartet und erhofft. Den Versuch sie aufzuwecken hatte ich schon aufgegeben bevor ich überhaupt angefangen hatte. Der Flug verlief ruhig, aber als wir wieder im Hanga waren hatte ich ein Problem: wie brachte ich Tess unbemerkt in ihr Zimmer? Vorsichtig hob ich sie im Brautstil hoch und versuchte so leise wie möglich in Richtung Zimmer zu huschen.
In der vorletzten Kurve hörte ich plötzlich zwei Stimmen die miteinander redeten. Und was jetzt? Ich schaute mich nach einem potenziellen Versteck um, doch da war nichts. Ich rattete alle Möglichkeiten die mir blieben im Kopf durch. Sie als verletzt darstellen? Nein, sonst müsste sie verwundet sein. Ohnmacht? Unlogisch, vorallem warum sollten zwei Padavane mitten in der Nacht hier rumgeistern? Also blieb mir nur noch eins. Ich setzte meine Macht ein, um unsere Präsents verschwinden zu lassen, in der Hoffnung sie würden nicht gerade in diesen Gang biegen. Wobei sehen würden sie uns dennoch. Also ging ich in die Hocke und positionierte Tess und mich so, dass wir, hoffentlich, wie ein Sack aussehen würden. Zwar glaubte ich kaum das, dass funktionierte, doch wie sagte man so schön? Die Hoffnung stirbt zu letzt. Und das Schicksal war mir hold. Sie kamen weder in den Gang noch schenkten sie mir , besser uns, Beachtung. In ihrem Zimmer schlich ich vorsichtig zum Bett mit nur einem Gedanken: Bitte wacht nicht auf! Bitte wacht nicht auf! Bitte wacht nicht auf! Und tatsächlich schaffte ich es sie vorsichtig auf ihr Bett zu legen, sie zu zudecken und wieder unbemerkt aus dem Zimmer zu kommen. Gerade als ich in mein Zimmer treten wollte hörte ich eine Stimme: "Flynn! Was machst du hier?!" Scheiße ich war aufgeflogen.

Verrat? (Star Wars FF)Onde histórias criam vida. Descubra agora