Kapitel 7

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Coles Sicht:

In der letzten Stunde waren meine Gefühle für sie wie ausgestorben gewesen. Sie war meine Mate, was also war plötzlich mit mir los. Nach Schulende berichtete mir Nick, dass sie grüne Kontaktlinsen trug, jup, den Trick hatten wir Werwölfe vor Jahren durchschaut. Die Augen verraten die Gefühle des jeweils anderen, doch es konnte kein Zufall sein, dass SIE davon wusste...

Sydneys Sicht:

Ich senkte schnell den Blick und schloss meinen Wagen auf. Auf die Beifahrerseite stellte ich meine Tasche ab. Jetzt kam das größere Problem: Ich musste an dem Alpha und seinem Beta vorbei! Ich lief verlegen ums Auto herum und war fast an der Fahrertür angekommen, als sich der Alpha vor mich stellte und sagte: "Nimm die Kontaktlinsen raus!", er sprach in seiner Alpha Stimme, aber da ich kein Wolf war musste ich ihm nicht gehorchen, stattdessen begann ich leicht zu grinsen, sah in seine braunen Augen und meinte: "Also erstens kenne ich dich nicht und zweitens TRAGE ICH ÜBERHAUPT KEINE KONTAKTLINSEN!" Ich musste mir momentan wirklich das lachen verkneifen, sonst würde meine ganze Tarnung hinüber sein. Er sah kurz böse zu Nick und ich versuchte mich am Alpha vorbei zu schieben. Nur leicht versteht sich. Immerhin war ich ja ein schwaches Lämmchen beim großen bösen Wolf. Er schob mich leider wieder vor sich und Nick begann zu reden: "Alex...es ist alles in Ordnung...Cole wird dir nichts tun, nimm einfach die Kontaktlinsen raus" Cole hieß der Alpha also. Mir lief gespielt eine Träne herunter und ich schluchzte: "Nick wirklich...Ich trage NIE Kontaktlinsen!" "Die Midleidstour  bringt dir momentan gar nichts!", mischte sich der Alpha ein. SO JETZT WAR MEINE GEDULT AM ENDE!! Ich riss mich kräftig aus dem Griff des Alphas und schob ihn weg. Ich war deshalb stärker, weil er nur geschockt von meinem Stimmungswechsel war. Und ich wirklich viel Kraft hatte! Ich setzte mich schnell ins Auto und startete den Porsche, dann drückte ich volle Kanne auf den Rückwehrtsgang und driftete in hoher Geschwindigkeit davon. Morgen würde ich mit meinem Motorrad kommen, mal sehen ob ich so schneller wegkomme?! Zuhause angekommen schloss ich die Tür und zog mir Sportsachen an, dann ging ich runter in den Trainingsraum und begann auf dem Laufband zu sprinten. "Yeah! Neuer Rekord!", rief ich laut aus. Ich war unbewusst 3 Stunden lang auf 47 km/h gerannt. Mein neuer Rekord! Ich lief zur Pinnwand und notierte meine Bestzeit und mein Tempo, dann ging ich zum Gewichte stemmen. Ich habe ein Six-pack und bin auch sonst sehr stark und schlank. Meine Muskeln sieht man mir nicht wirklich an, nur bei genauerer Betrachtung vielen sie auf. Nach einer Stunde hatte ich schon 367kg gestemmt. Naja, nicht soviel wie sonst, aber genug für heute! Glücklich ging ich hoch in mein Zimmer und holte mir ein weißes Kleid mit schwarzen Trägern und einem schwarzen Ledergürtel, dann lief ich ins Bad und duschte. Nachdem ich fertig war trocknete ich meine Haare und zog das Kleid an, legte zwei Ketten um und lief in Richtung Stadt. Normalerweise hasste ich die Disco, aber heute...wollte ich einfach mal dort hin. ach dem Duschen hatte ich für alle Fälle dennoch Kontaktlinsen aufgesetzt. Man weiß ja nie wem man begegnet. Dafür hätte ich nämlich auch noch einen Silber Dolch im Stiefel versteckt! Dort angekommen lief ich am Türsteher vorbei und hörte schon den dröhnenden Klang des Basses und roch den heftenden Geruch von Alkohol. Ich stellte mich zwischen drei Vampire und fünf Werwölfe und tanzte, genau wie alle anderen. Mir hauchte jemand ins Ohr: "Hey Süße! Was ist DU mit MIR heute Abend!", es war einer der Werwölfe. Am liebsten hätte ich ihm sofort in die Fresse geschlagen doch ich begann zu kichern und ging mit ihm aus der Bar. Es war schon Nacht und ich zog ihn in eine dunkle Gasse: "Weißt du eigentlich WER Ich bin?", fragte ich zuckersüß. Der Werwolf schüttelte leicht den Kopf, kam näher und hauchte: "Vielleicht willst du es mir ja zeigen?!" Ein grinsen umspielte meine Lippen und ich kicherte erneut. Ich zog den Dolch, für ihn unsichtbar aus meinem Stiefel und raunte ihm mit ernster Stimme ins Ohr: "Ich bin Sydney Blair!", seine Augen weiteten sich, schon hatte ich ihm den Dolch ins Herz gerammt und schon fiel sein lebloser Körper vor mir auf den Boden: "Du solltest aufpassen, auf wen du dich einlässt!", lachte ich und wischte mir das Blut vom Dolch an seinem Shirt ab. Dann steckte ich ihn wieder in meinen Stiefel und rannte zurück in die Bar, dort ging ich gespielt geschockt zu einem der Werwölfe und sagte: "Der Typ...mit dem ich rausgegangen bin, ist...er ist! Zusammengebrochen draußen!" Er folgte mir in die Gasse, wo ich auch ihm den Dolch in den Rücken rammte. So ging es immer weiter, bis alle fünf tot waren und mein Kleid, hatte nicht einen einzigen Fleck, der mich verraten hätte...

The Huntress/ SchicksalsschlagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt