Regenschirm

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Ich habe zur Entspannung meine Spielekonsole angeschmissen. Ich habe zwar nur ein Spiel namens Nasu, aber es ist besser als nichts. Man muss mit dem... Etwas, welches man spielt Früchte essen, welche vom Himmel fallen. Sie gelten aber nur als gegessen, wenn man sie im Sprung erwischt hat. Wenn man eins verfehlt hat, ist das Spiel sofort zuende.

Genauso wie jetzt.

Ich seufze genervt auf. Ich war nie besonders gut in Videospielen, deswegen habe ich ehrlich gesagt auch nichts anderes erwartet.  Wieso spiele ich überhaupt? Ich muss noch eine ganze Traumwelt erforschen! Ich stehe auf und drücke mit Schwung und einer ordentlichen Portion Optimismus den Aus-Knopf der Konsole und hüpfe in mein Bett.  Mit einem Lächeln kuschele ich mich in meine Bettdecke ein. In meinen Gedanken zähle ich wie üblich von drei runter.

3...

2...

1...


Schon stehe ich in der Traumwelt auf meinem Balkon. Mir fällt erst jetzt etwas merkwürdiges auf:  In der Realität habe ich die Augen ja immer geschlossen und kann deswegen nicht auf die Stadt blicken, in der ich wohne. In der Traumwelt habe ich zwar auch immer die Augen geschlossen, doch ich kann praktisch durch die Augenlieder blicken und sehe daher alles. Aber auf dem Balkon bin ich irgendwie blind... Egal! Ich habe sowieso nichts interessantes auf dem Balkon! Ich marschiere in großen Schritten in mein Zimmer und gehe von dort aus in den Türraum.

Wieder dort drin, in dem dunklen und unheimlich verziertem Raum sinkt meine Freude langsam wieder. Ich drehe mich auf dem Absatz zu meiner Zimmertür. Von ihr zähle ich nach links. Die letzte Tür, welche ich besuchte war die mit den vielen Blöcken, nicht wahr? Um sich sicher zu sein, öffne ich die zweite Tür von links mit dem Detailreichen Rechteck-Muster und sehe schon einen violetten Block direkt vor meiner Nasenspitze. Ich schließe die Tür wieder und widme mich der links daneben.

Sie ist dunkelrot angestrichen mit drei rechteckigen Einkerbungen. Sie liegen waagerecht aufeinander und haben in sich selber nochmal je eine rechteckige Einkerbung. Die Tür sieht etwas kaputt und alt aus. Wollte sie vielleicht jemand absichtlich zerstören? Ich trete ein.

Es ist sehr dunkel. Es ist schwül und alles hier scheint durchnässt, selbst die Luft. Kann ich in dieser Luftfeuchtigkeit vielleicht ertrinken? Ich meine nicht... aber ich habe ja auch noch ein anderes Problem hier: Die ganze Umgebung ist vollkommen schwarz! Ich gehe wenige Schritte nach vorne, bis ich auch zusammenzucke; mein Fuß ist in einer tiefen Pfütze gelandet. Ich trete vorsichtig einen Schritt zurück. Ich kann in etwa die Umrisse der Wasserlache erkennen.
Vorsichtig gehe ich um die Pfütze herum und passe auf, sonst nirgendwo hineinzutreten.

Einigen Pfützen kann ich ausweichen, in andere stolpere ich ungeschickt hinein. Kann ich sie vielleicht besser erkennen, wenn ich meine Augen öffne? Soll ich..?

NEIN! Ich bleibe stehen und halte mir mit den Händen die Augen zu. Ich will schon anfangen zu weinen, da lasse ich meine Hände wieder sinken. Was war das gerade?! Warum... habe ich Tränen in den Augen? Sonst reagiere ich doch nie so gereizt, selbst wenn es um meine Augen geht... Ist das die Umgebung? Ich sehe mich um. Nichts als schwärze und... ein Regenschirm?

Die Pfützen ignorierend laufe ich direkt auf ein rotes Objekt am schwarzen Boden zu. Ja, es ist ein Regenschirm. Ich möchte ihn in die Hand nehmen, doch ein weiterer Effekt in ebendieser Hand hindert mich daran. Ich verkneife mir ein ironisches Lächeln und benutze den Regenschirm-Effekt. Ich habe einen roten Regenschirm in meiner Hand, welch Wunder. Ich öffne ihn und es fängt plötzlich an zu regnen. Ein wenig überrascht sehe ich mich wieder um. Nein, dieser Ort muss 'ganz bestimmt nicht noch nasser werden, als er sonst schon ist.

Ich schließe den Regenschirm mit einer lässigen Bewegung und es hört sogleich auf. Ich mache den Effekt wieder Rückgängig und lege ihn zu den anderen. Ich habe bereits eine schon ziemlich ordentliche Ansammlung! Ich denke, ich kann darauf schon stolz sein!

Mir fallen irgendwie erst jetzt die einzeln stehenden Laternen auf. Etwas näher zu mir, eine funktionierende und sehr weit weg erkenne ich eine erloschene. Nochmal ein Stück weiter wieder eine leuchtende. Ich sehe mich wieder um. Habe ich eventuell noch etwas verpasst...?

Ein rosa Tunnel! Ich laufe fröhlich dorthin und auch sofort dadurch.

Ich bin in einem Wald. Und es regnet, obwohl ich den Regenschirm weggepackt habe...  Naja, vor mir steht ein Getränkeautomat. Ich sehe ihn mir an. Wow, das ist ja vielleicht billig! Ich suche meine Taschen ab, bis mir auffällt, dass ich nichtmal welche besitze, wo ich ein paar Yen haben könnte. Enttäuscht lasse ich den Kopf hängen und gehe den kurzen Weg, umrandet von dicht aneinander stehenden Bäumen bis zu einer asphaltierten Straße.


Das bringt mich auf schlechte Erinnerungen...


 

(Autoren Kommentar: *Hände zusammenleg und Leserschaft anfleh* Ich weiß! Ich habe schon oft genug gesagt, dass ich rechtzeitig updaten werde und... *hatte Schreibblockade* Äh... ja... und dann, .... kann ich euch noch nicht mal ein ordentliches Kapitel liefern... *sich in "Du bist Schande!-Ecke" verkrümel* Ok, ok, bin ja schon weg...  Und, äh... noch eine Bitte: Wenn noch jemand anwesend ist... *Umschau, einen eingepennten Typen und ein gerade weggehendes Mädchen erblick*, dann würde es mich freuen, eure Meinung über die Welten zu hören. Nichts hat im Spiel Yume Nikki keine Bedeutung und mich würde es freuen zu erfahren, was ihr so in den von mir beschriebenen Traumwelten interpretiert!

*Verbeug* Danke, für das lesen! Updates können jetzt übrigens auch mehrmals pro Woche kommen und dann einige Wochen ausbleiben, da ich ein sehr... "Stürmisches" Leben habe! Bis zum nächsten Kapi!

~Snake)


 


 


 

Yume NikkiWhere stories live. Discover now