Kapitel 5

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Im Laufe des Abends lernte ich die drei immer mehr kennen. Eren hatte seine Mutter beim Angriff der Titanen verloren. Wo sein Vater ist, wüsste er nicht. Armin hatte es mit seinem Großvater auf die Schiffe geschafft. Der Großvater ist aber später gestorben. Mikasa wurde von Erens Eltern adoptiert, erzählte mir Mikasa.

Am nächsten Tag:
Eren stand an den Seilen angeschnallt. Er sah erschlossen aus. Ich dagegen machte mir Sorgen. Wird er bestehen? Ich hatte Eren am Abend noch versucht zu helfen. Ohne Erfolg. Shadis stand vor ihm. "Eren Jaeger, bist du bereit?", fragte er. "Ja, Sir!", rief Eren zurück.
"Beginnt.", befahl Shadis. Die Kadetten fingen an, Eren hochzumanövrieren. Als er oben war, balancierte er wackelnd in der Luft. Ich starrte ihn erschrocken an. Er schaffts! Jubelgeräusche ertönten von allen Seiten. Doch kaum hatte ich das Vertrauen, kippte er wieder nach vorne. Wie betäubt sah er zu Boden. "Ich- Ich kann noch weiter..", stammelte er. Shadis sah ihn grimmig an. Schließlich sagte er: "Wagner, tausche deinen Gürtel mit Jaeger." Sag bloß, Erens Gürtel ist defekt? Eren wurde wieder hochgezogen. Er kippte nicht um. "Er hat sich so lange mit defekten Gürtel in der Luft gehalten?! Krass!", hörte ich es neben mir flüstern. Shadis verkündete, dass Eren bestanden hatte. Eren jubelte und streckte seine Hände in die Luft. Ich lächelte. Zum Glück hat er bestanden. Ich glaube, dass er es weit bringen wird.

2 Jahre später:
Reiner Braun. Ausgezeichnetes Potenzial zum Anführer. Intelligent und körperlich sehr stark.

Armin Aerlet. Körperlich schwacher als seine Kameraden, gleicht das aber durch seine Intelligenz aus. Ein guter Stratege.

Annie Leonhardt. Ein einsamer Wolf. Arbeitet einzeln besser als in einer Gruppe.

Berthold Fubar. Gehört zu den besten Benutzern der 3D-Manöver-Ausrüstung. Großes Potenzial, das sich ohne Durchsetzungsvermögen nicht entfalten kann.

Jean Kirstein. Gerät nicht selten in Konflikte. Ein guter Anführer, der sich gut in schwache Menschen hineinversetzen kann. Trifft gute Entscheidungen in schwierigen Situationen.

Sasha Braus. Eine unberechenbare Person. Hat ein gutes Gefühl für Gleichgewicht und ist sehr schnell. Gerät dennoch nicht selten in Gefahr. Für Operationen eher ungeeignet.

Connie Springer. Ausgezeichneter Gleichgewichtssinn und ist enorm wendig.Dennkt nicht wirklich nach und ist für strategische Operationen ungeeignet.

Mikasa Ackermann. Spitzenleistung in allen Kategorien. Besitzt Kraft und Geschick. Kann alles erreichen. Außergewöhnliches Urteilsvermögen für ihr Alter. Ohne Zweifel eine der besten Kadetten

Eren Jaeger. Impulsiv. Stürzt blindlings auf seine Ziele und denkt erst im Nachhinein darüber nach. Besitzt kein Talent und wäre wahrscheinlich besser auf dem Feld zu gebrauchen. Sein Ehrgeiz und harte Arbeit gleicht das aber wieder aus und macht ihm zu einem guten Soldaten.

Valerie März. Excellent in allen Gebieten. Beweist großes Geschick im Kämpfen und beim 3DMG. Nur knapp vor Ackermann auf den ersten Platz gekommen. Sowohl gut im Team als auch Allein. Scheint dennoch verschlossen gegenüber ihren Kameraden zu sein.
(Was alles Shadis über die Charaktere gesagt hat, weiß ich nicht mehr. Tut mir leid, wenn es Fehler gibt.)

