Droge! (Lemon)

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Dazu sag ich einfach mal nichts und bin einfach immer noch selbst überrascht, dass mir sowas im Deutschunterricht einfällt. Es wird ein wenig heftiger, als bisher, hab ich zumindest das Gefühl. Heute etwas sehr viel länger, als ihr es von mit gewohnt seit, aber ich hoffe das stört euch nicht.

"Dennis!", stöhnte sie und bewegte weiter ihre Hüften. Ich keuchte bloß, denn wenn ich ehrlich bin hatte ich ihren Namen vergessen. Was tat ich hier überhaupt? Ich lag mit einer x-beliebeigen Frau im Bett und warum? Weil ich versuchte die Leere zu füllen, die Mik hinterlassen hatte. Es war meine Schuld gewesen, dass er mich vor die Tür gesetzt hatte, aber ich kam damit nicht klar. Die Trennung hatte mich zerfressen. Wir kamen zum Höhepunkt und sie stieg von mir runter und stand vor mir: "Duschen?", fragte sie und ich schüttelte den Kopf. Sie verschwand im Bad und ich hörte, wie sie das Wasser aufdrehte. Schnell nahm ich meine Sachen und ging, bevor sie zurück kam. Es war ziemlich arschig von mir, aber irgendwie konnte ich nicht anders. Seit Mik mich vor die Tür gesetzt hatte, war ich jeden Abend feiern. Ich war bei Jannik untergekommen, auch wenn er mir gesagt hatte, dass er mein Verhalten nicht richtig fand, hielt er dennoch zu mir, was mich beruhigte. Ich lief die Straße runter und kaufte mir am Kiosk eine Flasche Wodka.

Ich wusste, dass es nicht so weiter gehen konnte, doch was sollte ich machen? Ich musste eine Lösung finden, die die Leere stopfte, sonst würde ich noch durchdrehen. Ich setzte mich auf eine Bank am Alexanderplatz und öffnete die Flasche. Ich nahm einen Schluck und noch einen. Immer wieder setzte ich die Flasche an. "Dennis?", hörte ich plötzlich eine Stimme fragen. Ich drehte meine Kopf und vor mir standen Myriam und Lui. "Was macht ihr denn hier?", lallte ich. "Wie viel hast du getrunken?", wollte Myriam wissen und nahm mir die Flasche weg. "Nicht viel.", gab ich zurück. Myriams Blick fiel auf die Flasche: "Weiß Mik, dass du hier allein umher streifst und die besäufst?", fragte sie streng. Ich bemerkte wie Lui ihr einen warnenden Blick zuwarf. Stimmt, ich hatte es Myriam noch gar nicht erzählt und scheinbar hatte Mik es auch nicht getan. "Nein, er weiß es nicht und es ist mir auch egal. Er ist mir egal.", fluchte ich und innerlich wusste ich, dass es nicht stimmte. Warum betrank ich mich denn, wenn er mir egal war? Warum fickte ich mich durch halb Berlin? Warum? Ich wusste es nicht, denn es brachte nichts. Nichts hatte bis jetzt die Leere füllen können, die er hinterlassen hatte, nur mit dem Alkohol fühlte ich etwas besser. "Dennis.", sagte Lui ruhig und kam näher. Sie wusste es, denn ich könnte schwören, dass sie eine der ersten war, denen Mik es erzählt hatte. "Lass mich in Ruhe! Lasst mich einfach in Ruhe! Geht weg und genießt euer perfektes Leben!", schrie ich und stolperte nach vorne. Die Wodkaflasche fiel auf den kalten und harten Boden. "Kostas bleib stehen!", rief Myriam. Ich dachte gar nicht daran. Wütend lief ich weiter, bis ich in eine kleine Gasse kam. Ich ließ mich an der Hauswand herab sinken und fing an zu weinen. Tränen liefen mir über die Wange, wie eigentlich fast jede Nacht. Seit Monaten verlief mein Abend gleich. Erst ging ich auf irgendwelche Partys und schleppte irgendjemanden ab, mal ein Mädchen, mal einen Junge, das war mir völlig schnuppe, doch keiner von ihnen konnte dieses Loch stopfen. Keiner konnte dieses Feuer entzünden, das jedesmal in mir aufflammte, wenn Mik mich ansah, wenn er mich berührte und wenn er mich fickte. Alles würde ich dafür geben, dass alles wieder so wird wie früher. Ich stand wieder auf und taumelte zurück zum Alex, wo ich leider gegen jemanden stolperte. Ich kam gar nicht mit, als mich der Typ anflaumte und mir mehrmals eine verpasste, bis ich am Boden lag. "DENNIS!", hörte ich nur noch Myriam schreien und dann war alles schwarz.

Ich öffnete langsam die Augen. Ich spürte ein Ziehen in der Brust, aber viel interessanter war, dass jemand meine Hand hielt. Vorsichtig drehte ich den Kopf und sah zu meiner Verwunderung den Kopf von Mik auf meiner Bettkante liegen. Er hielt meine Hand. Er sah völlig fertig aus. Er sah genauso aus, wie ich mich fühlte. Er schlief. Ich schloss wieder die Augen und merkte, wie mich die Wärme wieder durchströmte, die ich so vermisst hatte. Ich genoss das Gefühl seiner Hand an meiner. Es vergingen einige Minuten, bis ich merkte, dass Mik den Kopf anhob. Ich spürte seinen Blick und nahm wahr, wie er aufstand. Er wollte seine Hand wegziehen, doch ich hielt sie fest: "Geh nicht!", flüsterte ich und öffnete die Augen. "Du bist wach?", es klang eher wie eine Frage, aber seine Stimme war voller Liebe und Sorge. "Ja, aber warum bist du hier?", wollte ich wissen. Wir hatten uns getrennt. Wer hatte ihm Bescheid gesagt? "Myriam hat mich angerufen und als sie mir alles erzählt hat, bin ich sofort hergefahren. Dennis, ich musste die letzten Monate jede Sekunde an dich denken. Weißt du eigentlich was die Trennung von dir bei mir ausgelöst hat? Ich kann nicht mehr schlafen, ich kann nicht mehr essen. Alles geht schief.", erklärte er und sah mich traurig an. Ich nickte: "Ich weiß, was du meinst. Als du mich rausgeworfen hast, zurecht, da ist etwas in mir zerbrochen. Es ist eine Leere entstanden, die ich die letzten Monate versucht habe zu füllen.", erzählte ich und eine Träne lief mir über die Wange. "Mit Alkohol?", fragte er und sah mich eindringlich an. "Ja auch. Ich hab versucht jemanden zu finden, der dasselbe in mir auslöst wie du. Ich weiß, dass du das jetzt nicht hören willst, aber ich hab mich gefühlt durch halb Berlin gefickt, aber nichts und niemand konnte dieses Feuer in mir auslösen. Immer wenn du mich berührst, wenn du mich ansiehst oder wenn du redest, kribbelt es in meinem ganzen Körper. Ich weiß, dass es verdammt spät kommt, aber ich bitte dich, es tut mir schrecklich leid. Das war der schlimmste Fehler meines Lebens. Verzeih mir. Lass mich nicht wieder allein. Ich halte das nicht mehr aus.", meine Stimme wurde immer flehender. Mik sah mich an. Er sah mir in die Augen und plötzlich lächelte er: "Das war alles, was ich hören wollte. Seit Monaten warte ich darauf, dass du mir einfach nur sagst, dass es dir leid tut. Verdammt Dennis, du hast mir wirklich weh getan, aber ich liebe dich. Versprich mir, dass du mir das nie wieder antust.", forderte er mit einem liebevollen Lächeln. "Ich verspreche es. Ich würde mein Leben für dich geben, glaub mir. ich würde alles dafür geben um den Fehler rückgängig zu machen.", sagte ich und legte meine Hand an seine Wange. Sein Gesicht kam näher und er legte seine Lippen auf meine. Das Feuer loderte in mir auf. Das Feuer, welches nur er entfachen konnte. "Gott, habe ich das vermisst.", seufzte ich, als er sich von mir löste. Wir redeten noch ein paar Stunden und ein Arzt erzählte mir, dass ich ein paar Rippenprellungen hatte und eine meiner Rippen auch noch gebrochen war.

Kostory - OneShotsammlung #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt