Kapitel 10 - HAPPILY

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Okay, das ist ein Kapitel für Leute, die auf schnulzige Momente stehen... Ihr seid gewarnt!

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Kapitel 10 – HAPPILY


I wonder if he knows that I've touched your skin.
And if he feels my traces in your hair
I'm sorry, love, but I don't really care...
'Cause we're on fire. We are on fire.
We're on fire now.

(One Direction - Happily)


Wir schauen irgendeine Folge aus der zweiten Staffel – und ich stelle fest, dass ich diese absolut fantastische Serie wirklich viel zu lange nicht mehr gesehen habe. Das Highlight des Abends ist dann allerdings, als Liam plötzlich in der kurzen Pause zwischen zwei Folgen beginnt, mit seinen Fingern einen Takt zu schnipsen und dann anfängt eine Acappella-Version des Titelsongs zu singen – es dauert keine Sekunde, da stimmen Harry und Niall belustigt mit ein – und ich reiße nur überrascht meinen Mund auf.

But I can't do this all on my own. No I know, I'm no Superman." Scheiße, das hört sich verdammt genial an!

„Unfassbar gut!", Sophia und ich klatschen begeistert, als die drei Jungs lachend den Song beenden.

„Ernsthaft, ihr singt fantastisch..., dass eure Band mir entgehen konnte, ist echt ... fatal...", sage ich aufrichtig.

„Ja, das ist in der Tat unglaublich!", ruft Niall gespielt bestürzt und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Ich meine, vier adrette und talentierte Gentlemen, wie wir es sind... und natürlich Harry. Wie kann man nicht auf uns aufmerksam werden?", fragt er weiter.

„Hey! Ich bin auch ein Gentleman!", wirft Harry beleidigt ein, bevor er ein, „Meistens jedenfalls." hinzufügt – und alle lachen müssen. Ich klopfe ihm aufmunternd auf seinen Oberschenkel und er zuckt – überrascht von der Berührung – kurz zusammen. Ich lächle ihn an, „Definitiv ein Gentlemen.", bestätige ich und ernte dafür ein Augenzwinkern.

Keine Ahnung, wieso, aber meine Wangen röten sich erneut. Ich wende schnell meinen Kopf zur Seite und blicke statt Harry nun Niall an, während ich entschuldigend meine Hände hebe: „Falls es hilft, Niall: Ich schäme mich auch ganz extrem, dass ich euch nicht kannte und verspreche hiermit hoch und heilig, Nachhilfe in Sachen moderner und angesagter Musik zu nehmen."

Jetzt bin ich es, die von den drei Idioten in diesem Raum ein begeistertes Klatschen (und von Niall sogar einen „Wohooo"-Ruf) erntet und ich muss amüsiert mit meinem Kopf schütteln.

Aber es stimmt ja: Ich habe wirklich Nachholbedarf, was bekannte Musik angeht. Es ist allerdings absolut nicht so, als würde ich alles, was Mainstream ist aus Prinzip ablehnen. Auch Mainstream kann gute Musik sein – sogar sehr gute, wie ich in den letzten Tagen wieder einmal feststellen musste. Ich habe diese Musik nur nach meinem Ausstieg aus der Eiskunstlaufgruppe überhaupt nicht mehr gehört und so kam es dann, dass ich im Teenageralter lediglich die Musik meiner großen Schwester verschlungen habe (die außer East17 in den 90ern auch nicht wirklich einen Draht zu aktueller Charts-Musik hatte und hat) – und danach nur in Clubs unterwegs war, die tendenziell eher Punk, unbekannte Indie-Lieder und Elektro gespielt haben. Außerdem nutze ich wohl im Vergleich zu meinen Altersgenossen wirklich viel zu wenig Social Media.

Tja, das kommt davon. Man trifft Weltstars und weiß es nicht. Immer noch ein wenig überfordert, aber mittlerweile mehr belustigt über die Situation, in der ich mich befinde, lehne ich mich schließlich wieder auf dem Sofa zurück. Während der Rest der Anwesenden die Aufmerksamkeit wieder Scrubs und der Truppe im Sacred Hearts Hospital widmet, verlangt die Schüssel Popcorn, die ich auf meinen Oberschenkeln postiert habe, nun meine volle Aufmerksamkeit. Zumindest, bis Harry sich ebenfalls zurücklehnt und seinen Arm langsam hinter meinem Kopf auf der Sofalehne ablegt.

Down in AlbionWhere stories live. Discover now