Verblüfft starrte ich die Top10 Liste an. 1 Platz?! "Glückwunsch!", sagte Mikasa hinter mir. "Du auch. Eren ist auf dem 6.Platz. Bloß schade, dass Armin nicht dabei ist.", erwiderte ich. "Naja, ich geh Eren und Armin suchen. Kommst du mit?"
"Ich komme nachher zu euch. Ich brauche eine Dusche.", sagte ich und deutete auf meine verdreckte Uniform. Mikasa nickte und ging weg.

Als ich nackt in die Dusche stieg, machte ich die Tür zu. Ich hab es während all dieser Jahre vermieden, mit den anderen Mädchen zu duschen. Ich betrachtete mich in den alten Spiegel. Hätten die Mädchen meine n Körper gesehen, wären sie höchstwahrscheinlich abgeschreckt worden. Ich strich auf meine Narbe entlang. Sie sah aus wie ein blassrosa farbener, großer Gebissabdruck und führte von der linken Schulter über meine Brust schräg runter bis zu meiner Hüfte. Das selbe spielte sich auf meinem Rücken ab. Ich wandte mich von meinem Spiegelbild ab und wollte anfangen zu duschen, als jemand durch die Tür hereingebrochen kam. Sasha knallte gehetzt die Tür zu und lehnte sich erschöpft dagegen. Auf dem Boden lag ein Laib Brot. Dann erblickte sie mich und erstarrte. Ihre Augen weiteten sich. Sie wanderten über meinen Körper und folgten meiner Narbe. Dann rumste es an der Tür.
"Braus.  Machen Sie die Tür auf. Sofort."
Sasha antwortete nicht. Ihre Augen waren schreckgeweitet. Sie war unfähig zu sprechen.
"Sir, ich bin als einzige hier drinnen. Es wäre sehr missgünstig, wenn sie jetzt reinkämen.", rief ich. Ich hörte einen Seufzer und die Schritte entfernten sich. Ich wandte meine Aufmerksamkeit Sasha zu. Noch immer starrte sie meinen Oberkörper an. Ich wickelte ein Handtuch um meinen Körper und ging auf sie zu. Als ich vor ihr stehen blieb, fing sie an zu zittern.
"V-Valerie. Was ist mit dir passiert?", fragte sich mich, nachdem sie endlich wieder ihre Stimme gefunden hatte.
Ich atmete nur tief ein.
"Versprich mir, dass das, was du gesehen hast, für dich behälst."
Ich öffnete die Tür und schob sie sanft raus.
"Du bist meine Freundin, aber ich kann dir nicht alles erzählen. Du kannst trotzdem immer auf mich zählen. Lass dich von Shadis nicht erwischen."
Es war klar, dass man irgendwann meine Narben sehen würde, trotzdem hatte ich versucht, das zu vermeiden.

Sasha schien von dem Vorfall traumatisiert zu sein. Sie hatte beim Abendessen, sehr zu Verwunderung von Connie, keinen Appetit und starrte stumm auf ihren vollen Teller. Oft schaute sie zum Tisch, an dem Eren, Armin, Mikasa und ich saßen, rüber. Ich hatte Mitleid mit ihr, beschloß ihr aber einfach Zeit zu geben. Auch ich hatte nicht sonderlich  viel Appetit und schob mein Essen Armin zu.
"Schon wieder?!", schaute er mich entsetzt an. "Du bist so dünn. Du solltest wirklich mehr essen. Du brauchst das, dafür, du so viel trainierst."
"Ich hab keinen Hunger. Ich geh lieber noch mal ein bisschen trainieren.", erwiderte ich und stand auf.
"Schon wieder?!", rief Armin besorgt. "Soll ich nachher dazukommen? Ich muss besser werden.", sagte Eren.
Ich schüttelte den Kopf. "Lass mal. Morgen aber könnten wir Partner beim Kämpfen sein, wenn du Lust hast."

Als ich durch den Wald ging, kam ich bei einer abgeschotteten Lichtung an. Seit dem ich mich dem Militär angeschlossen hatte, kam ich jede Nacht her, um meine Magie zu üben. Bald ist das Training zu Ende. Dann kann ich dem Aufklärungstrupp beitreten. Genauso, wie du es wolltest, Vincent.

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⏰ Last updated: Dec 16, 2017 ⏰

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Die ÜberlebendeWhere stories live. Discover now