Chapter 21

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Was hatte er der Welt getan? 

Er soll bei mir bleiben. Er soll nicht sterben. Aber wie ich ihn kenne, ändert er seine Meinung auch nicht mehr. Er wird bei dieser Entscheidung bleiben. Er wird diese Chemotherapie nicht machen wollen. 

Aber... hatte er auch nur eine Sekunde an mich, oder irgendwen anders gedacht. Ja, er hatte gesagt, dass er es auch wegen mir nicht machen möchte. Das er möchte, dass ich ihn gut in Erinnerung behalte. Aber ich will ihn nicht verlieren. Er soll bei mir bleiben. Mein kleiner Dennis. Mein Schatz. Mein Ein und Alles. 

Ich merkte plötzlich, wie sich etwas neben mir bewegte. Dennis ist also wach. "Morgen mein Schatz!", flüsterte und kuschelte sich wieder an mich. "Morgen, Babyboii! Morgen darfst du wieder nach Hause!", flüsterte ich zurück. "Ich liebe dich.", nuschelte er und schloss wieder seine Augen. Wie niedlich kann eine einzelne Person eigentlich sein? Dennis ist ja schon die Niedlichkeit in Person. Ich liebe ihn einfach so sehr...

Er öffnete seine Augen nach einer Zeit wieder und starrte mich verschlafen an. "Ich gehe kurz duschen.", sagte ich zu meinem Freund und stand auf. Ich ging ins angrenzende Badezimmer und schloss die Tür hinter mir. Ich entledigte mich meiner Klamotten und stieg in die Dusche. Das warme Wasser prasselte auf mich hinab. Unter der Dusche dachte ich wie immer viel nach. Ich dachte über uns nach. Über Dennis und mich. Wie oft dachte ich denn in letzter Zeit daran? Ich spürte, wie mir schon wieder die Tränen in die Augen stiegen. Ich konnte nicht ohne ihn. Nicht ohne meinen Babyboii. Meinen Dennis. 

Ich habe keine Ahnung, was ich mache, wenn er nicht mehr ist. Ich sollte da zwar nicht drüber nachdenken, aber in spätestens vier Monaten wird es soweit sein. Oder es passiert noch ein Wunder. Das achte Weltwunder oder so. Das glaubte ich aber nicht mehr. Ich weiß, die Hoffnung stirbt zuletzt, aber was, wenn es keine Hoffnung mehr gibt. Da kam mir plötzlich wieder ein Spruch in den Kopf, den ich vor Jahren mal irgendwann gelesen habe:

'Die Wunder kommen dann, wenn du die Hoffnung schon längst verloren hast'

Dieser Spruch passte perfekt. Ich sollte die Hoffnung nicht aufgeben. Ich sollte weiter hoffe, dass er es schafft. Ich sollte die Hoffnung nicht aufgeben. Ich sollte weiter hoffen. Hoffen, dass er es schafft. An ihn glauben. Nicht den Glauben an meinen Freund verlieren. 

Er MUSSTE es schaffen...

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Hey ihr Chaoten!

Das war offiziell das letzte Kapitel der Lesenacht. Vielleicht kommt später noch etwas, aber geplant hatte ich nichts mehr. 

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Wenn nicht, dann nicht...

Bis dann!

Kostory: Warum?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt