12: Love Hurts Part 3

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Als er Caroline später auf seinem Bett in der Mikaelsonvilla ablegte, fiel endgültig jegliche Anspannung von ihm ab. Davina hatte sich noch überraschend kooperativ gezeigt und ihm Carolines Tageslichtring direkt an der Tür ausgehändigt, bevor sie ihn erneut um Verzeihung bat. Zuerst hatte er erwogen, ihr das Herz gleich hier auf der Stelle herauszureißen, aber erstens hatte er keine Lust auf eine weitere Auseinandersetzung mit den örtlichen Hexen gehabt und zweitens hielt ihn ein Blick auf das zerschundene Mädchen in seinen Armen davon ab. Sie würde sicher nicht wollen, dass er eine junge Frau, fast noch ein Kind, umbrachte, zumal sie selbst nicht viel älter war. Also drohte er der Hexe nur mit den üblichen Floskeln und fuhr dann zurück zum Anwesen.
Auf der Fahrt hatte er sowohl Hayley und Elijah, als auch Cares Freundinnen Bescheid gegeben, dass Caroline sich nun in seiner Obhut befand und Rebekah sich um Marcel kümmerte.
Nun zog er sich einen Stuhl ans Bett heran und ließ sich mit einem tiefen Seufzen darauf sinken. Müde fuhr er sich über das Gesicht und beugte sich dann vor, um Carolines Verletzungen besser in Augenschein nehmen zu können.
Als erstes fiel ihm ihre Haut ins Auge. Normalerweise war sie hell und eben, doch jetzt war sie größtenteils von Eisenkraut verätzt, teilweise hatte sie sich sogar aufgelöst und legte Fleisch frei. Die wenigen Stellen, an denen das Eisenkraut kaum Schaden angerichtet hatte, waren anderweitig in Mitleidenschaft gezogen worden. Ihre gesamte linke Seite und Teile ihres Rückens wiesen kleine, aber tiefe Wunden auf, die aussahen, als hätte sich etwas in sie hineingebohrt. An ihrer Schläfe hatte sie eine Platzwunde, deren Blut fast bis zu ihrem Kinn gelaufen war und einer ihrer Arme stand in einem seltsamen Winkel von ihrem Körper ab. Klaus untersuchte ihn vorsichtig und kam zu dem Schluss, dass er gebrochen sein musste.
Sein Blick fiel auf ihre zerschundenen Fingernägel, die stumpf, abgerissen und blutig waren. Auch das ehemals pinke Kleid, das sie für ihre Verabredung angezogen hatte, war verdreckt und voller Brandlöcher. Teilweise hatte sich der Stoff sogar in ihre Haut gebrannt und Klaus war froh, dass sie nicht bei Bewusstsein war, so würde sie wenigstens beim Ausziehen des Kleides keine zusätzlichen Schmerzen erleiden müssen.
Er warf einen Blick in ihr Gesicht. Wenn man von dem Blut und der Bläschen schlagenden Haut absah, wirkte sie fast friedlich. Ihre Züge hatten sich vollständig entspannt und Klaus glaubte sogar, auf ihren spröden blassen Lippen den Hauch eines erleichterten Lächelns zu sehen. Sanft strich er ihr über ihre Locken, die glanzlos herabhingen. Selbst jetzt sah er in ihr nichts anderes, als das Mädchen, das er liebte und diese Tatsache ließ ihn all die entstellenden Verletzungen vergessen.
Aber nichtsdestotrotz waren sie da und mussten heilen. Klaus wollte sich schon erheben, um ihr von unten ein paar Blutbeutel zu holen, als Carolines Lider plötzlich flatterten und sie ihr Gesicht vor Schmerzen verzog. Sie fing an zu husten und binnen einer Sekunde war Klaus bei ihr und stützte sie, als sie versuchte, sich aufzusetzen. Ihr Blick glitt wirr durch den Raum und er erkannte, dass sie immer noch nicht richtig wach war. Das Husten schüttelte ihren zarten Körper und als sie kurz den Kopf hob, schimmerte etwas Dunkles auf ihren Lippen. Angst, ein ihm eigentlich fremdes Gefühl, machte sich in Klaus breit und schnell umfasste er ihr Kinn, um ihren Kopf anzuheben. Wie er erwartet hatte war es Blut, das ihr inzwischen auch über das Kinn lief. Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn und sie hustete noch heftiger, woraufhin ein Schwall Blut aus ihrem Mund schwappte und auf das Laken tropfte.
Klaus kannte diese Symptome nur zu gut und am liebsten hätte er Marcel jede Zelle seines verderbten Leibes einzeln herausgerissen, nur um ihn wieder zusammenzusetzen und dann in einen Eisenkrautbottich zu werfen. Dieser Hurensohn hatte es doch tatsächlich gewagt, sie mit Werwolfgift zu infizieren. Eines war klar, alles, was Rebekah ihm jetzt antat, war nichts im Vergleich zu dem, was Klaus tun würde, wenn er ihn in die Finger bekam.
Seine blutigen Rachefantasien beiseite schiebend, setzte sich der Urhybrid auf die Bettkante und zog Caroline auf seinen Schoß. Dann biss er sich energisch ins Handgelenk und presste es ihr auf die blutigen Lippen.

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Party in New OrleansWhere stories live. Discover now