DREIUNDZWANZIG

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Jenna

Mein Magen grummelte und meine Augen tränten vor Anstrengung. Ich hatte keine Kraft mehr, weiß nicht mal wie viele Tage ich nun hier bin aber wenn bald nicht jemand kommt und mir Wasser gibt, dehydriere ich in einer scheiß Lagerhalle.

Jack ging es nicht besser, versuchte aber immer noch aus zu brechen. Auch er wird irgendwann aufgeben, genauso wie ich. Nun lag er in der Ecke und seine Augen waren rot angeschwollen.

Ich wollte nicht sterben, vorallem was geschieht mit Rose? Vielleicht wird sie nie wieder glücklich werden. Oder doch und sie schreitet mit jemand anderem zum Altar, während ich unter der Erde vergammel. Sie wird Albträume bekommen, und wahrscheinlich wegziehen. Aber all dies sollte nicht eintreten.

Ich raffte mich auf und warf einen Blick in die Schrottkästen auf dem Regal. Da lagen nur alte Lappen, leere Ölkannen und ein Schraubenzieher, nichts das uns helfen könnte. Außer der Schere, aber was wollen wir damit? Sie sieht aus als fällt sie jeden Moment auseinander und scharf ist sie auch nicht mehr.

Ich versuchte trotzdem mein Glück und fummelte mit der Schere an der Türe herum. Aber so cool wie die in den Filmen bin ich doch nicht. Vor lauter Wut schmiss ich die Schere gegen die Wand und der Griff sprang auseinander. 

"Ich will hier nicht sterben," schrie ich und trat auf die Türe ein. Vergebens. Sie bewegte sich kein Stück.

"Hallo?"

Wer war das? Ich blickte zu Jack, doch seine Augen waren geschlossen, er war es nicht. Ih glaube ich bilde mir schon Stimmen ein.

"Hallo?" fragte ich zurück, meine Stimme brach und ich keuchte auf.
"Hallo ich bin Anna," lachte eine Kinderstimme.

"Hallo Anna. Wo ist deine Mutter?" fragte ich behutsam. Dieses Kind könnte unsere Rettung sein. Sie musste es einfach sein.

"Soll ich sie holen? Wir sind nämlich mit Bobby draußen."

"Anna bitte hol deine Mutter und bring sie zu diesem Haus," rief ich.

Ich hörte wie sie lachend weglief. Ich betete zu Gott das sie ihre Mutter ruft. Ich konnte hier nicht sterben.

Verzweitelt lehnte ich mich an die Türe und fing wieder an zu weinen. Jack bewegte sich nicht mehr und ich sitz hier während ich warte das ein Kindergartenkind ihre Mutter holt. Vielleicht war sie die einzige Rettung.

"Ist da wer?" eine Erwachsene Stimme war zu hören, skeptisch was jetzt mit ihr passiert. "Ich hab' meine Mama geholt," ertönte Annas Stimme.

"Bitte holen sie uns hier raus," flennte ich und klopfte gegen die Türe. "Wie lang seit ihr da drin? Wie heißt du?"

"Ich weiß es nicht, Drei Tage? Mein Name ist Jenna," sprach ich. "Bitte holen sie uns hier raus!" meine Kehle schnürrte sich zu und ich bekam kein Ton mehr raus. Aber ich werde nun gerettet. Endlich.

"Die Polizei kommt, bleib ruhig."

Doch plötzlich fing ich an zu husten, meine Kehle kratzte und meine Augenlider wurden schwerer, bis alles schwarz wurde.

Power And Control || girlxgirl lgbtqWo Geschichten leben. Entdecke jetzt