Kapitel 13

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Für meine Leskru... :*

Kapitel 13

Lexas pov.

Es waren inzwischen ein paar Wochen ins Land gestrichen. Ich durfte das Krankenhaus nach einigen Tagen wieder verlassen und musste Mason versprechen, dass ich mich von Clarke fern hielt. Er hatte ein recht feines Gespür für Gefahren und sah in Clarke eine echte Bedrohung für unseren „Familienfrieden". Ich hasste es, wenn er das sagte. Frieden hatte vielleicht er, weil er sich in seinem Labyrinth voller Lügen gut auskannte und wohlfühlte, ich fühlte mich damit allerdings einfach nur schlecht. Ich hatte gerade angefangen mich fallen zu lassen, Freunde zu finden. Ich hatte das Bedürfnis mich zu öffnen und so laut zu lachen, das meine Bauchmuskeln davon am nächsten Tag schmerzten aber das wunderbare Gerüst, welches sich Familie schimpfte wackelte gewaltig. Ich musste mich wie immer zurück nehmen und hinten an stellen, damit ich die letzten Monate als Minderjährige nicht gefährdete.

Es fiel mir schwer Clarke vor den Kopf zu stoßen. Sie besuchte mich in der Zeit im Krankenhaus jeden Tag, sie brachte mich zum lachen, heiterte mich auf oder wir hörten einfach nur gemeinsam Musik auf ihrem Ipod. Sie half mir schnell, zu heilen. Mason kam leider auch fast jeden Tag, allerdings nur um zu kontrollieren wer mich besuchte. Am letzten Tag schmiss er Clarke unauffällig aus dem Zimmer und stellte die neuen Regeln auf. Ich musste meiner gerade erst gewonnen Freundin sagen, dass es besser ist, wenn wir erst mal den Kontakt einschränken würden. Schließlich hätte ich vom Unterricht viel verpasst, musste einiges nachholen, viele Schichten... Ich wusste, dass es schwer werden würde sie davon zu überzeugen, aber egal wie es kommen würde, ich musste sie von mir fern halten um mich zu schützen, um uns beide zu schützen.

Ich saß in der großen Mittagspause mit meinem Sandwich draußen in der Sonne, als ich in meinem Augenwinkel sah, wie Raven und Clarke zu mir kamen. „Hey Lexa, wie sieht's aus? Wir planen für morgen Abend eine Beachparty am Pier, wir haben sooo lange nichts mehr unternommen, hast du nicht Lust auch zu kommen?" unsicher strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und versank für einen kurzen Augenblick in den großen Augen blauen Augen die mich bittend und eindringlich ansahen. „Sorry Clarke, ich muss arbeiten." „Ach komm schon, irgendwann wirst du schon Feierabend haben und dann kommst du wenigstens auf ein Glas Rotwein vorbei.." sagte Raven während sie mir freundschaftlich gegen die Schulter boxte und zu den Jungs rüber ging. Clarkes Blick löste sich nicht was in mir einen Hitzeschwall auslöste. „Wie geht's dir Lexa?" Ich lächelte gezwungen und log überschwänglich: „Super und dir?" Clarke schüttelte kaum sichtbar den Kopf. „Du tust nichts anderes als lernen. Hier in der Schule, zuhause, auf der Arbeit in den Pausen. Meinst du, dass ist das Beste was du tun kannst?" Ihre Stimme war leise, ich spürte, dass sie es nicht verstehen konnte weshalb ich mich so zurück zog. Wie sollte man das auch verstehen können wenn man nicht wusste was los war? „Ich habe keine andere Wahl, Clarke. Ich weiß, ich hab dir noch nie von Zukunftsplänen erzählt, der Schulhof ist auch nicht der richtige Ort dafür, aber ich brauche wirklich nichts mehr als gute Noten." Nun war mein Blick eindringlich und ihre Augen wanderten von meinem linken zu meinem rechten Augen und wieder zurück. Wieder bekam ich das Gefühl als würde sie durch meine Augen direkt in meine Seele schauen, ihr Schweigen unterstrich das Gefühl, dass sie dachte, zwischen den Zeilen las. Sie lächelte angestrengt, nickte dann kurz. „Viel Erfolg dabei, Lexa." Sagte sie leise, während sie mir über den Oberarm strich und sich abwendete um zu ihren Freunden zurück zu gehen. Der Geruch ihres Parfums hing in der Luft, es war ihr typischer Duft, als würde er die ganze Welt erfüllen und mich bei sich geborgen halten. Ich schüttelte meinen Kopf und versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Es war unglaublich was diese Frau in mir auslöste, welches Verlangen ich entwickelte ihr meine gesamte Geschichte zu erzählen, nur damit sie mich endlich verstehen konnte. Ich hatte mich in der letzten Zeit an meine wiedergewonnene Einsamkeit gewöhnt, doch jedes Mal wenn ich mit Clarke sprach, hatte ich das Gefühl ich würde mir entgleiten.

Light me up.Where stories live. Discover now