Kapitel 8

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"Nein!", krächze ich mit gebrochener Stimme, "was wollt ihr überhaupt von uns? Wieso verfolgt ihr mich? Und wieso wollt ihr sie töten?" Ich sinke zu Boden, verzweifelt.

Der Mann wendet sich mir zu und auf seinen Lippen zeigt sich ein spöttisches Lächeln:"Ah, sie kann sogar sprechen!"

Bevor er weitetsprechen kann, klingelt sein Handy. Er nimmt es aus der Hosentasche und schaut auf das Display. "Es ist Caius",sagt er und schaut zu Jane, die auf einmal neben ihm steht. Wie ist sie so schnell dort hin gekommen? Sie nimmt ihm das Handy aus der Hand und meldet sich, wieder auf der Sprache in der sie zuvor schon geredet hat.

Ich sitze immer noch auf dem Boden, in der Hoffnung, dass Maelle endlich aufwacht, und wir uns davonschleichen können. Ich rüttle sie sanft:"Ella!", flüstere ich,"wach auf!"

Plötzlich steht der Mann vor mir. Ich erschrecke und stoße einen kleinen Schrei aus.

"Sie wird nicht aufwachen.",sagt er, ohne jede Gefühlsregung.

Vor Schreck reiße ich meine Augen auf:"Ist....ist sie tot?", hauche ich geschockt und will gar nicht daran denken.

"Nur betäubt.", antwortet er und schnaubt verächtlich. Dann bückt er sich, hebt Malle hoch, und schmeißt sie sich, als wäre sie ein Sack Kartoffeln, über die Schulter. Das alles passiert im Bruchteil einer Sekunde. Ich rutsche nach hinten. Mir wird immer mulmiger zu Mute.

Lautlos wie eine Schlange läuft der Mann davon, und nicht einmal Jane bekommt mit, dass er durch eine der Türen verschwindet. Wenige Sekunden später beendet sie ihr Telefonat und dreht sich um. Sie fixiert mich mit bohrenden Blicken:
"Wo. Ist. Felix?"

Zitternd deute ich zu der Tür, in der der Mann eben verschwunden ist. Jane seufzt und verschwindet ebenfalls im angrenzenden Raum. Ich schnelle auf, renne zur Treppe, doch bevor ich nur eine Stufe hinauflaufen kann, werde ich von hinten am Arm gepackt:"Du kommst mit, nicht dass du noch auf dumme Gedanken kommst."

Und so werde ich mitgeschleift, Janes Hand um meinen Arm wie eine Handschelle. Wir gehen durch ein Labyrinth aus vielen Gängen, kleinen Treppen und halbverfallenen Räumen. Irgendwann stehen wir am unteren Ende einer Treppe. "Hinauf.", befiehlt mir Jane, und zögernd beginne ich mit dem Aufstieg...

It's my lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt