Ferrum noricum

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Weiß schwellend sich der Dampf erhebt
aus klammen heißen Tropfen leise.
Säuselnd dünnes Blech weich bebt
in räuchern nasser Weise.

Ein lauer Hauch aus eisernen Lungen;
ein Zarter blass aus öligem Rachen.
Wie die Brisen einst summend sungen
und sich ihre weichen Klänge im Dampfe flachen.

Ein zähes heißes Zerinnen,
gleich beißend siedenden Harz
aus hartem Eisen matt gerinnen
das klickend laufende Rad mit Quarz.

In roten Klinkern blutrot glühende Kohle;
schattiert konturlos mit staubigen Ruß
den Rost schwarz gleich Federn einer Dohle;
stumm und schweigend mit Verdruss.

Verloren im gespickten Schwellen
von grellen, weichen Dunst.
Ewig ölig nasse Eisen bellen
in jener wahrhaftig emsigen Kunst.
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Ein kleines Gedicht zum Aufwärmen, was mir spontan mitten in der Nacht eingefallen ist. Es ist freilich nicht sonderlich lang, aber die Mühe, um die gewollte Bedeutung und Kern des Genres zu verfassen, ist mir dennoch nicht verwehrt geblieben. Höchstwahrscheinlich werde ich dazu noch einen zweiten Teil schreiben.

Leider bekomme ich keine Kommentare/Stimmen, wobei mir Rückmeldung besonders in dieser Phase sehr wichtig ist. Über besagte angewandte Funktion zu Geschichten würde ich mich sehr freuen!

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