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Ich streiche über mein schwarzes Kleid, was etwas zu kurz geraten ist und atme tief ein. Jane hat gute Arbeit geleistet. Ich sehe professionell geschminkt aus und meine Haare sehen wunderschön aus mit den großen Locken.

Ich stehe mit zwei Gläsern und einer Sektflasche vor Liam's Zimmertür und bete, dass unser Plan funktioniert. Ich ekele mich bei dem Gedanken, dass ich Liam verführen muss, doch ich tue es für Louis.

Ich muss es tun.

Zögernd klopfe ich an der Tür und höre ein "Herein", bevor ich dann die Türklinke bestätige und einen überraschten Liam erblicke, der auf seiner schwarzen Ledercouch sitzt.

Ich komme einfach mit der Sektflasche und den Gläsern auf ihn zu und setze mich einfach neben ihn. Verdutzt hebt er seine Augenbraue und beobachtet, wie ich den Sekt in die Gläser fülle und ihm dann ein Glas reichen.

"Womit habe ich die Ehre, Mrs. Callahan?"

Er wirkt nun zufrieden und ich lächele ihn einfach nur an.

"Weißt du, ich habe nachgedacht und ich wollte mich bei dir bedanken, dass du mich gerettet hast. Ich habe jetzt erkannt, welche Seite die Böse ist.

Er grinst selbstbewusst und sieht mich grinsend an.

"Das freut mich, Liv. Ich wusste, du würdest die Wahrheit erkennen.

Gespielt lächele ich zurück und wir stoßen an, bevor wir das Glas an unsere Lippen führen.

Die erste Zeit führen wir Smalltalk, dass er sich so sehr um mich gesorgt hat und nun total glücklich ist. Mit der Zeit habe ich aufgehört, während er ein Glas nachdem anderen trinkt, da ich ihm immer wieder nachschenke.

Langsam wirkt der Alkohol, weswegen ich erleichtert bin. Ich wusste gar nicht, dass Liam so viel verträgt. Er nähert sich und legt einen Arm um mich, um mich an ihn ran zu ziehen. Gespielt lasse ich es zu, auch als er mich auf seinen Schoß zieht.

Ich sehe ihm einfach gespielt verführerisch in die Augen.

"Ich habe dich so vermisst, Liam", flüstere ich verführerisch und er schaut auf meine Lippen. Unser Plan funktioniert, als er anfängt mich an meinem Hals zu küssen.

Am Liebsten würde ich kotzen.

Tu es für Louis!

Als er weiter in Richtung meines Dekolletee heiße Küsse verteilt, fange ich an gespielt laut zu stöhnen, was das Zeichen für Jane ist. Damit sie es auch wirklich hört, bewege ich mein Becken gegen seine Hüfte, weswegen er auch anfängt zu stöhnen.

Zum Glück sieht er mein angeekeltes Gesicht nicht.

Ich bin erleichtert, als ich sehe, wie Jane leise die Tür öffnet und sich hineinschleicht. Da wir mit dem Rücken zu ihr sitzen und ich völlig Liam's Aufmerksamkeit habe, sucht sie mit Leichtigkeit in den Kommoden und Schranken nach seinem Schlüsselbund.

Ich hoffe, sie findet ihn schnell, denn ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte.

"Liv..", seufzt er und will seinen Kopf etwas entfernen, doch ich ziehe ihn an mich, indem ich durch seine Haare fahren und er wieder stöhnt. Ich schlucke schwer, als ich merke, wie er stoppen will, weswegen ich meine Augen schließe und gezwungen seinen Nacken küsse.

Er zieht mich wieder näher an sich und seine Hände wandern über meinen Rücken. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Jane in seiner Hose rumschnüffelt und ich weite meine Augen vor Vorfreude, als sie den Schlüsselbund hochhält und sofort aus dem Zimmer verschwindet.

Okay. Wir haben's geschafft.

Sofort entferne ich mich von Liam und stehe erleichtert von seinem Schoß auf. Mit einem gespielt verzweifelten Blick.

"Liv, was..?"

Liam sieht überfordert und überrascht aus und ich spiele unser Spiel einfach weiter.

"Es tut mir Leid, Liam. Das hätte nicht passieren sollen.Wenn das mein Vater erfährt. Es tut mir so Leid!"

Und sofort stürme ich dramatisch aus dem Zimmer, bevor er mich aufhalten kann. Ich stürme in den Wäscheraum, indem sich Jane aufhält und wische mir mit einem Handtuch wahrscheinlich fünfzigmal über den Mund.

"So was mache ich nie wieder! Das war so ekelhaft!"

Jane lacht nur, weswegen ich sie böse angucke.

"Ok, ok. Das vergessen wir einfach und führen unseren Plan durch, bevor Liam erfährt, dass seine Schlüssel weg sind."

"Glaub mir, er ist sowas von voll und aufgewühlt", kichere ich und leise machen wir uns auf den Weg in mein Zimmer.

Wir warten ungefähr eine halbe Stunde, bis auch das Flurlicht ausgeht und ziehen uns komplett in schwarz an. Die Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden.

"Hast du die Taschenlampen?"

"Ja."

Leise schleichen wir uns aus meinem Zimmer und steigen die Treppen hoch, in die oberste Etage. Wir gehen durch den Flur, bis Jane mich aufhält.

"Soll ich hier nicht warten? Wenn jemand die Treppen hochsteigt oder jemand aus einer Tür herauskommt. Ich halte Wache. Mit meinem Wischmopp. Ruf mich, wenn du die Tür aufbekommen hast."

Sie grinst mich an und ich nicke nur,während sie am Ende des Flures wartet. Ich gehe den Flur entlang und bin froh, dass alle Lichter aus sind. Kein Wunder um drei Uhr morgens.

Plötzlch höre ich ein Geräusch, die aus einer Tür kommt. Ich zähle die Türen im Flur und erkenne, dass dies Dad's Schlafzimmer ist.

Oh, nein.

Das Licht ist noch an und irgendetwas fällt zu Boden. Stirnrunzeld trete ich näher an die Tür und sehe durch das Schlüsselloch.

Und ich wünschte, ich hätte es nicht getan.

Man sieht meinen Dad, der sich gegen seinen Schreibtisch lehnt mit Miranda in seinen Armen. Sie steckt ihm wortwörtlich die Zunge in den Hals und sie stöhnen beide um die Wette. Das Telefon auf Dad's Bürotisch ist wohl der Auslöser des Lärms, da es auf dem Boden liegt.

Ich lege meine Hand auf meinem Mund, um nicht aufzuschreien.

Oh mein Gott!

Wie ekelhaft ist das denn! Das hätte ich niemals erwartet!

"Psscht, Liv."

Ich wende meinen Blick ab, als ich sehe, wie Jane neben mir steht.

"Ich will dir doch folgen."

Ich nicke nur. Wir haben andere Sorgen.

Von mir aus können sie sich auffressen.

Wir gehen weiter, als wir an der Tür des Bürozimmers ankommen. Jane versucht nacheinander alle Schlüssel ins Loch zu stecken, während ich mich aufgeregt und ängstlich, jeden Moment erwischt zu werden, umherschaue.

"Ich hab's!"

Der letzte Schlüssel passt und sofort schlüpfen wir hinein. Wir schließen die Tür hinter uns und schließen sie ab.

Geschafft!

Doch als wir uns erleichtert umdrehen, entweicht ein Schrei aus meinem Mund.

Vor dem offenen Fenster stehen drei maskierte Typen.

Und erwischt!

Hättet ihr nicht erwartet, was?

Hoffe euch hat's gefallen! ❤️

Drück euch alle! *_*

Und ach ja, wer weiter auf Action steht, sollte sich mal das Buch von divmond_drevms angucken! ;) kann ich nur empfehlen! *_*

Awaked || l.t ( ON HOLD )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt