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Chris knallt einen Moment später, mit einen der Typen kämpfend, wieder neben mir auf den Boden.

Jetzt oder nie.

Ich komme an ein Messer ran, das ich an meiner Hose hatte, und ramme es dem Typen über mir mit aller Kraft in den Bauch, sodass es dort stecken bleibt.

Sofort fällt er auf die Knie und schaut schockiert auf das Messer.

Er beginnt zu wimmern und versucht es rauszuziehen, woraufhin er schmerzvoll sein Gesicht verzieht.

Ich stehe auf, ziehe es ihm raus, woraufhin das Blut sich ausbreitet und steche es dem Typen über Chris in den Rücken.

Es spielt sich genauso wie bei seinem Partner ab.

Nach kurzer Zeit liegt er seitlich gekrümmt auf den Boden und starrt emotionslos die Wand an.

"Ist alles gut?", fragt Chris, nachdem er die Messer wieder eingesammelt hat.

Ich nicke.

"Du hast das richtige getan.", flüstert er und zieht mich in eine Umarmung.

Hier ist nichts richtig.
Alles was wir hier tun ist falsch.
Richtig wäre es, die Polizei zu rufen.

"Lass uns weiter.", ich löse mich von ihm und gehe voran.

Am besten ist es, das schnell hinter sich zu bringen.
Die Gefühle ausschalten.
Und tun, was getan werden muss.

Wir folgen den Flur in die dunkelheit, bis wir an einer Abzweigung ein Schreien hören.

"Bleib hier, ich schau nach.", meint Chris und leuchtet in den dunklen Gang.

Man hört Schritte, die auf uns zukommen.

"Scheiße man...versteck dich!", flüstert er mir zu und ich drücke meinen Körper gegen die kalte Wand.

Eine Schweißperle kullert mir die Stirn runter und mein Herz klopft wie verrückt.

"Warte hier, ich komme gleich wieder und lass dich nicht erwischen!"

"Beeil dich und pass auf dich auf.", ich beiße mir auf die Lippe und schaue ihn besorgt an.

"Keine Angst, alles wird gut, versprochen.", er küsst mir auf dir Stirn und verschwindet letztendlich um die Ecke.

Ich versuche ruhig zu bleiben, meine Atmung zu kontrollie-

FUCK
SCHÜSSE!

Ohne zu Überlegen, renne ich um die Ecke, den Flur bis ans Ende entlang, was ich lieber nicht hätte tun sollen.

Ein unerträglicher Schmerz durchdringt meine Brust.

Ich falle auf die Knie.

Alles spielt sich wie in Zeitlupe ab:

Shane fällt mit einem Schrei zu Boden,

Nathan kommt in den Gang gestürmt und erschießt den Typen, der Shane angeschossen hat,

Ashley beginnt zu schreien und rennt zu Shane,

Brian und Chris erschießen zwei weitere.

"Tris!"

"TRIS SAG DOCH WAS!", kreischt Ashley heulend.

Sofort renne ich zu Shane rüber und knie mich zu ihm runter.

Die Kugel ist mitten durch seinen Bauch gegangen.

Er fässt sich an der Stelle, welche ununterbrochen blutet und bereits eine Pfütze auf dem Boden erzeugt hat.

"SAM, SAAAM!", höre ich Cat neben mir wimmern, was mich zurück ins Geschehniss
ruft.

Ich bemerke, dass alle um Shane herumstehen und entweder schon weinen, oder tränen in den Augen haben.

"D-Du kannst ihn doch retten, Sam, oder, i-i-ich meine du kann-"

"Tris.", unterbricht mich Shane mit kratziger Stimme.

"Nein, Nein NEIN SAM!", beginne ich an zu schreien und zu weinen.

"Tris, es is-ist längst überf-fä-llig-", Shane beginnt Blut zu husten, "E-Es ist okay."

"NEIN IST ES NICHT, WAS IST MIT CAS, DU KANNST SIE NICHT ALLEINE LASSEN DU KANNST DAS NICHT MACHEN, DAS IST NICHT FAIR SHANE BITTE DU KANNST UNS NICHT VERLASSEN.", schreit Ashley ihn an.

Shane beginnt zu lächeln.

"E-Es ist ein guter Zeit-Zeitpunkt, ihr wisst doch, i-ich wollte es i-immer.", ihm läuft eine Träne über die Wange.

"Shane, bitte, du schaffst es noch ins Krankenhaus-"

"D-Danke Bro.", unterbricht Shane Brian, "I-ich danke euch allen.", sein lächeln wird breiter, was mich noch mehr zum weinen bringt.

"Shane, es tut mir leid.", murmelt Chris mit zerbrechlicher Stimme.

"M-Mir tut es leid.", er nimmt Ashleys Hand, "Hör auf zu weinen, ich bin es nicht wert."

Sie schluchtzt noch mehr

"Wie k-kannst du sowas sagen, d-du warst es immer wert, w-weißt du w-was du uns ant-antust?"

"Kommt, v-verabschieden wir u-uns.", Nathan kniet sich zu Shane runter und nimmt seine Hand.

"I-ich werde dich vermissen, man-", er lächlet kurz traurig und wischt sich eine Träne weg, "Du standest uns immer bei, und wir werden dich nie vergessen.", versucht er stark zu sein und steht wieder auf, schaut nocheinmal auf ihn runter und geht zitternt weg.

Die anderen verabschieden sich ebenso weinend, bis ich übrig bleibe.
Ich halte seine Hand und streiche mit dem Daumen über einer seiner Tattoos.

"Tris, e-es ist soweit, w-wir warten am Auto.", stottert Brian und geht.

"Tris.", haucht Shane, "du weißt es, ich habe dich immer gelie-"

"Hör auf.", alle paar Sekunden tropfen Tränen auf seine Hand.

"Die Zeit mit dir war schön...", er grinst mit seinem Blutverschmiertem Mund.

"Du kannst nicht einfach so aus unser Leben verschwinden.", ich schaue ihm in die Augen, "das ist so unfair.", schluchtze ich.

"Geh jetzt, d-du hast dein Leben zu leben, aber v-versprich mir, da-dass du weiter machen wirst."

Ich nicke weinend.

Er fängt an zu husten

"GEH!", schreit er mit letzter Kraft.

Shanes P.O.V

Und da geht sie.
Die Liebe meines Lebens.

Ich muss grinsen.
Ich habe mein Ziel erreicht, doch warum bin ich dann nicht glücklich, alles was ich wollte, war sterben, doch dann kam sie, von da an war sie alles was ich wollte.
Jetzt habe ich nichts mehr.

Ich schließe meine Augen.
Sie sieht mich an.
Mit ihrem wunderschönen Lächeln schaut sie mir in die Augen.
Mum, Dad, es tut mir leid.
Ich war schwach.
Doch jetzt ist es zu spät.
Meine Atmung wird langsamer und ich denke nur an sie.
Sie hat mich am Leben erhalten.
Tris.

Okaaay hab grade keine Einschätzung ob das traurig geschrieben war, habs aufjedenfall versucht.
Kann sein dass es übertrieben ist wie gesagt idk.










The guy next door Where stories live. Discover now