06 ■ do you remember?

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Wochen vergingen, es wurden drei Monate daraus. Wir trafen uns öfters mal, ich wurde dir eine sehr gute Freundin.

Zusammen hatten wir schon einige Dinge erlebt. Erinnerst du dich an den Tag, als wir aus dem Kino geschmissen wurden und Hausverbot bekamen?

Du konntest während des Films einfach nicht mehr aufhören zu lachen. Dein Lachen war ansteckend und ist es immer noch. Ich konnte nicht anders, ich musste mit dir lachen. Den Grund kenne ich bis heute nicht, es war dein kleines Geheimnis.

Ein Gast hatte sich bei einem Angestellten vom Kino beschwert, wir wurden aus dem Gebäude geschmissen.

Wie schockiert du geguckt hast, werde ich nie vergessen. Es endete in einem Lachflash, den Tag schlossen wir mit McDondalds ab.

Es war einer dieser Tage, an denen ich mich auf ewig erinnern werde, ich danke dir dafür.

An einem anderen Tag waren wir an einen See gefahren. Zur Sommerzeit war es schon recht heiß und wir waren die Einzigen. Dass ich eine kleine Phobie gegen Seen habe, hatte ich dir nicht gesagt. Ich wollte den Tag mit dir verbringen, deswegen nahm ich diese Herausforderung an.

Ich war zwar kein einziges mal im Wasser, was du bedauert hattest, aber wir hatten am Land sehr viel Spaß gehabt. Wir hatten Volleyball gespielt, aber ich war eine große Niete, wie du feststellen musstest.

Louis, du hast meine Gedankenwelt voll und ganz eingenommen, seitdem ich dich kenne kann ich an nichts anderes mehr denken.

Eigentlich bin ich nicht so unkonzentriert, doch du machst es mir schwer, aber ich liebte die Art, wie du meine Gedanken für dich beansprucht hast. Die Ausstrahlung deinerseits hatte völlig ausgereicht. Ich bewunderte dich dafür umso mehr.

Nach diesem Tag vergingen einige Tage wieder. Ich kam spät nach Hause, ich hatte Kopfhörer auf, ich hatte nichts gehört. Meine Laune war so gut, dass ich tanzte. Ich tanzte die Treppen zu der Wohngemeinschaft hoch.

Mir war es peinlich, dass du meint nicht vorhandenes Tanztalent sehen musstest, ich hatte nicht gewusst, dass du an diesem Abend vorbeikommen würdest.

Dein Besuch hatte allerdings einen Grund. Du musstest für drei Wochen nach Spanien. Mein Herz blieb stehen, es überraschte mich.

Du hattest mir versprochen zu schreiben, mir zu antworten und mir zuhören, wenn ich dich brauchte.

Dann warst du für drei Wochen nach Spanien gegangen. Ich fühlte mich leer, du hattest mir gefehlt. Dein Versprechen wurde von dir gebrochen, du hattest nicht mal eine Sekunde Zeit gehabt mir zu antworten.

Ich hasste dich dafür, aber was ich noch mehr hasste war, dass ich dich nicht hassen konnte. Nicht mal ein bisschen. Ich war immer noch in deinem faszinierenden Bann. Dem konnte ich nicht entfliehen, ich war beinah gefangen, ich liebte diese Gefangenschaft deines Banns. Ich konnte dich nicht hassen.

Als du nach drei Wochen endlich wieder da warst, konnte ich vor Glück fast nicht aufhören Tränen zu vergießen. Direkt an deinem Anreisetag hattest du dir die Mühe gemacht, zu mir zu kommen und dich höchstpersönlich zu entschuldigen.

Alles, was ich getan hatte, war, dich willkommen zu heißen und in eine Umarmung zu ziehen. Sie war innig, wunderschön, warm. Es war ein vertrautes Gefühl.

An diesem Abend warst du wieder geblieben, sogar über Nacht. Als Freunde hatten wir zusammen in einem Bett geschlafen. Am nächsten Morgen war ich vor dir wach, ich betrachtete dich und erkannte in dir einen wunderschönen, schlafenden Engel. Von diesem Anblick konnte ich nicht genug bekommen, Louis.

in love, kiran.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt