Kapitel 29

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"Nathan?"
Ich hörte wie er erleichtert ausatmete.
Was macht er hier?
Genau als ich ihn aus meinem Schädel weggeworfen habe, meldet er sich wieder?

Zwar hast du ihn aus deinem Schädel
'weggeworfen', aber das heißt nicht das du ihn aus deinem Herz verbannt hast! Hab ich recht oder hab ich recht?

Ach, halt die Klappe!
Und du hast nicht recht! Ich bin nicht mehr in ihn verschossen!

Sicher?

Ja!

Sicher?

Jahaaaaa! Er ist weggegangen und meine Gefühle mit ihm.

Plötzlich musste ich an meinem Traum denken. Einfach bescheuert! Aber irgendwie auch beruhigend. Es war die erste Nacht, an dem nicht sie die Hauptrolle in meinem Traum, Alptraum spielte. Ob das ein Zeichen war?
Bevor in weiter nach grübeln konnte, hörte ich Nathans tiefe Stimme auf der anderen Seite der Leitung.

"Kannst du bitte die Haustür aufmachen?"

"Wie bitte?", kam es von mir, wie aus der Pistole geschossen.

Was macht er hier? Er müsste doch im Arsch der Welt sein und...und... ach keine Ahnung!

Vielleicht um seine 'Freundin' kümmern? Die du dir ausgedacht hast?

"Avery, es wird langsam zu kalt draußen. Willst du, dass ich erfriere?"

Sofort verneinte ich, indem mein Kopf schüttelte. Aber er kann es ja nicht sehen.
Ich drückte auf den roten Button und lief zur Tür.
Und da stand er. In seinem dunklen Anzug, ich glaube es war dunkelblau und es schmiegte eng an seinem muskulösen Körper. Ich schluckte hart und sah in seine hellen Augen, die mich genauso musterten.

"Was machst du denn hier?"
Wow, wie immer sehr höflich, Avery

Er sah mich amüsiert an und lehnte sich an den Türrahmen.

"Ich freue mich auch dich wieder zu sehen, Kleine"

Dieser Anblick, wie er sich lässig mit mit seinem Ellenbogen an der Tür lehnt, seine Finger an seinen schmalen Lippen liegen, ist einfach wow! Ich musste kurz hart schlucken.
Die Jahre haben ihn reifer gemacht.
Das sah man ihm an.

"Willst du mich denn nicht reinlassen, beautiful?"

Ich weitete meine Augen und mit einem Ruck war die Tür einladend offen.

Er bewegte sich vorwärts und ging an mir vorbei. Sein Geruch von Aftershave umhüllte mich.

Als ich bemerkte, dass ich vor mir hinstarrte, machte ich die Tür zu, etwas zu laut, und folgte Nathan.

"Es hat sich ja gar nichts verändert"

Er ließ sein Blick durch das Wohnzimmer wandern und steuerte auf die Couch, um sich dort gemütlich zu machen.

"Du hast meine Frage nicht beantwortet."

Er hob sein Blick und starrte mich an. Er wusste ganz genau, was für eine Wirkung er auf mich hat. Zwar fühle ich nichts mehr als Freundschaft aber er macht mich nervös.

"Naja, ich war zuerst zu Hause, doch niemand hat aufgemacht und ich wusste nicht was ich in der Zeit machen sollte. Also habe ich mich entschieden, dich zu besuchen. Ich hoffe ich hab dich nicht gestört, beautiful"

"Nein, nein, natürlich nicht, ich war nur...naja-"

"Überrascht", beendet er mein Satz.

Ich nickte zu Bestätigung.
"Und Emelie ist auf einer Party, aber ich könnte ihr schreiben auch wenn ich bezweifle, dass sie es sieht"

Er schüttelte sein Kopf und lehnte sich nach vorne.
"Nicht nötig, sie ist auf dem Weg hier her."

Und in dem Moment klingelte es an der Tür.
Ich sprang auf und machte die Tür auf.
Wie erwartet stand vor mir die schöne Blondine, doch sie war nicht alleine.
Mein Feind war im Schlepptau. Könnte es besser werden? Mein Ex-Lover kommt nach Jahren wieder in die Stadt und das unangekündigt und jetzt stand Jayden hier und ist genauso wie ich erfreut darüber mich zu sehen.

Die Blicke von den beiden glit auf einen Punkt hinter mir.
Und schon hörte man Emelie's schrillen Schrei.
Sie stürmte an mir vorbei und umarmte ihren Bruder stürmisch, dennoch herzlich. Geschwisterliebe halt. Schmunzeln wandte ich meine Aufmerksamkeit an den Bad boy.
Kalt musterte ich ihn und sah ihn abwartend an.
"Willst du nicht auch rein?"
Was zur Hölle habe ich da von mir gegeben? Habe ich ihn wirklich darum gefragt rein zu kommen.
Zögernd nickte er und schlenderte gelangweilt in das Haus.

Emelie und Nathan wollten schon ins Wohnzimmer.
"Ich gehe kurz in den Keller und hole uns was zu trinken."
Nathan löste sich von Emelie und näherte sich mir.
"Ich helfe dir, beautiful."
Sofort verneinte ich, indem ich meine Kopf schüttelte.
"Brauchst du nicht Nathyboy. Ich schaff das schon"
Lächelnd sah er mich an und zuckte mit seinen breiten Schultern.
"Wenn du meinst, beautiful. Aber wenn es dennoch der Fall ist, Nathyboy wird dir zu Hilfe kommen."
Seine verführerische Art bringt mich noch um.
Wir grinsten uns an und nahmen die anderen beiden im Raum gar nicht wahr.
Ein Räuspern unterbrach unser Duell. Emelie's vielsagende Blicke durchbohrte uns. Augenverdrehend verließ ich den Raum und machte mich auf dem Weg zum Erdgeschoss, wo sich logischerweise der Keller befand.
Ich lies die Tür auf, indem ich eine Flasche davor legte, denn von innen könnte man sie nicht öffnen und Dad hatte sich bis heute nicht bereit erklärt, die Türklinke zu reparieren, bzw eine neue zu kaufen.

Ich suchte mir paar Getränke aus bis ich hörte, wie sich jemand näherte. Ich dachte mir nichts dabei. Entweder ist es Emelie oder Nathan, der mir zu Hilfe kommt. Die Person blieb stehen und sagte nichts. Ich spürte seine Blicke auf meinem Hinterkopf.
"Nathan, du brauchtest nicht kommen. Ich hätte es schon geschafft."
Als niemand antwortete, bekam ich ein komisches Bauchgefühl.
Als ich mich umdrehte, erblickte ich nicht Nathan.
Vor mir stand Jayden, mit einem Blick, den ich nicht deuten konnte. Ist es etwa Wut?
Er machte einen Schritt nach vorne und stand jetzt im selben Raum wie ich.
"Was machst du denn hier?"
Sein Unterkiefer spannte sich. Hä?
"Reden", zichte er, wobei mir ein kalter Schauer über meinem Rücken lief. Mein Herz fing an zu pochen und ich zitterte leicht, denn er machte mir etwas Angst. Nur etwas.
Bevor ich noch reagieren konnte, schoss er die Flasche, die an der Tür gelehnt war, weg und wollte die Tür zuschlagen.
"Nicht die Tür schließen, sonst-"
Zuspät. Die Tür war mit einem Lauten knall zu.
"- sind wir hier eingeschlossen"

***********

Oh oh. Was die beiden jetzt wohl erwartet? Und was denkt ihr, wieso Jayden so sauer war?

OMG *-* schon über 3000 Reads!! Ihr wisst gar nicht was für Freudesprünge ich gerade machen! Haha. Ich Danke euch ganz vom Herzen, das viele so fleißig mitlesen! Ihr seit einfach der Wahbsinn♡♡

Heart's DesireWhere stories live. Discover now