03 ■ i dreamed about a friendship

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Ich hatte viele Theorien aufgestellt, weswegen du so durch den Wind gewesen sein könntest. Es ging von Todesfall bis zu Liebeskummer.

Wenige Tage später erfuhr ich den wahren Grund. Du warst in einer Beziehung gewesen, mit einem Mädchen, das ich nicht kannte.

Ich kannte nicht mal ihren Namen und weiß ihn auch bis heute noch nicht. Aber du warst nach der Trennung unglücklich und ich bedauerte es. Ich bedauerte, dass du traurig warst, dass du verlassen wurdest.

Aber jedes Ende war ein neuer Anfang und ich war mir sicher, dass du schnell deinen Alltag finden würdest, auch wenn du verlassen wurdest.

Nichts hält für ewig, Louis, ich musste das auch schon lernen, das weißt du.

Eine Weile hatte ich dich schon nicht mehr gesehen und ich fing an dich zu vermissen, ohne jemals ein Wort mit dir gewechselt zu haben.

Ich vermisste es dich zu beobachten, man könnte es auch schon analysieren nennen. Denn das hatte ich getan. Dich analysiert. Nur du hattest es nie bemerkt.

Viel wusste ich von dir nicht. Nur deinen Namen, dein Alter und dein Aussehen, mehr brauchte ich nicht, um zu wissen, ob ich dich nun mochte oder nicht. Ich mochte dich einfach.

Deine Ausstrahlung war der Grund dafür. Das war alles gewesen.

Louis, du kanntest mich zu dem Zeitpunkt nicht und ich bin froh, dass du meine damalige Phase nicht kennenlernen musstest.

Mir ging es zu dem Zeitpunkt miserabel und in meiner Misere wollte ich niemanden kennenlernen, erst recht nicht dich. Du warst mein Gegenteil. Du hattest mich mit deinem Positivismus beim ersten Mal fast erschlagen, und doch ließ ich mich von dir anstecken.

Seitdem ich dich das erste Mal sah, da keimte in mir Hoffnung auf, ich ließ mich anstecken. Mir ging es besser.

Als ich dich zum vierten Mal sah, da nahmst du mich wahr. Lächelnd hattest du mich begrüßt. Ich war hin und weg, völlig verzaubert. Was hattest du mit mir gemacht, Louis? Ich war anders, doch es war gut.

Bei diesem Zusammentreffen warst du wieder der Louis, den ich beim ersten Mal gesehen hatte. Das dritte Mal gab es anscheinend nicht mehr.

Ich mochte deinen Kombination an Klamotten, die du getragen hattest. Es war wieder ein Adidas-Pullover und eine schwarze Skinny-Jeans, dazu wieder deine schwarzen Vans.

Die Kombination mochte ich nicht nur, sondern ich liebte sie. Sie stand dir ausgezeichnet, du sahst zu gut für die Welt, für mich, aus.

Meine Gedanken kreisten nur noch um dich. Es ist einfach für mich den ganzen Tag über dich zu reden, ohne dass mir langweilig wird.

Du hattest mich voll und ganz verzaubert. Anders konnte ich mir das nicht erklären.

Den restlichen Tag, nachdem du mich ohne Zusammenhang gegrüßt hattest, lag ich Zuhause in mein Bett und träumte vor mich hin.

Ich träumte von einer Freundschaft mit mir, dann erträumte ich mir eine Beziehung, doch den Gedanken verwarf ich gleich. Ich wusste sofort, dass ich nicht genug für dich war. Nicht gut genug. Es war okay, ich bin nicht viel wert, du aber umso mehr.

Louis, du bist unglaublich, weißt du das? Wenn nicht, dann sage ich es dir hiermit: Du bist unglaublich. Mehr als nur unglaublich, du bist einzigartig, du bist in meinen Augen wunderschön.

So etwas Schönes wie dich hatte ich noch nie gesehen. Mein Herz erwärmte sich. Du warst der Grund dafür und bist es immer noch.

in love, kiran.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt