Kapitel 13

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Ich wollte dich nur ins Bett kriegen

Nein, nein Bitte nicht. Das hat er mir nicht angetan. Er hat das nicht gesagt!
Es fühlte sich so an als hätte er ein Messer in mein Herz gerahmt.

Ein Kloß bildete sich an meinem Hals.
Ich durfte nicht weinen.
Ich darf ihm nicht zeigen wie schwach ich war.

Kopf hoch Prinzessin sonst fällt dir deine Krone runter!

Sagte mein Papa immer. Ich tat immer das, was er sagte. Dieses mal auch!

Ich stand aufrecht und selbstbewusst vor ihm und sah ihn kalt an.

Sein dreckiges Grinsen verschwand für ein Moment von seine Fresse.

"Wie konntest du denken, das du mich ins Bett bekommst?"
Und grinste ihn proviziert an.

Er lachte kurz, was aber mein grinsen nicht verschwinden ließ.

"Keiner kann mir widerstehen, Babe."
Sagte er verführerisch.

"Da vergisst da aber etwas, Babe"
Mein Grinsen wurde noch breiter.

Als Antwort zog er seine Augenbrauen zusammen.

"Und die wäre, Schätzchen?"

Ich kam ihm einen Schritt näher und hörte auf zu grinsen.

"Ich bin nicht eine von deinen Schlampen McCartney!", zichte ich und zeigte erst auf mich dann auf ihn.

Ohne auf seine Antwort zu warten, redete ich weiter.

"Du hast mich geküsst und ich habe erwidert. Nicht weil du mir was bedeutest, sondern weil du ein guter Küsser bist, was ich bitterlich zu gebe."

Guter Küsser?

Mir ist nichts eingefallen. Du weißt doch wie mein Gehirn arbeitet.

Stimmt, sorry.

Darf ich jetzt bitte fortfahren?

Oh, ja. Zeig ihm was du drauf hast.

Innerlich verdreht ich meine Augen und setzte fort.

"Aber es wird nicht mehr zukommen, denn du wirst mich absofort in ruhe lassen, Jayden!"

Vor mir stand kein kalter Jayden mehr. Eher ein hilfloser und er war verunsichert.
Ich glaubte sogar ich konnte Reue in seinen Augen sehen.
Hab ich mir bestimmt nur eingebildet.

Ich dachte du wärst doch anders, flüsterte ich so leise, dass nicht mal er es hören konnte.

Kopfschüttelnd bewegte ich mich rückwärts zur Tür und wollte sie auf machen, doch indem Moment sagte Jayden etwas, womit ich nicht gerechnet hatte.

"Tut mir leid."

Arschloch! Arrogantes Mistkerl. Erst scheiße bauen und dann entschuldigen.
So einfach ist das nicht!

"Spar's dir Jayden! Diesmal nicht!"
Somit knallte ich die Tür hinter mir zu und sprintete die Treppen hoch, um meine Tasche zu holen und aus dem Haus zu verschwinden.
Länger kann ich es hier nicht aushalten!
Wieder unten angekommen, war Jayden nirgendwo zusehen.
Schisser!
Diesmal knallte ich die Haustür mit meiner ganzen Kraft zu, so dass manche Leute auf der Straße mich komisch ansahen.
Sie denken bestimmt, dass ich gerade ein One Night stand hatte.

Peinlich!

Avery?

Was willst du jetzt schon wieder?

Dir geht es nicht gut. Ganz und gar nicht gut!

Mir geht es prima! Wirklich!

Mir kannst du nichts vormachen!

Willst du etwa das ich weine?

Ehm...Ja?

Wie bitte? Dein Ernst?

Ich weiß. Deswegen sag ich es dir ja auch.
Avery, lass es raus! Heule bis es dir besser geht.
Es wird schlimmer wenn du es nicht raus lässt, wenn du auf Stark tust!

Hh. Wieso sollte ich weinen? Sag mir einen Grund?

Avery! Jayden hat noch gerade gesagt, dass er dich nur ins Bett kriegen wollte! Du musst <<normalerweise>> jetzt heulen, ihn verfluchen, wütend sein, schreien.
Aber verhält's dich, als ob du so was jeden Tag hören würdest!

Ich habe es satt! Verstehst du! Ich will nicht immer wieder verletzt werden! Erst werde ich geküsst und dann behandelt wie Dreck! Er kann das mit mir doch nicht machen!
Er kommt in mein Leben rein und verdreht mir den Kopf!
Das geht nicht so weiter. Es kann nicht so weiter gehen!

Und was hast du vor, wenn ich fragen darf?

Nichts.

Wie? Nichts?

Halt nichts. Ich werde einfach so weiter leben, wie vorher. Bevor er in mein Leben reingetreten ist. Und das ohne Erlaubnis.

Das hast du jedesmal gesagt Avery, doch immer wieder endete das bei Jaydens Lippen.

Kann sein. Aber das war! Ich konnte mich nicht beherrschen. Nicht klar denken.
Jetzt kann ich nicht anders.

Ich hoffe ich werde nicht nochmal enttäuscht.

Wirst du nicht! Es wird schwierig, weil er der Freund meiner besten Freundin ist aber anders geht es nicht!

Jaydens P.O.V.

Ich hörte noch wie die Haustür sehr laut zuknallte.
Wie konnte ich das ihr sagen? Wie? Verdammte scheiße!

Die ganzen Stühle und Dekos schmiss ich auf den Boden.
Von irgendwas muss ich ja die Wut raus lassen.

Ich musste es tun! Ich musste es tun! Ich hatte doch keine andere Wahl! Jetzt hasst sie mich und alles wird wie früher!

Ich hob ein Stuhl auf und setzte mich drauf.
Mein Gesicht stützte ich an meinen Händen ab und dachte über eben nach.

Ihr Gesichtsausdruck werde ich nie vergessen.
Wie das leuchten aus ihren Augen verschwand.
Wie sie auf ihrer Lippe kaute um nicht los zu heulen.
Wie sie ihre Hände zu Fäuste geball hat, um mir nicht eine zu klatschen.

Klar wusste ich, dass sie mir alles vorgespielt hatte. Doch genau das tat mir weh! Wie sie versucht hat stark zu bleiben obwohl sie verletzt und enttäuscht war. Und das wegen mir!

Ich vermiss sie jetzt schon. Ihre Lippen. Ihre Duft. Ihr Lachen.
Wie rot sie wurde. Wie nervös ich sie mache.
Das ich so eine Wirkung auf sie habe...

Du liebst sie! Doch anstatt für sie zu kämpfen gibst du sie auf? Und ich dachte du bekommst alles was du willst!

Ach, was weiß du schon?
Ich habe es doch genau deshalb getan!
Weil ich sie liebe!
Hast du nicht gesehen wie sie geleitet hat! Weil sie denkt, das sie eine hinterhältige Freundin ist.
Sie hat Angst Emily zu verlieren.

Glaub mir! So ist es besser.
Sie soll kein Stress mit ihr haben und das wegen mir.

Ich weiß, dass sie mich wirklich mag wer bin ich schon im Gegensatz zu Emily? Ich muss sie einfach vergessen!

Du bist so Gehirnlos! Siehst du nicht wie sie dich anguckt? Bist du blind? Du sagtest doch selber wie nervös und rot sie wird. Und der Grund bist du?
Dachtest du Ernsthaft, dass sie dich mag? Mach deine Augen auf!
Avery Timberson liebt dich, du Fischkopf!

Heart's DesireWhere stories live. Discover now