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Die Stadt ist eingezäunt und an jedem Möglichen Ausgangspunkt stehen bewaffnete Wachen. Der Alltag in einer eingezäunten Stadt ist schwierig. Meine Essenscoupons sind bald alle weg, und wir befinden uns am Anfang der Woche. Anscheinend soll wieder um Nahrungsknappheit die Rede sein. Das Geld soll für weiter Quarantäne Zonen draufgehen, die in weiten Teilen von Kanada errichtet werden sollen. Vor einigen Tagen stürzte ein Flugzeug mit wichtiger Medizin in der Nähe unsere Zone zusammen. Viele, bis auf mich nutzen die Chance um von hier freizukommen. Seid dem Tag an wurden die Regel noch einmal verschlimmert. Man hat bestimmte Ausgehzeiten, man darf sich nur eine bestimmte Menge an Essen zu legen, und mehr als drei Personen dürfen nicht gemeinsam Wohnen. Genauso haben auch die Wächter jetzt das Recht darauf bekommen jeden beliebigen Provokanten aus nächster Nähe zu erschießen. Ich lebe mit meinem Hund in einem kleinen Apartment was auf der fünften Etage liegt. Obwohl es strengstens verboten ist ein Tier zu besitzen, da es mögliche Krankheitserreger in sich haben kann, konnte ich es einfach nicht übers Herz bringen ihn alleine zu lassen, die Wächter würden ohne auch nur mit den Wimpern zu zucken ihn erschießen. Von hier oben habe ich die Sicht auf den Großteil der Zone. Wenn ich hinabblicke sehe ich wie klein in Wirklichkeit die Menschen sind. Aber dennoch müssen wir nach ihrer Pfeife tanzen. Die Regierung zog sich nach dem Ausbruch der Seuche zurück und die Wissenschaft nahm die Oberhand, alles was sie sagen muss ausgeführt werden, ansonsten verstoßt man gegen die erste Regel " Verstoße niemals gegen eine Regel, egal wie klein sie dir auch erscheint."

Ein klopfen an der Tür, ordnen meine Gedanken wieder. Ich stolpere zur Tür rüber, wenn ich nur davor geahnt hätte wer es sein könnte, würde ich sie zu lassen. Ein kleiner Spalt ist offen und mit meinen Augen sehe ich die Weißen Stiefel unter mir. Wächter. Reflexartig springe ich zurück und bewaffne mich mit dem nächst besten was ich zur Hand bekomme, einer leeren Blumenvase. Wenn Wächter einem einen persönlichen Besuch abstatten heißt das nie etwas gutes. Rufus fängt wie verrückt an zu bellen als er mich ängstlich am Boden liegend vorfindet. Mit meiner linken Hand versuche ich ihn wegzuscheuchen, doch er gehorcht nicht. Sind sie wegen ihm hier? Nehmen sie ihn mir jetzt weg. Krampfhaft versuche ich ihn zu verscheuchen, doch es ist schon längst nicht mehr nötig, Zwei Wächter stehen in meiner Wohnung und nähern sich mir mit langsamen Schritten immer mehr zu. Am Boden kriechend versuche ich zu verschwinden, doch sie packen mich am Rücken und drehen mich mit dem Gesicht zu ihnen um, ich ergattre die Chance und werfe die Blumenvase einem der Beiden ins Gesicht. Er fliegt zu Boden, doch den anderen scheine ich erst Recht dadurch verärgert zu haben, ohne zu zögern wirft er sich auf mich und drückt meine Hände zu Boden " Halt endlich still ! " entfährt es ihm. Er sucht etwas an seinem Anzug, beide Hände hält er fest in seiner rechten Hand und sein ganzes Körpergewicht liegt auf mir. Ich versuche zu entkommen, doch schaffe es nicht. Unsere Blicke treffen aufeinander als er mir einen Spitzen Gegenstand vors Gesicht hält und es dann mit all seiner Kraft in meinen Arm drückt. Ich scheine meine Lider nicht mehr unter Kontrolle zu haben, auf und ab flackern sie, Rufus bellt immer noch wie ein verrückter.

Meine Augen fallen zu.

Schwarz.








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