5. Die Feier

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Hunter's Stimme brachte mein Herz wieder zum pochen und er konnte meine Nervosität aus mir hören. Er drückte leicht auf meine Hand und zog mich ein wenig näher an ihn. Ich roch seinen Duft, welches leicht nach Wald roch und nach seinen süßen eigen Duft und fühlte seine Wärme um mich. Es umhüllte mich komplett. Mir stockte der Atem als er meinen Ohr sehr nah kam und ich seinen warmen Atem auf meiner schon wahrscheinlich roten Haut  spürte. Ich kniff mir meine Augen zu und wartete auf seinen nächsten, nicht ahnende, Schritt.

„Ich sehnte mich nach diesen Augenblick.", raunte er mir erneut ins Ohr und ich konnte mich nicht mehr aufrecht halten und musste ihn mit der anderen Hand weg drücken. Auch wenn das ein sehr respektloses Verhalten war ich konnte seine Nähe nicht mehr aushalten. Den Alpha so nah an mir zu spüren und dann auch noch nach so einer Aussage. Er wollte mich ärgern, nein er wollte mich provozieren. Er wusste, dass ich kein kleines Kind mehr war und er wusste auch, dass ich nicht wie die anderen Mädchen war, welche jetzt wahrscheinlich vor seinen Füßen lagen. Natürlich genoss ich als Kind die Aufmerksamkeit von Hunter, jedoch desto älter ich wurde umso unauffälliger wollte ich sein.
Aber durch meine respektlose Geste, hatte ich es mir wahrscheinlich sehr verbockt. Denn der ganze Saal blieb still und der Beta stand wie aus einer Pistole geschossen auf. Sein leises Knurren konnte ich hören, denn er stand direkt neben den Alpha.

Ich war selber geschockt durch meine Tat und schaute Hilfesuchend zu meinem Vater. Er jedoch schüttelte verzweifelt den Kopf und Philip klopfte ihn grinsend auf die Schulter. Nur Philip schien das ganze nicht so zu betrachten wie jeder andere hier in diesem Saal. Seine Mutter verlor die Fassung und ich konnte mir schon ausmalen welche Strafe auf mich zu kommen wird. Es war absolut verboten sich den Alpha zu Widersetzen, selbst wenn es aus Eigenschutz wäre. Aber ich meine, er hat mich aus der Fassung gebracht. Das war jetzt keine so schlimme Tat, als ob keiner dieser Werwölfe hörte was er mir in meinen Ohr raunte.

Er grinst und hebte seine Hand, so dass Beta Eric sich wieder langsam hinsetze. Sein Blick war dennoch nicht erfreut auf mich gerichtet gewesen.

„Ist schon in Ordnung.", antwortete er trocken auf meinen respektloses Verhalten und ich neigte meinen Kopf nach unten. Das war mir so unangenehm, denn alle Blicke lagen nun auf uns. Ich spürte die stechenden Blicke der Rudel Mitgliedern. Ich merkte wie er sich umdrehte und mit lauter Stimme die Feier eröffnete. Sofort war die Tat von eben vergessen gewesen, denn die Krieger standen brüllend auf und gingen raus auf das Feld. Wahrscheinlich war es schon vorbereitet gewesen und die Stände waren schon aufgestellt.

Ich schluckte und nutze diese Gelegenheit aus und drehte mich langsam um, jedoch wurde ich von einer großen schweren Hand auf meiner Schulter aufgehalten. Ich schreckte auf und ich wusste, dass es sich um die Hand von Alpha Hunter handelte. Ich sah nur noch wie Philip seine Frau drängte den Saal ebenfalls zu verlassen und mein Vater gleich mit nahm. Auch Beta Caleb und Gamma Arthur verließen mit meinen Bruder nicht gerade freiwillig den Saal. Das lag wohl an die Kommunikation, welches der Alpha zu jeden gedanklich aufnehmen konnte. Er konnte sich aussuchen mit wem er sprach und mit wem nicht, nur zu mir kam er nicht durch. Ich wurde bei dem Gedanken leicht traurig und akzeptierter die Strafe die ich jetzt bekommen werde.

Als auch die letzten den Saal verließen drehte mich Hunter zu sich um. In mir tobte es vor verschiedenen Gefühlen, denn ich wusste nicht was nun auf mich zu kommen wird.
Ich spürte zwei Finger unter meinen Kinn, welche mein gesenkten Kopf nach oben leicht drückten. Ich schaute ihn wieder in die Augen.

„Normalerweise müsste ich dich dafür bestrafen.", sagte er und ich konnte sehen wie seine blauen Augen immer dunkler wurden. Es war sein Wolf, der die Dominanz gegenüber jeden zeigen wollte.

„Du hast mich bedrängt, ich meine deine Worte haben mich nervös gemacht, nein, das hättest du nicht sagen dürfen.", sprach ich schon durcheinander los und merkte wie unsicher ich war. Er konnte es auch erkennen, denn schon wieder zog sich sein Mundwinkel leicht nach oben.

„Ich mach dich also nervös?", fragte er amüsant von der Tatsache.

„Ja. Du bist mein Alpha von nun an. Natürlich werde ich nervös.", versuchte ich mich recht zu fertigen.

„Aha.", gab er kurz von sich und nahm seine Hand von meinen Kinn. Es erleichterte mich sofort, denn seine Berührungen machten mich ebenfalls unruhig.

„Du hast dich ganz schön verändert.", lenkte ich vom Thema ab.

„Ja etwas. Du hast dich aber auch ziemlich verändert Caroline. Du bist nun eine Frau.", lächelte er mich an und lehnte sich an die wand die hinter ihn stand. Ich nickte nur auf seine Bemerkung.

„Ich hörte du hast deine Verwandlung nicht vollbracht.", fragte er jetzt ernster. Ich nickte erneut.

„Nein, aber wahrscheinlich bei den nächsten Vollmond in paar Tagen. Da werde ich wahrscheinlich mich verwandeln.", sagte ich hoffnungsvoll. Denn der Gedanke mich nicht wieder zu verwandeln setzte mich unter Druck. Er nickte diesmal.

„Was sind mit deinen Kräften. Wie sind deine Sinne? Sind die ausgeprägter, hast du irgendeine Veränderung wahr nehmen können?", fragte er mich erneut aus.

Ich schüttelte genervt den Kopf, denn die Fragen die er mir stellte frustrierten mich.

„Das ist doch egal, was ändert es denn schon." schnaufte ich und versuchte einen Schritt nach hinten zu machen. Er setzte mich total unter Druck mit den Fragen. Das hat keinen Belangen, ich wäre wahrscheinlich sowieso zu schwach für den Krieg.

„Wenn es so egal wäre, dann hätte ich dich sicher nicht gefragt." antwortete er nicht gerade freundlich zurück und strich sich über seine Pech schwarzen Haaren. Er schien frustriert oder wütend über meine Antwort, also hatte er mit etwas anderem gerechnet.

„Ich bin halt nicht wie die anderen, das wusstest du doch vorher schon."

„Ich weiß Caroline.", antwortete er und schaute mich mit einen nachdenklichen Blick an. Er versuchte wahrscheinlich auch in mein Kopf rein zu gehen und wollte wissen was in mir vorging.

Er seufzte und stütze sich von der Wand ab. Er ging vor mir los und sagte, „Komm mit, wir müssen zur Feier.".

Ich nickte leicht glücklich und in mir zauberte sich ein Lächeln.

„Denk ja nicht das du unbestraft davon kommst.", konterte er auf meinen Gedanken. Ich zog meine Augenbrauen zusammen, er konnte meine Freude durch meine Herz klopfen spüren. Das war manchmal total unfair. Nichts sagend lief ich ihn hinter her und hoffte einfach den Abend zu überstehen.

Weil Du Nur Meins Bist!Where stories live. Discover now