Flynn

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Schnell verschwand ich hinter dem nächstbesten Regal mit ein paar Büchern in der Hand. Ersteinmal tief durchatmen. Das wäre doch jetzt nicht gerade wirklich passiert. Oder? Ich wollte gerade Tess küssen. Nervös fuhr ich mir durch die Haare und dachte fieberhaft nach welche Konsequenzen das mit sich tragen konnte. Wenn das rauskommen würde würde ich meinen Job verlieren. Und der Rat würde mir gewaltig Feuer unter dem Hintern machen. Dennoch pochte mein Herz immer noch wie verrückt und leider nicht aus Angst. Mein Körper sprach eine klare Sprache. Am liebsten würde ich einfach mein Kopf ausschalten und auf alle Konsequenzen scheißen, doch das konnte ich mir nicht leisten und würde es auch nie können. Ich war ein gebundener Mann und kannte das Privileg der Freiheit kaum. Tess war die einzige Person, welche mir das Gefühl gab ich selbst zu sein. Doch wer war ich? Ich lebte seit Jahren hinter einer Maske oder war ich inzwischen zu dieser Maske geworden? Bei Tess war der einzige Ort wo ich abschalten konnte, einen freien Kopf hatte und wo ich mir keine Sorgen machte. Und da waren wir wieder beim Thema: Tess. Dauernd spuckte sie mir durch den Kopf, als ob sie nichts besseres zu tun hätte, als mich wahnsinnig zu machen und dann schien ihr das Granze auch noch Spass zu machen. Anders konnte ich mir nicht erklären warum sie so hartnäckig war. Ich wurde langsam kirre von diesen Gedanken. Um mich abzulenken schaute ich das Buch an welches oben auflag. Romeo und Julia von einem gewissen Shakespeare, neugierig blätterte ich in dem wirklich sehr altem Buch. Die Seiten waren echt dick und noch aus echtem Papier und der Einband aus Tierleder. Eine echte Rarität, sowohl das Papier wie das Leder. Ich las mir die Rückseite durch, es ging anscheinend um eine verbotene Liebe. Ich laß die letzten Seiten durch um zu wissen wie es aus ging.
Als ich fertig war ging es mir noch beschissener als vorher. Ich hatte das Gefühl, dass dies unsere Geschichte war. Nur halt ein paar Jahrhunderte oder auch Tausende vor unserer Zeit. Plötzlich kam Tess um die Ecke und schaute mich überrascht an. "Flynn? Alles okay? Du weinst ja!" Nun war ich es der überrascht war. Ich fasste mir an die Wange und leider hatte sie recht. Meine Wange war feucht. Schnell drehte ich mich weg. "So ein Schwachsinn. Ich schwitzte nur etwas in den Augen." "Natürlich! Und jetzt erzähl mir was los ist!" Und führe mich nicht in Versuchung, sondern erlöse mich von dem Bösen. Doch die Versuchung war einfach zu groß. Ich wendete mich wieder zu ihr und zog ihren wundervollen Duft ein. Und starrte ihre wundervoll einladenden Lippen an. Nein! Wir haben schon zu viel riskiert. Doch mein Ziehen im Unterleib verriet mir mal wieder, dass ich eben doch keine 12 mehr war. Ich zog scharf Luft ein und streichelte sanft ihre Wange. Tess starrte mich mit leicht offenem Mund an. Wie versteinert schluckte sie, um dann wieder Luft zu holen. Langsam beugte ich mich zu ihr runter, während sie sich immer noch nicht bewegte und immer wieder ein Blick von meinem Augen auf meine Lippen huschten. Obwohl ich gar nichts getan hatte, hatte ich das Gefühl keine Luft zu bekommen. Ich beugte mich noch ein Stück weiter runter. Zwischen uns lagen nur noch wenige Millimeter. Und wieder zögerte ich. Ich wusste genau, dass sich mit diesem Kuss alles noch verschlimmern werden würde. Ich nahm kaum an, dass die Ausrede: "Ich bin halt auch nur ein hormongesteuerter Jugendlicher." zog. Ich würde am liebsten schreien, heulen, mir die Haare raufen und Tess gleichzeitig küssen. Obwohl. Ich glaubte kaum das, dass wirklich ein schönes Bild geben würde.

Verrat? (Star Wars FF)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang