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Die Explosion katapultierte beide durch die gläserne Verandatür. Beide prallten stöhnend auf den zum Glück etwas weichen Gartenboden.

Scott hatte es in letzter Minute noch geschafft seinen Körper, wie einen schützenden Panzer um Ewa zu schlingen. Er hielt sie fest in seinen Armen und konnte so ihren Aufprall etwas abfedern.

"Schnell"
Keuchte sie und zog ihn auf seine Füße. Anschließend rannten sie los, so schnell es ihre durch den Angriff eingeschränkten Fähigkeiten erlaubten. Er folgte ihr so schnell er konnte, doch Ewa legte trotz Verletzung ein zügiges Tempo vor.
Sie liefen durch das angrenzende Waldgebiet hinter ihrem Haus. Es hatte sich seit dem Bau der Eisenbahnstrecke stark verkleinert und glich nun eher einem Streifen grün statt einem Wald.
Da war auch schon die Rettung, die sie sich ersehnt hatte.

Ein lautes Pfeifen und das reibende Geräusch von Stahl auf Stahl.
Sie musste nichts sagen, damit er verstand. Noch war die metallene Rettung nicht in Sicht. Sie hielten kurz auf dem kleinen Hügel und blickten auf die Schienen hinab.

Laute knallende Geräusch zerrissen die Luft. Die vermummten Männer waren nahe hinter ihnen, doch sie ließen sich nichts anmerken. Sie setzten sich wieder in Bewegung. Ein Projektil prallte klirrend an Scotts linkem Arm ab. Endlich! Die eiserne Maschine rollte mit quietschenden Rädern heran. Mit aller Kraft rannten Ewa und Scott auf einen der Wagons zu, die an die Lock angekoppelt waren.

Ewa wurde langsamer und fiel leicht zurück.
Nein nicht! Gleich haben wir es geschafft, halt durch. Dachte Scott so laut, dass man meinen könnte es außerhalb seines Kopfes hören zu können.
Ihr war sichtlich das Blut aus dem Gesicht gewichen. Sie war blass und leicht verschwitzt. Wieder schrieen seine Gedanken sie möge noch einen Moment durchzuhalten.
Sie näherten sich dem Zug so wie der Zug sich ihnen. Auch wenn man meinen müsste, dass angesetzte Auftragskillerkommandos ihr Werk beherrschen sollten, glichen die Schießfähigkeiten dieser Männer eher den der Stormtrooper aus Star Wars.
Zum Glück trugen Ewa und Scott keine roten Hemden aus Star Trek, dachte sie sich. Wie konnte sie nur solche Vergleiche erstellen, während sie um ihr Leben kämpfend vor unfreundlichen Mördern floh.

Da erschien ein weiterer Mann auf dem Hügel. Er hielt seine Linke nahe an seinen Körper gepresst, in der anderen eine Pistole. Nicht allzu vermummt richtete er seine Waffe auf Ewa und Scott. Es war der Mann von der Tür. Er würde nicht daneben schießen. Dieser würde treffen und sie hatten noch einen im Verhältnis weiten Weg zu ihrer Rettung.  Sie konnte nicht mehr. Das Adrenalin klang ab und damit stieg die Erschöpfung. Sie war beinahe vorm Zusammenbrechen, doch etwas ergriff ihre Hand und zog sie vorwärts. Auch wenn sie dabei beinahe das Gleichgewicht verlor, holte sie es in die Realität zurück und sie kratzte ihre letzte Kraft zusammen, um wieder etwas Gas zu geben.

Sie befanden sich jetzt direkt neben dem Waggon. Es war eine art Güterwagon, wie ein leerer Transportwagon. Mit einem Ruck zog Scott die Tür des Waggons auf, hielt sich daran fest und blickte sich um. Ewa versuchte mit mühe mitzuhalten. Scott wollte ihre Hand ergreifen doch sie war zu weit zurückgefallen.
Der Mann auf dem Hügel zielte, atmete tief durch und legte den Finger behutsam auf den Abzug.

Scott sprang ab und umschlang Ewa's Hüfte. Mit einer geschmeidigen Bewegung hob er sie an, drückte sie an sich und nahm Geschwindigkeit auf. Er sprang ab, ein Schuss.
Sie schlugen hart auf den hölzernen Wagonboden auf...

Blick hinter die dunkle Seite  (Winter Soldier ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt