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LEXA

Die Sonne war inzwischen beim Untergehen und es wurde kälter.

Er stand vor mir.
Mit verschränkten Armen kam er Schritt für Schritt auf mich zu. Ich schritt zurück, stolperte fast über den Tisch, der auf der Terrasse stand.

Das einzige das noch zwischen mir und Ryan war, war ein Schirmständer den ich auf dem Boden gefunden hatte. Er musterte mich mit eiskalten Blick und ich wusste keinen Ausweg. Ich wurde langsam panisch und begann schwer zu atmen. Zitterte am ganzen Körper.
Er kam näher, zu nah. Schnapte nach meinem Shirt, seine gierigen Augen verfolgten mich. Es war schon öfters passiert, dass er mich geschlagen hatte. Mehr ist Gott sei dank noch nicht vorgefallen.

Ich holte aus und traf ihn. Er schrie auf. Wie ein Igel hatte er sich am Boden zusammen gerollt. Er stöhnte vor Schmerz auf und ich lief.
Lief davon von jeglicher Art von Wut. Ich sprang über den Terrassenzaun und sprintete Richtung Strand.

Seine Stimme war von Schmerzen geprägt, "Komm zurück du kleines Miststück!! Oder du wirst noch was erleben!!!".

Ich lief, rannte davon.
Ca. 3 Kilometer weiter war der Schmerz in meiner Brust nicht mehr auszuhalten und ich ließ mich an einem abgelegenen Ufer im Sand nieder. Die kalte Meeresluft brannte durch meine Lungen. Mein Herzschlag war unregelmäßig. Musste meinen Atem wieder kontrollieren und sah aufs offene Meer hinaus. Der Mond funkelte darin und mein Blick wanderte zu den Sternen.
Ich dachte oft an sie.
An meine Mutter.
Sie war immer für mich da, in den
4 Jahren hatten wir 3 viel erlebt.

Ich schloss die Augen, die immer noch glasig waren. Atmete tief durch.

>>Ich ging an einem See spazieren, warf immer wieder Steine ins flache Wasser und summte vor mich hin.
Es war gelächter hinter mir zu hören und ich blickte zurück.
Meine Eltern gingen Hand in Hand. Sie kamen auf mich zu, ich sprang auf ihre Arme.
Das Wetter schlug um und mein Vater hob mich auf seine Schultern.
Es begann zu regnen.
Schlussendlich kamen wir durch und durch nass am in der Lichtung stehenden Auto an.
Mein Lachen ließ die Stille verstummen. Meine Eltern hatten sich geküsst<<.

Ich atmete tief ein und wieder aus.
Es war leider nur ein Traum. Erinnerungen. Es war im Urlaub, in dem wir nach Italien geflogen waren.

Plötzlich hörte ich ein Schluchzen.

Es rieß mich aus den Gedanken und ich war einige Sekunden orientierungslos.
Ich sah mich um und erblickte ein kleines etwas am Boden zusammen gekauert. Ich rappelte mich auf, ging näher, musterte diese Person die desto näher man kam, immer lauter zu hören war.

"Ahm... alles okay bei dir?", meine Atmung wurde ruhiger und meine Stimme sanfter.

"Glaub schon, ja".

>>Warte. Diese Stimme. Das ist, das ist doch!?<<.

"Clarke?", ich war erstaunt das sie hier so ohne Freunde rumsaß.

Ihr Blick wanderte langsam vom offenem Meer in meine Augen.
Wir sahen uns an.
Ihr war der Schmerz in den Augen anzusehen.
Tränen liefen über ihr schönes Gesicht, ihre blonden Haare waren zerzaust.
Sie sprang auf, ohne den Augenkontakt zu unterbrechen.

"Hey, was machst du hier.. Lexa!?", ihre Stimmer klang brüchig.

Ich sah zu Boden.

>>Die Wahrheit sagen? Geht nicht<<.

"Ähm... Ich hatte.. ehm.. Streit mit meinen Eltern und bin, bin abgehauen".
"Clarke... geht's dir auch wirklich gut?", ich kontrollierte meine Furcht vor der Heimkehrer, was passieren würde wenn er mich wieder in seinen Machenschaften hätte, ich begann ruhiger zu atmen.

Für Immer Die DeineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt