09 ■ goodbye, louis. in love, kiran.

147 22 2
                                    

Mom und Dad freuten sich auf weiteren Besuch, sie hatten bestimmt gedacht, du wärst mein fester Freund. Aber da musste ich sie enttäuschen. Schon seit langem wünschten sie sich, dass ich endlich jemand Anständigen kennenlerne.

Wenn du wüsstest, dass ich jemand Anständigen kennengelernt habe ... dieser jemand bist du, Louis.

Meine Eltern hießen dich herzlich willkommen und packten wenig später schon meine Babyfotos aus.

Es war peinlich, aber du hattest beteuert, dass du das zuckersüß fandest. Am Liebsten hätte ich dir den Vogel gezeigt, doch meine Eltern hätten mich vermutlich für mein Verhalten ermahnt.

Sie legten viel Wert auf gutes Benehmen und es war interessant diese Seite an dir kennenzulernen. Selbst deine Witze waren angemessen, meine Mutter mochte dich von Anhieb an. Mein Vater taute während eures Gesprächs auf. Du hast ihre Herzen gewonnen, und meins hattest du schon beim ersten Mal, als ich dich sah, gewonnen.

Nach dem köstlichen Abendessen waren wir in mein Zimmer gegangen. Dieses Haus hatte viele Zimmer, aber ich wollte patu den Dachboden als mein Zimmer haben.

Wir lagen in meinem Bett, ganz eng aneinander, wir sahen uns die Sterne an und als deine Hand meine suchte, da wurde mir schlagartig bewusst, wie sehr ich mich in dich verliebt hatte.

Ich liebte dich, ich wusste, dass du nicht das Gleiche empfinden würdest. Stillschweigend lag ich neben dir und kämpfte mit mir.

Dass ich mich in dich verliebt hatte machte mich endlos emotional. Niemals würdest du dasselbe empfinden, mittlerweile kannte ich dich gut genug.

Mein Herz schmolz nicht mehr dahin, es hörte auf höher zu schlagen, es fing an wehzutun. So fühlte sich nicht erwiderte Liebe an.

Ich schlief mit meinem schmerzenden Herz ein, es war so schön, neben dir einzuschlafen, aber es tat weh beim Aufwachen sich einzugestehen, dass du niemals mein sein wirst.

Du warst noch am Schlafen, als ich aufstand und mich zurecht machte. Ich setzte mich auf die Garnitur, die in der dunklen Ecke stand und starrte vor mich hin.

Ich hatte mich tatsächlich in dich verliebt, Louis, es tut mir schrecklich leid. Wir fuhren zurück, du hattest mich bei mir Zuhause abgesetzt und warst weiter zu dir nach Hause gefahren.

Die ganze Zeit über hatte ich mich normal verhalten, mir nichts anmerken lassen, ich rannte dir immer noch so sehr hinterher, wie am Anfang.

Tränen vergossen in all der Zeit, in der ich alleine war. Ich wusste, dass du für mich keine Gefühle hegen würdest.

Zu gut kannte ich dich, zu gut kannte ich mich ... warum hatte ich all das zugelassen? Ich wusste es nicht, es war meine Schuld, mir brach das Herz.

Unser Kontakt wurde weniger, Louis ... glaub' mir, mein Lieber, ich habe es versucht. Nein, wirklich. Ich habe versucht damit klarzukommen.

Du liebst mich nicht und das ist ... okay. Glaube ich zumindest. Es tut weh, okay? Nicht nur ein bisschen, sondern sehr. Es wird nicht aufhören.

Ich werde gehen, Louis. Violet und Kyle suchen schon seit einer Woche eine neue Mitbewohnerin oder einen neuen Mitbewohner.

Suche nicht nach mir, ich weiß, dass du mich nicht finden wirst. Ich werde dich als Louis in meiner Erinnerung bewahren, der Louis, der mein bester Freund ist. Du wirst immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben, aber es wird Zeit, dass ich dich gehen lasse.

Für alles bin ich dir dankbar, jetzt ist der Moment um Abschied zu nehmen.

Lebe wohl, Louis.

In Liebe,
Kiran

in love, kiran.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt