14.Kapitel

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Meine Augen weiteten sich. Nein, das sie jetzt ein schlechter Witz oder? Was macht das Arschloch hier? Und dann sah er auch noch so unverschämt gut aus. In diesem dunkelblauen fast schwarzem Anzug, mit schwarzem Hemd und Krawatte. Wie er seine Haare auf die Strähne perfekt nach hinten gegelt hatte und die Uhr. Gut, vielleicht macht die jetzt nicht so viel her, aber sie passte zu seiner männlichen Aura. Jetzt spürte ich Ben's sauren Blick auf mir, als er bemerkte, wen ich da so anstarrte. »Francesco,da bist du ja endlich.« Mit noch weniger Begeisterung schlug er bei Adam ein und bot ihm einen Platz an. Der Tisch war rechteckig, aber trotzdem saß ich neben Adam und Ben. Ich spürte, dass dieser Abend nicht einfach werden würde.

Seit 5 Minuten schwiegen wir und dieser verflixte Kellner kam nicht. Ich versuchte auf gut Glück ein Gespräch an zu fangen»Also Ben, wo ziehst du denn genau hin?« Ben hob seinen Blick. »Camebridge« »Ist da nicht diese Universität?« »Ja, wenn Clare irgendwann ihre A-Levels beendet hat, wird sie studieren und ich will sie oft in meiner Nähe haben.« »Aww, wie süß. Kann ich gut nach vollziehen. Ich kann kaum 2 Tage ohne meine Kinder sein.«,meinte ich und sah Adam von der Seite an. »Haben sie Kinder, Francesco?« Adam sah mich genervt an. »Die Frage können sie sich bestimmt beantworten« »Vielleicht aber ich bin mir nicht sicher.« »Momentan wird geprüft ob ein paar Zwillinge meine Kinder sind.« Gelassen wie noch nie, sah Adam mich an und ich sah in seinen Augen etwas aufblitzen. Ich konnte nur nicht sagen was es war. »Bitte was?« »Ich hatte vor ungefähr ein paar Jahren ein One Night Stand. Die Frau wurde schwanger und ich bin der Meinung, dass das meine Kinder sind. Sie haben einen DNA Test gemacht und ich warte jetzt auf die Ergebnisse. Sie denkt das auch, aber sie beharrt immer darauf, dass es ihre Kinder sind. Ich nehme an, dass dieses Verhalten nur Fassade ist.« Entspannt sah Adam mich an. Ben musterte ihn misstrauisch.»Wer ist denn die Frau?«fragte jetzt Ben, der anscheinend nicht die leiseste Ahnung hatte. »Du kennst sie.« Jetzt klappte mir der Mund auf. »Denk mal nach. Welche Kinder haben, denn meine Augen?« frech sah Adam Ben an. »Francesco mir fällt da niemand ein, der...« Ben's Kopf drehte sich in meine Richtung und er starrte mir in die Augen.

Zum Glück kam in diesem Moment der Kellner. »Entschuldigen Sie bitte, dass ich sie nicht eher bedienen konnte, was wünschen die Herrschaften?« »2 Rotwein!« »Und einen Weißwein, bitte!« Der Kellner sah die beiden unsicher an. »Nichts zum Essen, Mister?« »Dieses Essen wird nicht mehr allzu lange dauern!«meinte Ben kalt und sah mich wütend an. »Wie sie wünschen!« Der Kellner entfernte sich und ich wünschte mir das er noch hier bleib, denn ich ahnte worauf der Abend hinaus laufen würde.

Bitte zähl nicht eins und eins zusammen!

Natürlich tat Ben das und seine Augen weiteten sich. »Ben, ich kann das erklären!« »Du musst ja nichts erklären.« meinte Ben gefährlich gelassen. Sein Blick schweifte zu Adam. »Francesco, sag mal wie lange sollte das One Night Stand her sein?« Adam hob 2 Finger. »Rose, vor wie vielen Jahren wurdest du nochmal schwanger?« »2« entgegnete ich klein laut. Der Kellner kam wieder mit unseren Getränken und verschwand wieder. Ben lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er nahm sein Glas Wein und sippte kurz dran. Er sagte»Was für ein Zufall!« Spöttisch stellte er sein Glas wieder hin. »Wirklich ihn! Ich dachte, du besitzt noch ein bisschen Klasse, aber oha. Da habe ich wohl falsch gedacht!« »Bitte, was!«

Empört sah ich Ben an und seine Visage kotzte mich an. »Er hat dir wahrscheinlich auch über die Jahre immer Geld geliehen oder? Jedes Mal wenn ich dir teure Sachen gekauft habe, brauchtest du gar kein Geld oder? Du bist auch einer dieser geldgierigen Schlampen, hab ich recht?« »Halt Mal die Luft an, Ben. Dein scheiß Geld kannst du dir sonst wo hin stecken.«laut fuhr ich ihn an. Sein dreckiges Lachen verschwand immer noch nicht. »Bestimmt doch!« Gehässig lachte er auf. »Das sagen alle Schlampen, die das gemacht haben.« »Hast du mich gerade, als Schlampe bezeichnet?!« Meine Stimme schnellte in die Höhe. Was erlaubte er sich eigentlich? Nun mischte sich auch noch Adam ein. »Ich habe ihr gar kein Geld gegeben. Ben, du reimst dir irgend 'ne Scheiße zusammen, weil du wie immer nicht der erste bist, der ,nennen wir es mal, da war.« Ich schnappte nach Luft. Was sollte dieses Gelaber bitte? »Ich nenne dich Schlampe, weil du eine bist, Rose. Du bist mit diesem Macho da ins Bett und wurdest auch noch schwanger, dass passiert doch nur Schlampen!« Ben sah mich an und diesem Moment verlor ich die Beherrschung. Ich nahm mein Glas und schüttete ihm alles über den Kopf. »Fick dich, Doncaster!« Ich stand auf und stellte mich vor ihn. »Ab jetzt sind wir wieder beim Sie! Verstanden!« »Ich siezte keine Schlampen!« Ab da sah ich nur noch ein rotes Tuch. Ich hob meine Hand und schlug ihn mit aller Kraft auf die Wange. »Und ich keine respektlosen Hurensöhne!« Mit den Worten drehte ich mich um und lief aus dem Restaurant, an die Garderobe und zu dem Aufzug.

Im Aufzug stürzte über mir alles zusammen. Ich brach in Tränen aus und musste mich zusammen reißen nicht gleich laut los zu schluchtzen. Wie konnte Ben mich so nennen? Was war in ihn gefahren? Mussten wir so auseinander gehen, weil ich verdammt nochmal mit Adam geschlafen hatte? Hatte das Gott wirklich so gewollt? Sollte ich erkennen, wer Ben wirklich war? Sollte ich in diesem Moment daran zerbrechen? Diese Fragen schwirren in meinen Kopf herum.

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