3. Vorbereitung

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Die Masse teilte sich wieder auf und ich verschwand auch so schnell es ging. Die Rede war beendet und alle schienen noch geschockt und ziemlich ängstlich durch den hervorstehenden Krieg zu sein.

Da ich nicht von Mai's Mutter Ärger bekommen wollte, nutzte ich die Gelegenheit aus und ging schnell nach Hause. Mir war die ganze Situation immer noch sehr merkwürdig, ich fand die Begegnung zu Hunter, ich meine Alpha Hunter anders. Das ich so nervös war konnte ich nachvollziehen, aber sein Verhalten gegen über mir war mir fremd und ehrlich gesagt kam es mir teilweise gelegen. Hätte er mich vor den ganzen Rudel berührt oder angesprochen, dann hätte ich mir vor Scham ein Loch im Boden gebuddelt und mich darin versteckt. Ich war kein schüchterner Mensch, oder doch ein wenig schon. Aber viel mehr war ich an Aufmerksamkeit nicht gewöhnt, ich wollte nicht gekannt werden. Es machte mir mein Leben sowieso schon schwer nicht gemocht zu werden von vielen, da ich Hunter nah stand. Zusätzlich wurde ich nie anerkannt, da ich ein „halb Wolf" war in den Augen des Rudels. Mein Vater war immerhin ein guter Krieger, sehr stark und sehr einflussreich gewesen.

Ich sah noch wie er mit den Kriegern hinter den Bäumen verschwand, welches zum dunklen Wald führte. Wahrscheinlich mussten sie wieder zu ihren Wolf Form zurück und sich die Umgebung anschauen, der Alpha musste sein Geruch um sein Revier verteilen, so dass jeder mit bekommen konnte, dass ein noch mächtiger Alpha als Alpha Philip nun hier war. Ich seufzte und dachte an die Feier heute Abend, die wahrscheinlich im Rudel Haus stattfinden wird. In dem Haus werden nur Krieger eingeladen und dessen Familien. Auch mein Vater und mein Bruder werden erscheinen, selbst ich muss dabei sein, da ich zur Familie gehöre. Ansicht wäre das eine Ehre mit den Alpha und den Kriegern zu speisen, jedoch traute ich mich nicht in der Nähe von Hunter zu sein. Ich war nicht mehr in seiner Liga, wir waren nie in der selben Rangliste und das wussten wir beide. Aber nun hatte er eine ganz andere Position, ich war dabei keine wichtige Rolle mehr für sein Leben.

Ob ich traurig war darüber? Ja es versetzte mir einen kleinen Stich in meiner Brust, denn ich mochte ihn sehr. Aber das ist die Pflicht die er erfüllen musste für uns, deshalb ist es auch in Ordnung.

Ich öffnete die Haustür und bemerkte, dass unser Haus leer stand. Mein Vater war bestimmt bei Philip und mein Bruder verschwand bestimmt mit Alpha Hunter in den Wald. Ich war immer noch verwirrt von der Begegnung und schockiert auf die Neuigkeiten. Aus dem Grund wollte ich mich hinlegen und mich kurz entspannen. Mein Vater würde mich wecken wenn er nach Hause wieder zurück kehrte und dann könnte ich mich für den Abend fertig machen. Ich legte mich auf mein geliebtes Holz Bett hin und kuschelte mich in meine Weichen weißen Decke.

Ich wurde aus meinem Schlaf geweckt als ich stimmen hörte die aus dem Flur kamen. Ich hörte meinen Vater mit Philip plaudern, welches für mich eigentlich nichts fremdes war. Denn Philip besuchte meinen Vater oft zuhause, da die ganzen Kriegs Pläne bei ihnen im Büro verschanzt waren.

„Es ist noch nicht so weit, dass weißt du Philip. Es könnte schlimme Folgen haben.", sagte mein Vater besorgt.

„Du hast recht John, aber er wird es nicht länger zurück halten können. Sein Wolf...du weißt wie es ist. Es ist bald voll Mond, spätestens dann werden es alle erfahren.", sprach Philip nicht grade sehr glücklich zu meinen Vater. Ich verstand das Thema leider nicht, jedoch wusste ich dass es um Hunter gingen musste. Die reden bestimmten über etwas was mich nicht angehen sollte, also machte ich mich bemerkbar, indem ich von meinem Bett aufstand und der Boden anfing zur knirschen. So bemerkten die beiden, dass ich war bin und sie hören könnte und sie würden auf hören darüber zu sprechen. Es hatte bestimmt nichts mit dem Krieg zutun und deswegen wäre diese Information auch nicht wichtig für mich.

Ich hörte wie sie sich räusperten und die beiden sich verabschiedeten. Philip verließ unser Haus, also könnte ich mein Zimmer verlassen. Leise öffnete ich meine Zimmer Tür und schaute nach meinen Vater.

„Vater?", fragte ich müde nach ihn und streckte mich. Ich schaute aus dem Fenster und erkannte, dass die Sonne sich verabschiedete. Orange und blau vermischten sich. Das bedeutete für mich, dass ich mich fertig machen müsste. Mein Vater kam die Treppen hoch und blieb bei der letzten Stufe stehen und schaute mich besorgt an.

„Caroline du muss dich jetzt fertig machen. Ich weiß du hasst diese Versammlung, aber das ist wichtig und eine große Ehre neben den neuen Alpha zu sitzen.", sagte er und ich nickte. Er hatte recht, aber ich hatte es nicht verdient. Ich bin doch nicht wichtig für den Rudel. Ich besaß nicht mal eine relevante Arbeit, da ich immer darauf gehofft hatte eine Kriegerin zu werden. Hoffnungslos ignorierte ich den Schmerz, welches sich bei den Gedanken entwickelte und musste mich langsam drum kümmern was ich nach dem Unterricht machen wollte.
Vielleicht sollte ich zur Küche gehen oder zu unseren Heiler, seine Medizin war wichtig in unserem Rudel.

Ich ging zurück in mein Zimmer und öffnete meinen braunen Holz Schrank und nahm mir ein schwarzes Kleid heraus. Es war ein langes und etwas eng anliegendes Kleid gewesen, welches ich eigentlich immer vermieden hatte. Das Kleid war schön keine Frage, jedoch trug dieses Kleid mal meine Mutter.  Ich hatte nicht mehr viel Erinnerung an sie, doch das war nicht mehr schlimm. Irgendwann akzeptierte man, dass sie uns verließ. Nein den Rudel verließ. Sie war auch eine Kriegerin und auch eine Heilerin. Sie war sehr wichtig in den Kriegen gewesen. Vielleicht wollte ich auch deswegen in diesem Gebiet mich erkundigen, also bei der Heilung.

Ich legte das Kleid auf meinen Stuhl, welches neben meinen Schreibtisch stand und lief in mein Badezimmer hinein. Dort nahm ich mir eine schnelle kalte Dusche zu mir und hoffte, dass es mich beruhigen würde.

Es half mir tatsächlich, meine Aufregung wurde abgekühlt. Ich musste den Gedanken vergessen, das Hunter nun da ist und sollte ihn nur als mein Alpha sehen. Auch sollte ich mich freuen, dass wir wahrscheinlich den Kampf gewinnen werden.

Nach der Dusche trocknete ich meine nasse Haut mit einen Grauen Handtuch ab und trocknete damit auch meine Haare. Ich mochte sie lockig also bürstete ich sie nicht durch, sondern schmierte einen Gold schimmernden Öl in die Haare. Anschließend parfümierte ich mich mit meinen Lieblings Duft ein und zog mich an. Dabei durfte ich die pure Gold Kette von meinen Vater tragen, welches ich zu meinem 18 Geburtstag bekam. Wir durften keinen Silber tragen, es würde unsere Haut verbrennen. Silber wurde ausschließlich nur als militärische Zwecke in diesem Rudel betrachtet. Die Gold Kette besaß einen Anhänger mit einen grünen Stein und betonte somit meine dunkel grünen Augen. Meine dunkelbraunen Wellen, man konnte es sogar leichte locken nennen, wurden trocken und ich konnte sie hinter meine Schulter werfen.

Ich zog anschließend meine schönen schlichten schwarzen hohen Schuhe an, welches einen nicht zu großen Absatz hatten. Ich verschloss die dünne schnalle um mein Knöchel, so dass es fest an mein Fuß lag und nicht raus rutschte. Die schlichte Kleidung war üblich bei einem Festmahl mit den wichtigen Kriegern und dem Alpha. Auch die Feier, jedoch würde ich mich wahrscheinlich umziehen oder garnicht dabei sein. Ich mochte die Feier nicht, es war mir zu wild und durcheinander. Die Spiele und die Wett Kämpfe waren zwar amüsant, doch ich konnte leider nicht teilnehmen.

Ich seufzte bei den Gedanken und nahm meinen Dunkel roten Mantel, welches in meinen Kleiderschrank hing und hängte es über meinen Arm. Ich schloss meine Tür und bewegte mich zum Eingang. Dort wartete schon mein Vater und auch Cole. Beide trugen traditionell einen Hemd und auch deren Mäntel, welches mit Pelz überdeckt war.

Als sie mich hörten blickten sie zu mir auf und ich schaute beschämt weg. Ich kam mit Komplimente nicht wirklich klar. Mein Vater räuspert sich und hielt mir seinen Arm hin.

„Du siehst wunderschön aus." sagte er und tätschelte meine Hand welches auf seinen Arm nun lag. Ich schaute in seinen glasigen Augen die mich mit einen stolzen Blick anschauten. Ich lächelte und blickte kurz zu meinem Bruder. Er nickte und zwinkerte mir zu.

„Schwesterherz du muss dich öfters so hübsch machen.", sagte er amüsant und ich musste leicht lachen. Er hatte recht, Kleider zieht man eigentlich sehr oft hier an. Ich entschied mich aber immer für eine Hose.

Wir öffneten die Tür und machten uns auf den Weg zum Rudel Haus, welches nur 5 Minuten von uns entfernt war.

Weil Du Nur Meins Bist!Donde viven las historias. Descúbrelo ahora