Chapter 22

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P.o.V. Dennis

Als Mik aufstand um duschen zu gehen, lies ich mich zurück in die Kissen fallen. Ich dachte nach. Ich dachte viel nach. Mir lief wieder eine Träne die Wange runter. In spätestens vier Monaten würde es mich nicht mehr geben. Es würde keinen Kostas Dennis Weiß mehr geben. Ich wäre weg. Ich wollte Miki nicht verlassen. Aber wenn ich die Chemo machen würde, gäbe es trotzdem nur eine 30 prozentige Überlebenschance. Ich will Miki nicht noch unnötig Hoffnung machen. Was ist, wenn ich dann doch sterbe? Was ist, wenn er sich Hoffnungen macht und mein gesundheitlicher Zustand diese dann zerstört. Das könnte ich ihm nicht antuen. Das würde ich nicht übers Herz bringen. Ich könnte meinen Mik nicht so verletzen. Ich weiß, es wird ihn auch verletzen, wenn ich nicht mehr bin, aber ich kann ihm nicht noch unnötige Hoffnungen machen.

Mir liefen immer mehr Tränen die Wangen runter ein ein leiser Schluchzer verlies meine Kehle. Ich halte das alles nicht mehr aus. Ich will ihn nicht mehr leiden sehen. Ich kann das alles nicht mehr. Ich werde ihm aber auf jeden Fall noch einen Abschiedsbrief schreiben. Ich könnte ihn nicht verlassen, ohne mich wenigstens verabschiedet zu haben.

Was Mik wohl machen wird, wenn ich nicht mehr bin?

Wird er mich schnell vergessen?

Wird er YouTube weiter machen?

Wird er sein Leben so glücklich weiter leben können, wie vorher?

Plötzlich öffnete sich die Tür vom Badezimmer und Mik trat in Boxershorts bekleidet aus dem Badezimmer. Als er sah, dass ich weinte, kam er sofort auf mich zu und nahm mich in den Arm. Ich schluchzte wieder laut auf. Ich spürte, wie mir auch Tränen in den Nacken fielen. Er weinte auch. "Warum?", schluchzte ich in seine Schulter. "Warum, ich?", schluchzte ich erneut. "Ich will dich nicht verlieren, Dennis!", schluchzte Mik nun auch. Wir saßen jetzt also zusammen auf meinem Krankenhausbett und hielten und gegenseitig einfach nur fest. Er wusste einfach immer was ich brauchte. "Danke.", flüsterte ich in die Stille und sah zu ihm auf. "Danke, dass du einfach für mich da bist.", flüsterte ich wieder und klammerte ich noch fester an meinem Freund fest. "Ich bin immer für dich da.", hauchte er zurück und küsste mich auf die Schläfe. Die Tränen liefen immer noch ununterbrochen über unsere Wangen.

"Morgen darfst du nach Hause.", sagte Mik, nachdem wir uns wieder einigermaßen beruhigt hatten. Ich nickte freudig und grinste ihn an.

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Hey ihr Chaoten!

Das ist jetzt wahrscheinlich das letzte Kapitel für diese Lesenacht. Wenn es euch gefallen hat, könnt ihr gerne den Like parten und kommentieren.

Wenn nicht, dann nicht...

BIs dann!

Kostory: Warum?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt