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"Louis, was hast du vor?", flüstere ich, als wir zu Fuß in die Richtung meines Hauses gehen.

Es ist dunkel und mitten in der Nacht ist niemand auf den Straßen.

Zum Glück wohnen wir nicht allzuweit vom Friedhof entfernt, aber den ganzen Weg zu laufen, mit einer Knarre an der Schläfe und die Hände nach hinten gebunden ist nicht sehr bequem.

Dad's Männer gehen vor uns. Harry hat sich geweigert, vorne zu laufen, weswegen sie gezwungen waren, die Führung zu übernehmen.

Ab und zu drehen sie sich um, doch der Abstand ist groß und die Angst, dass sie uns was tun könnten, hält sie davon ab, Louis und Harry anzugreifen.

Ich weiß, dass mein Vater ihnen den Hals umdrehen wird, weil sie seine Rivalen einfach ins Haus einladen.

Und ich habe Angst.

Angst davor, was gleich passieren wird. Wir gehen ein sehr großes Risiko ein.

"Überlass das alles mir. Zeig mir nur deine Schauspielfähigkeiten."

Sein warmer Atem fegt über meinen Nacken und eine Gänsehaut macht sich über meinen Körper breit.

Es ist erschreckend, wie ich auf ihn reagiere.

Ich werfe einen flüchtigen Blick nach links zu Jane, die von Harry geführt wird. Er flüstert ihr etwas ins Ohr, weswegen sie lächeln muss, aber versucht es zu unterdrücken.

Ich habe es trotzdem bemerkt.

Die Männer vor uns machen den Security's am Tor unserer Villa ein Zeichen und sie öffnen die Tore.

Als einer nach seiner Pistole greift, zielt Louis auf ihn.

"Ich würde das lassen. Oder willst du die beiden auf deinem Gewissen haben?"

Auch wenn ich weiß, dass Louis nichts falsches machen würde, kann ich nichts dafür, dass sich mein Herzschlag beschleunigt.

Wie wird Dad reagieren?
Wird er sich endlich ergeben?

Wir folgen den Typen weiter und als wir die Villa betreten, werden wir sofort von den Männern von Dad empfangen, die alle mit ihrer Waffe auf uns zielen.

Ich halte die Luft an.

Nicht, weil es um mein Leben geht, aber um Louis'. Ich könnte es nicht ertragen ihn verletzt zu sehen.

Ich höre ein Klicken und weiß, dass Louis gerade seine Pistole geladen hat und sie mir noch fester gegen die Schläfe drückt.

Ich spüre den Schmerz nicht mal wirklich. Zu groß ist die Aufregung und Angst.

"Wer will Schuld an dem Tod Daddy's Prinzessin sein? Na kommt! Greift an!"

Spott liegt in seiner Stimme und die Männer sehen ihn hasserfüllt an. Er provuziert sie.

"Lasst sie frei, Tomlinson."

Sofort sehe ich zur Treppe. Liam kommt sie herunter. Ernst blickt er Louis und danach Harry an.

"Verzieh dich."

Harry sieht ihn grinsend an, während Charly blass im Gesicht wird.

Sie tut mir Leid.

"Sollen wir schießen, Sir!?"

Ohne sich umzudrehen, fragt der eine Typ, der glaube ich Rico heißt, Liam um Erlaubnis und ich rechne mit dem Schlimmsten. Doch es kommt ganz anders, als erwartet.

"Nein."

"Natürlich nicht."

Harry grinst, während Charly ihm einen bösen Blick zuwirft.

"Mr. Callahan erwartet euch."

Liam ballt seine Hände zu Fäußten und man sieht ihm an, dass er sich schwer versucht zurück zu halten.

Was mir auch aufgefallen ist, dass er mich nicht einmal angesehen hat. Nicht, dass es mir unbedingt etwas aumacht, aber das ist untypisch für ihn.

Ich erinnere mich an den Abend, an dem ich ihn abgefüllt habe und ich fühle mich schuldig.

Auch Louis gegenüber.

"Eine falsche Bewegung und eure kleinen Hirne seid ihr los", zischt Harry ihnen zu, als wir Liam folgen.

Jane und ich versuchen so gut es geht ängstlich zu gucken, was aber auch nicht sonderlich schwer ist, da wir wirklich beide verängstigt sind.

Verängstigt weil wir nicht wissen, was auf uns zukommt.

Mit jedem Schritt, den wir die Treppen hochgehen, schlägt mein Herz noch höher. Und ich weiß, dass der einzige Grund, weswegen ich noch nicht umgekippt bin, Louis ist.

Auch wenn ich seine Geisel bin.

Wir betreten mir den bekannten Flur und für einen Moment habe ich ein schlechtes Gefühl und halte urplötzlich inne.

Louis knallt gegen mich.

"Liv?", flüstert er, damit die anderen Typen nichts mitbekommen, doch ich kann ihm nicht antworten. Mein Körper fängt an zu zittern.

"Ich habe Angst", flüstere ich so leise, sodass nur Louis es hört und ich spüre, wie er leicht über meinen Arm streicht.

Doch viel kann er nicht machen, da wir von jedem angesehen werden.

Ich zwinge mich weiterzugehen und ignoriere Jane's besorgten Blick.

Als wir an Miranda's Tür vorbeigehen, sehe ich wieder dieses Bild vor Augen. Wie sie an Dad's Lippen hing.

Ich blinzele ein paar Mal, um das Bild nicht mehr sehen zu müssen. Und das geht sehr schnell, denn wir kommen Dad's Büro immer näher.

Und als wir es betreten, halte ich vor Aufregung die Luft an.

Dad sitzt dort. Hinter seinem Schreibtisch, auf seinem Stuhl und dreht sich langsam um.

Ein ekelhaftes Grinsen schmückt sein Gesicht.

Na dann, wie wird es wohl ausgehen? 😳

Sorry für das späte Update, aber endet eh bald 😩

oblivaite just for you, dear. ❤️

Much of Love. ❤️

Awaked || l.t ( ON HOLD )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt