07 ■ where have you been?

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Nach einiger Zeit hattest du mich deiner Familie vorgestellt. Ich wurde herzlich empfangen, ich fühlte mich willkommen.

Deine Schwestern sind zu niedlich, Louis. Charlotte und Felicite hatten mir witzige Geschichten erzählt, als du deiner Mutter in der Küche geholfen hast.

Sie waren so göttlich, Louis, ich fühlte mich so, als würde ich ein neues Familienmitglied abgeben. Ich wurde sofort aufgenommen, zumindest fühlte es sich an.

Mit Phoebe und Daisy hatte ich mich auch gut verstanden und das sogar sehr. Wir hatten gemeinsam geredet und sprachen über Belangloses.

Doris und Ernest waren die süßesten Kinder, die ich je in meinem Leben gesehen hatte. Deine Familie war so chaotisch, und dennoch fügte sich alles perfekt.

Am Abend hatten wir uns im Baumhaus von Phoebe und Daisy verschanzt. Wir hatten Süßigkeiten mitgenommen und zwei Coladosen, für jeden jeweils eine.

Wir sprachen über die Zeit, an gemeinsame Erlebnisse, wir lachten, als der Rausschmiss wieder angesprochen wurde.

Zusammen waren wir einfach lächerlich und peinlich, doch es war gut so, ich liebte es so, es war perfekt.

Von mir aus sollte die Zeit stehen bleiben, damit das, was wir hatten, nie vergehen sollte. Doch die Zeit ging weiter, wir sahen uns eine Zeit lang nicht, bis du irgendwann wie ein gegossener Pudel vor meiner Wohnungstür gestanden hast.

Wir hatten uns gestritten, so ganz lächerlich über Nachrichten und nicht von Angesicht zu Angesicht.

All meinen Ärger war in dieser Sekunde, als ich dich so stehen sah, wie eine Seifenblase zerplatzt. Ich schlang meine Arme um dich und wir kuschelten uns aneinander.

Eine Entschuldigung wurde stumm ausgesprochen, wir verstanden uns wieder, wir hatten uns vertragen, ich gab dir meinen Tee.

In meinem Zimmer war es nur spärlich beleuchtet, ich wollte mir einen entspannten Abend machen. Louis, du warst mein bester Freund geworden.

Mir ging es gut, solange ich dich hatte, und ich wusste, dass du nicht gehen würdest.

Wir kuschelten uns aneinander und sahen uns einen Film an, es war Beastly, mein Lieblingsfilm. Den Film hattest du noch nie gesehen gehabt.

Ich war in deinen Armen eingeschlafen, als der Abspann lief. Du hattest mich in deinen Armen gehalten und mich zugedeckt.

Mein Traum handelte von dir, von mir ... von uns. Du bist etwas ganz Besonderes, Louis, bitte vergiss' das niemals, hörst du? Vergiss' es nicht.

Als ich am nächsten Morgen aufgewacht war, warst du weg. Schlechte Laune breitete sich in mich aus und ging duschen.

Ohne Bescheid zu sagen warst du weg, ich war wieder sauer, aber ich versuchte es herunterzuschlucken. Du warst ja mein bester Freund, Louis.

Ich lebte die nächsten Wochen in die Tage hinein, ließ mich gehen und hoffte auf eine Nachricht von dir, doch es kam nichts.

Ein schreckliches Gefühl hatte sich in mir ausgebreitet und ich bitte dich, lass mich nie wieder so fühlen.

Gedankenverloren saß ich oftmals auf der Fensterbank meines Zimmers und starrte in die Ferne. Ab und zu hoffte ich, dass ich dein Gesicht auf der Straße erkennen könnte, doch du warst nie zu sehen.

Wo warst du gewesen, Louis? Ich hatte mir Sorgen um dich gemacht! Schließlich bist du mein bester Freund.

Violet hatte mich aus meinem Loch geholt und nahm mich mit nach draußen. Ich lief in jemanden hinein und dieser jemand warst du. Herrgott nochmal, wo warst du gewesen?

Wir stritten uns auf öffentlicher Straße, aber irgendwann bemerkten wir, dass dies nichts nützte und so fielen wir uns einfach um den Hals.

in love, kiran.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt