Kapitel 7

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Hailey's POV

Als ich auftauchte und mich umdrehte, sah ich wie Jason laut lachte. Also ich fand es nicht witzig. Ich hab mich echt erschrocken und ich hasse es erschrocken zu werden. Keine guten Erfahrungen damit gemacht.

Ich seufzte genervt und schwamm zum Becken Rand, wo ich dann aus dem Wasser raus stieg, mein Handtuch holte und wegging.

"Hey Hailey, das war doch nur Spaß" hörte ich Jason rufen aber ich ging einfach weg in mein neues Zimmer.

Ich trocknete mich ab und zog mir andere Sachen an.

Ich setze mich aufs Bett und schaute die Wand vor mir an.
Ich weiß, vielleicht hat er es nur aus Spaß gemacht aber ich würde so oft verarscht und was weiß ich noch alles.
Alles was ich in diesem Heim erlebt habe möchte ich niemandem wünschen, nicht mal den Leuten die dafür verantwortlich waren.

Plötzlich öffnete sich die Tür und Jason kam rein. Ich sah ihn nicht an aber ich wusste er war es.

"Hailey, tut mir leid, ich wusste nicht dass du so schreckhaft bist und-.." "Nein das ist es nicht, ich bin zwar schreckhaft aber es hat auch andere Gründe" unterbrach ich ihn und schaute auf meine Hände.

Er kam auf mich zu und setze sich neben mich. Sofort verkrampfte ich und atmete schwer.

"Hey keine Angst ich tuhe dir nichts" sagte er beruhigend und legte sein Arm um mich. Zuerst zögerte ich aber dann legte ich mein Kopf auf seiner Schulter und fing an normal zu atmen.

"Erzähl mir bitte was los ist, damit ich dir helfen kann, denn ich will dir helfen" hauchte er leise und strich mit seinem Finger über meine Haut, wo ich dann eine Gänsehaut bekam.

"Ich kann darüber nicht reden.." Sagte ich leise und entfernte mich wieder von ihm und stand auf.

"Reden hilft" sagte er knapp und sah mir zu wie ich im Zimmer hin und her lief.

"So einfach ist es nicht" schrie ich plötzlich und hielt inne. Ich war über meine Lautstärke selbst überrascht. Zum ersten Mal bin ich so laut geworden.
Ich sah zu Jason der mich einfach nur ansah und lächelte.

"Komm mit" sagte er und stand auf. Er nahm meine Hand in seine und führte mich runter wo die drei Türen waren.

Wir waren im Fitnessstudio.

"Jason was machen wir hier" fragte ich ihn unsicher und sah mich in dem Saal um.

"Zieh die Handschuhe an" er gab mir Boxhandschuhe und sah mich abwartend an.
Ich sah nur zwischen ihm und den Handschuhen unsicher hin und her aber zog sie dann trotzdem an.

Als ich die anhatte und Jason mir half den anderen zuzumachen, führte er mich zu einem boxsack und gab mir zu verstehen, dass ich Zuschlagen sollte, aber ich traute mich nicht.

Jason bemerkte meine Unsicherheit und stellte sich hinter mich.

"Hailey, du musst nix g nervös sein, stell dir vor, dass vor dir der jenige steht der dich erniedrigt und beleidigt hat, der dich geschlagen und ausgelacht hat. Stell dir vor du hast die Chance ihn so richtig zu vermöbeln" sagte er in mein Ohr und ich spürte die Wut in mir hoch kommen.

Ich erinnerte mich an jedem Schlag, jede Beleidigung, jede Erniedrigung.

Ich lief auf das Ding zu und schlug drauf.

Zuerst etwas zögerlich aber nach paar mal schlagen, gefiel es mir und ich fing an stärker und schneller zu schlagen.

Ich schlug so stark ich konnte auf diesem Sack. Ich stellte mir Mikes Gesicht drauf und schlug in sein Gesicht.

Ich spürte Tränen in meinen Augen aber die ignorierte ich gekonnt.

Ich spürte Jason's Anwesenheit aber er merkte dass ich nicht gestört werden will. Er blieb da und sah zu und ich schlug immer wieder und immer härter.

Nach langer Zeit hörte ich auf und sah einfach gerade aus. Tränen kamen ununterbrochen meine Wangen runter aber wegwischen, dazu hatte ich keine Kraft.

Plötzlich stand Jason vor mir und sah mich an.

"Fühlst du dich besser?" Fragte er sanft und zog mir die Handschuhe aus. Ich nickte nur und fühlte mich plötzlich so schwach und fiel fast auf den Boden aber Jason fing mich auf und nach mich Brautstyle hoch.

"Ich bring dich ins Bett, du hast vier Stunden vor diesem Ding gestanden und auf ihn raufgehauen. Ich dachte der wird kaputt gehen." Lachte er und lief Richtung meines Zimmers.

Er legte mich vorsichtig im Bett ab und deckte mich mir der Decke zu.

"Schlaf und morgen reden wir noch mal ja" sagte er und Verlies das Zimmer, bevor ich überhaupt antworten konnte.

Ich schloss meine Augen und schlief sofort ein.

Strong // Jason McCann FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt